Der Technische Fortschritt hat aber irgendwie in der Menschheitsgeschichte nie dazu geführt, dass wir weniger arbeiten.
Das hängt sehr davon ab, wie weit du in der Geschichte zurückgehst. In den letzten 50 Jahren hat sich hier nur marginal mal etwas geändert, aber vor 150 Jahren haben die Menschen noch fast doppelt so viele Stunden gearbeitet wie heute. 60-70 Stunden die Woche bei 50 Arbeitswochen im Jahr waren damals nicht ungewöhnlich. Vor 120 Jahren galt im Deutschen Reich noch eine gesetzliche 60-Stunden-Woche, vor 100 Jahren wurde das auf ca. 50 Stunden reduziert. Seit ca. 60 Jahren ist es eine 40-Stunden-Woche.
Insofern würde ich allgemein schon sagen, dass der technische Fortschritt mit einer geringeren Arbeitszeit einhergeht.
Das spannende ist, dass im Mittelalter es etwa auch 8-10 Stunden pro Tag waren. Die Industrialisierung hingegen muss wirklich brutal gewesen sein. 90 Stunden und mehr. Ich frage mich dabei, warum kam es zu diesen krassen Arbeitszeiten gerade in dem Moment, wo es große technische Fortschritte gab?
Und das es seit 60 Jahren keine Veränderung der Arbeitszeit gab, zeigt doch auch, dass technischer Fortschritt nicht dafür sorgt, dass wir Menschen diesen nutzen um weniger zu arbeiten. Ich mein, in den letzten 60 Jahren wurde einiges erfunden, das unseren Arbeitsalltag erheblich vereinfacht und verschnellert hat. Mein Opa war Landwirt. Heute bewirtschaften die Landwirte aus meinem Heimatdorf eine Fläche welche 10x so große ist als die meines Opas. Durch modernes Gerät ist das auch gut möglich. Und das ist mein Punkt. Technischer Fortschritt führt nicht dazu, dass wir Menschen es nutzen um unser Leben leichter zu machen, sondern dazu, mehr in kürzer Zeit abzuarbeiten.
Ich will hier aber nicht die alte Zeit romantisieren. Vielmehr würde ich mir wünschen, wir Menschen würden die uns zur Verfügungen stehenden Tools sinnvoll einsetzen für die wirklich wichtigen Themen: Essen, Trinken, Wohnraum und Gesundheitsversorgung für alle Menschen auf der Welt.
Und uns für ein friedliches Miteinander aller Menschen einzusetzen. Gerade das letzte braucht verdammt viel Zeit. Und hier können auch Brettspiele etwas beitragen.
Brettspiele verbinden und sind Sozialschicht sowie Ländergrenzen übergreifend. Spiele bringt Menschen zusammen, lässt sich miteinander zwanglos in Kontakt kommen und Freundschaften knüpfen. Ich könnte in Europa fast in jedes Land reisen und bei einem befreundeten Spieler oder Spieleautor unterkommen. Da ist unser Hobby wirklich mega. Sorry ich halt mich jetzt raus ist doch sehr OffTopic!