Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „[2023] Bier Pioniere - Thomas Spitzer“

    Wobei man hier nach meinem Bauchgefühl bei Dominion schon diskutieren kann, ob die Geldstrategie nicht sogar schon ein kleines bisschen zu gut funktioniert, denn Beschwerden, dass eine Primitiv-Strategie zu stark wäre, kann kein eigentlich Spiel brauchen, wenn es erfolgreich sein will. Wobei es Dominion ja offensichtlich nicht geschaden hat...

    Da widerspreche ich gern. "Big Money" ist nur dann eine valide Strategie, wenn die Kartenauslage wirklich völlig unglücklich ist (also z.B. nur 2er- und 4er-Karten, oder eine krude Mischung aus Dauer- und Tableau-/Wirtshauskarten). Solche Auslagen passieren aber auch nur, wenn man die Königskarten wild über die Erweiterungen hinweg zufällig zusammenstellt und dann im Zweifelsfall nicht mehr eingreift. In 95% der Fälle kann ich Big Money immer schlagen, wenn ich die richtigen Aktionskarten nutze und/oder mein Deck verdünne. Oder eben mit Angriffskarten sabotieren. Und ich habe den Eindruck, dass die Diskussion damals eigentlich auch schon spätestens bei Intrige oder Seaside beendet war.

    Wenn eine vermeintlich einfache Strategie mit etwas mehr Können leicht geschlagen oder (wie die Schädel bei Tzolkin) mit etwas Aufmerksamkeit der Mitspieler verhindert werden kann, sehe ich darin keinen "Fehler" des Spiels, sondern eher eine natürliche Progression spielerischen Könnens. Anders sieht es aus, wenn es eine simple Siegstrategie gibt, die dann wirklich nur mit erheblichem Aufwand geschlagen werden kann, oder wenn alle die gleiche Strategie zumindest mitspielen müssen, um einen Sieg zu verhindern (mein Hauptproblem mit Tekhenu ohne Erweiterung). Wo sich da jetzt die Bier-Pioniere verorten weiß ich nicht, aber die Expertenspieler, mit denen ich mich über das Spiel unterhalten konnte, haben da bisher keine solchen Probleme rückgemeldet (und das tun sie sonst gerne und oft).