Beiträge von ravn im Thema „Ghost Writer [2023, Pegasus Spiele]“

    Die Erstpartie in entspannter 5er-Runde und damit mit ungleicher Teamgrösse hat gezeigt, dass das Spiel auch da nicht nur funktioniert, sondern auch herausfordern Spass machen kann. Zumindest bei uns wie heute erlebt. Nach der Erstpartie gab es direkt eine Revanche mit verteilten Rollen. Ob Geist oder Medium, es spielt sich in den jeweiligen Rollen doch extrem anders.


    Dabei habe ich die "Teamgröße" der Rater (= Medien) mit mir als ein einzige Person etwas einsam empfunden. Denn entweder schaffe ich es, die Hinweise des eigenen Geistes und die Wortbrocken des Gegner-Teams zu einem Begriff zu verbinden oder eben nicht. Entweder fällt der Groschen oder der bleibt stecken, zumal man durch Fehlerateversuche einen potentiellen weiteren wichtigen Hinweis auslässt, was dann doch einen Unterschied ausmachen kann. Kein "Sand" auch kein "Stein", nein ein "Skorpion" war es - hätte ich drauf kommen können. Im Zweier-Medien-Team hätte ich mich hingegen austauschen können, auch wenn es dann geflüstert oder über (digitale) Zettelchen laufen muss.


    Deshalb lieber zu sechst statt zu viert gespielt, es sei denn, man mag den Druck, der vor allem vom gegnerischen Team ausgeht, weil die in jeden ihren Zügen vor einem selbst richtig lösen könnten. Zumindest stelle ich es mir zu sechst etwas entspannter vor, was bei 30+ Grad Raumtemperatur dann doch einen Unterschied machen kann.


    Gerne wieder. Kam allgemein gut an. Füllt gut die Lücke zwischen Codenames und Decrypto - ist nur schneller gespielt mit weniger Denkpausen und ebenso auch schneller Neulingen erklärt. Über die Aufmachung mit esoterischen Touch lässt sich streiten. Für mich hätte es da gerne noch ein wenig mehr mit simulierten Ouija-Brett sein dürfen für ein Mehr an Atmosphäre - einer bewegt die Buchstabenlupe und der andere schreibt mit. Mal sehen, ob ich mir da selbst noch was bastele - habe nach Schnitzeljagd ja Erfahrung gesammelt. Aber auch so taugt das Spiel.

    Die Box ist leider unnötig gross (besser gesagt hoch), um den massiven doppelseitigen Block im A5-Format aufzunehmen. Die restlichen Spielmaterialen (Karten und 2 Bleistifte) verlieren sich im Inlay ein wenig. Typisches Problem einer Standardschachtel, die aber ebenso eine halbe Höhe hätte haben können und so Platz für potentielle Erweiterungen bietet ... oder bequem dort 3 Oink Games aufzubewahren.


    Spielerisch kann ich noch nichts dazu sagen. Die Grundidee und die Anleihen an Decrypto (sowie die Empfehlung von Udo Bartsch) haben mich aber zum Kauf überzeugt. Für aktuell unter 16 Euro zudem recht preiswert.