Beiträge von Neva Kee im Thema „Sind Backer mittlerweile nur noch Käufer 2. Klasse? Vorbesteller / Retailer vs. Backer“

    Ich persönlich kaufe quasi keine Neu-spiele mehr und mache auch keine neuen Kickstarter mehr mit (es fehlen auch nur noch zwei "Altlasten" - Ausnahme war nur das aktuelle Print and Play-Spiel #Waypoints), sondern kaufe nur noch von Privat hier im Markt oder über Kleinanzeigen.


    Mein Grund ist zwar vor allem ein nachhaltiger, da ich hoffe, dass dadurch wirklich irgendwo am anderen Ende der Konsumkette ein Spiel weniger produziert wird, aber die Erfahrungen sind ja am Ende die Gleichen:

    Mit entsprechender Geduld oder Aufmerksamkeit ist es bisher kein Problem gewesen, an quasi beliebige Spiele heranzukommen, mit oder ohne exklusiven Content, wenn sie nicht schon den "alt und selten" Status haben oder seit einiger Zeit out of print sind.

    Die Preise sind auch in Ordnung und fast immer quasi gleich oder niedriger als die KS-Preise und das Risiko und die Wartezeit sind deutlich geringer.

    Außerdem habe ich immer wieder, auch überraschend, statt einer gebrauchten, wie erwartet, eine neue und unausgepöppelte Version vor mir stehen, weil der Verkäufer das so nicht mit angegeben hatte.

    Auch die Menge des (benötigten) Content lässt sich nach Auslieferung eine KS -Projekts imho deutlich besser einschätzen.


    Was neben all den anderen Vorteilen noch hinzukommt: das Gefühl des "Einhorn-Findens" und der Begeisterung für ein neues Spiel ist wieder viel höher, als wenn man Jahre darauf wartet und sich dann schon ggf. wieder emotional vom Spiel entfernt hat.

    Außerdem hat es was von Schatzsuche, wenn man entweder ein gutes Angebot sucht oder ganz plötzlich eine Gelegenheit hier in Markt aufploppt.


    Sollten wirklich mal weniger Kickstarter oder Spiele produziert werden, dann ist das in meinen Augen ein Gewinn, denn dann besinnt man sich wieder mehr auf die Spiele, die ohnehin schon zu kurz kommen und es werden auch in diesem Sektor wieder weniger Resourcen verbraucht.

    Und sollten wirklich mal "zu wenig Spiele" existieren (eine Vorstellung, über die ich beim Anblick der aktuell noch immer anhaltenden unüberschaubaren Massen an neuen Releases nur lachen kann), dann werden vielleicht endlich wieder mehr Communities aus dem Boden schießen, die nach althergebrachter Art beliebte Spiele mit viel Eigeninitiative in der Tiefe ausloten und ergänzen werden...