- Der erste Teil mit den Scheiben ist gut gelungen. Nachdem die Mitspieler alle zwei Scheiben eingesetzt haben sind meist begehrte Einsatzfelder belegt und man ärgert sich zu Beginn die falsche Scheibe aussortiert zu haben. Und diese Einsatzfelder skalieren nicht. Zu zweit besucht es einen Mini-Automa, zu dritt war es noch relativ zahm, zu viert hat es wahrscheinlich Zähne und zu fünft ist es vermutlich so einschränkend, dass die aktuelle Spielregel eine Spielrunde länger(!) vor sieht.
Ich habe nochmal nachgesehen, zu 5. ist es in der Tat eine Runde länger, allerdings muss man zu Beginn immer 2 seiner 5 Aktionsscheiben ablegen. Also werden 15 Felder blockiert, zu 4. 16 und bei uns zu 3. waren es 12. Wobei es selbst da oft bei den letzten 2-3 Aktionen in der Runde schon dazu kam, dass Aktionsfelder schon belegt waren, die man selbst gern gehabt hätte.
Es gibt anscheinend noch eine Charakterkarte, die bei uns nicht ins Spiel kam, die einem erlaubt einmal pro Runde seinen Chip mit +/-1 Modifikator einzusetzen. Dürfte eine sehr begehrte Fähigkeit sein, wenn die rechtzeitig ins Spiel kommt.
Das ist leider sehr zufällig welche Chrakterkarten und wann diese ins Spiel kommen. Noch dazu könnte die dann an einem Platz landen, dessen Nr. man diese Runde aber unbedingt für eine andere Aktion möchte.
Ich kann eigentlich alles von Koala-Goalie unterschreiben. Mir fehlte bei der Partie die Übersicht, aber das lag an meinem Unvermögen im Umgang mit TTS
Ansonsten bin ich noch unschlüssig. Es sieht hübsch genug aus, dass ich damit vielleicht auch meine Familie oder Wenigspieler an den Tisch bringen kann, aber dazu ist dann wiederum die Symbolik nicht intuitiv genug, was ständige Fragen aufwerfen wird. Die Regeln sind zum Teil auch sehr kleinteilig und wenig elegant.
Auch nicht ganz ohne ist es im Blick zu haben, wofür es alles Punkte gibt - eigener geheimer Auftrag, Nationenaufträge, über Charakterkarten bekommene Siegpunktbedingungen, Mehrheit bei erfüllten Lieferungen an eine Nation und die 4 zu Beginn der Partie gezogenen Ziele.
Die ersten Züge gehen noch schnell von der Hand aber gegen Ende nimmt die Downtime dann doch zu, weswegen es nicht unbedingt ein schnelles Spiel ist und dann kommt da noch die angesprochene mangelnde Abwechslung hinzu.
Ein #AgeofSteam ist wohl komplexer, aber gleichzeitig auch eleganter und durch die verschiedenen Karten abwechslungsreicher.
Daher sehe ich für mich persönlich gerade kein Szenario, wo ich lieber #Mistwind aus dem Regal ziehen würde.