Beiträge von Yaki im Thema „Ist Fortnite für Kinder (8-9) geeignet?“

    Hier wäre ich vorsichtig. Bei dem Jungen aus meinem Beispiel war das auch so, bei seinen Kumpels nicht. Und so schwappte das Wording beim Zocken in diese Gruppe rein. Und wenn du dann einen 11jährigen mal sagen hörst: "Ich hoffe deine Eltern verrecken an Krebs.", ist das wirklich schockierend. Es geht also nicht nur um die Kontrolle, die du ausüben kannst, sondern auch die Gewissheit, dass alle anderen Eltern das tun - und da wird es eben ganz oft eng.

    Das ist bei den Jungs hier nicht so. Die sprechen wirklich ganz normal miteinander. Sollten wir etwas in die Richtung mitbekommen, wäre das natürlich auch ein Grund, das Zocken in dieser Form nicht mehr zuzulassen. Wir sind da schon sehr eng dran und wissen sehr genau, was er tut.
    Und wie andere Eltern das handhaben, darüber habe ich natürlich keine Kontrolle. Aber das habe ich auch auf dem Schulhof und auf dem Bolzplatz nicht.

    Hier mal eine Stimme für Fortnite für Kinder ;)

    Mein Sohn ist 9 und spielt Fortnite und das klappt wunderbar. Er ist weder spielsüchtig und hängt nur davor, noch fällt er durch irgendwelchen anderen Blödsinn auf. Er ist ein ganz normaler 9-Jähriger, der mit seinen Kumpels gerne mal eine Runde online daddelt.

    Wir waren auch erst dagegen, haben uns das Spiel aber angeschaut und sind dann zu dem Schluss gekommen, dass er es so spielen kann, dass wir das vertreten können.


    1. Darstellung von Gewalt
    Das Spiel ist in einem Comic-Look. Es gibt weder Blut noch Leichenteile. Da fand ich viele Spiele, die wir damals gespielt haben, deutlich drastischer. Unser Sohn kommt damit klar.

    2. Toxische Community
    Jepp, das Spiel hat eine toxische Community und das ist gar nichts für Kinder. Epic bietet aber umfassende Jugendschutzeinstellungen an, sodass Kinder gar nicht in den Kontakt mit Fremden kommen. Konkret kann man das Spiel so einstellen, dass der Spielende nur mit Spielern kommunizieren kann, die in der Freundesliste sind. Und um einen Freund hinzuzufügen, braucht es einen Pin. Den Pin kennen nur wir. Bei uns sieht es also so aus, dass Junior eine Handvoll Kinder aus dem Dorf in der Freundesliste hat. Jedes dieser Kinder kennen wir persönlich und haben wir einzeln bestätigt und hinzugefügt. Wenn er mit diesen Kindern zusammen spielt, sprechen sei über ein Headset miteinander. Und da sprechen sie halt so miteinander, wie Viertklässler das nun einmal tun. Auch den Chat während des Spiels kann er nicht lesen. Er kann also wirklich gar nicht mit Fremden kommunizieren.


    3. Suchtfaktor

    Das Spiel verleitet zu "noch eine Runde" und "das will ich noch freispielen". Junior spielt auf der Switch, die Switch steht im Wohnzimmer, er muss fragen, wenn er spielen möchte. Er spielt 2-3 Mal ca. 45 Minuten pro Woche. In der Regel sind das 2-3 Runden, danach ist das Ding aus. Das klappt ohne wenn und aber. Sollte sich das ändern, ist eine längere Daddelpause angesagt.


    4. In-Game-Käufe
    Man kann problemlos ein Vermögen für Fortnite ausgeben. Das gilt aber auch für ganz viele andere Titel, mit denen die Kinder in den kommenden Jahren konfrontiert werden. Wir haben ihm das System der kostenlosen Spiele erklärt und haben auch von Anfang an klargemacht, das kein Taschengeld in dem Spiel versenkt wird. Er kann die virtuelle Währung auch gar nicht kaufen, weil keine Zahlungsinformationen hinterlegt, das alles über meinen Account läuft und ich da den Daumen drauf habe. Trotzdem finde ich es wichtig, dass er das System schon kennt und durchschaut, denn spätestens ab der weiterführenden Schule kommen da noch ganz andere Herausforderungen auf uns zu.

    Bei uns klappt dieses Modell sehr gut und deshalb würde ich Fortnite unter diesen Bedingungen auch jederzeit wieder erlauben. Wichtig ist es halt, dass die Eltern genau hinschauen und wissen, was ihre Kinder da genau tun und da muss ich sagen, bietet Epic wirklich gute Möglichkeiten, sofern man sich damit auseinandersetzt.