"The intent of our use of AI is not to replicate ... the works of an individual creator"
Schön geschrieben, aber ist der Weg ins Verderben nicht mit bestens Absichten gepflastert? Zeitgleich wird ein Absatz davor aufgelistet, welche AI-Tools man einsetzt und Überraschung, die bedienen sich nicht gekennzeichneten Quellen. Der Nutzer selbst hat keinen Einblick, mit welchen Quellen diese Tools trainiert worden sind und ebenso gibt es keinen Einblick, welches Quellmaterial überhaupt als Datengrundlage verwendet wird. Es ist schlicht so, dass sich die Tools aus "works of an individual creator" bedienen und das eben so intensiv und massenweise, dass im Endergebnis ein "individual creator" nicht mehr erkennbar ist - es sei denn, man legt es gezielt als Anforderung darauf an ala "... in the style of picasso".
Das alles hat eine ganze andere Dimension, als wenn man sich als Künstler von einem Museums-Besuch inspirieren lässt, von den Schaffenswerken und den Darstellungstechniken der dort ausgestellten Gemälde begeistert ist und das dann in einem eigenen kreativen Prozess in seine Kunst einfliessen lässt. Die AI-Tools mixen hingegen klassifizierte und analysierte Darstellungen und ergänzen mit vorhandenen und passenden Bilddaten, erschaffen dabei aber nur scheinbar etwas Eigenes. Scheinbar deshalb, weil das wirkt nur Eigen, weil man die Einflüsse und Quellen nicht kennt. Wie ein Remix, von dem man die Originalsongs und Tonfolgen nicht kennt, die dort verwendet worden sind.
Finde ich persönlich schwierig. Auch weil niemand der AI-Nutzung seiner Quelldaten (egal of Bild oder Wort) bisher zugestimmt hat und auch nicht bei den Künstlern oder Autoren angefragt wird, ob diese zustimmen, ob deren Werke als AI-Quellenmaterial verwendet werden darf. Da herrscht eine arge Blauäugigkeit bei den AI-Tools-Nutzern und bei den Original-Schaffenden die fehlende Handhabe, eigenen Werke zu schützen.
Hier gehts tiefer in das Thema: https://www.reuters.com/technology/ado…ons-2023-03-21/