Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Sind Backer mittlerweile nur noch Käufer 2. Klasse? Vorbesteller / Retailer vs. Backer“

    Anders als die meisten hier war ich nur an gut einem Dutzend Kampagnen bei KS direkt als Backer beteiligt (nimmt man Sammelbestellungen und die Spieleschmiede dazu, sind es dann doch an die 50 Titel). Und nur in ein oder zwei Fällen hätte ich das Spiel danach nicht günstiger bekommen können, sei es im Retail oder gebraucht. Sehe ich KS also wirklich als Vorbestellung, ist es für mich eine teure, witzlose Veranstaltung, an der ich mich nicht mehr beteiligen will. Sehe ich es aber als Förderung einer Idee, die ich gerne umgesetzt sehen will, dann muss ich eben auch mit unausgereiften Reinfällen wie "Here be dragons" und "Island of El Dorado" leben, die dann logischerweise nach dem KS sehr günstig abverkauft werden. Das absolute Gros sind aber Spiele, die gut sind, die aber eben auch "nur" gut sind, und die entweder von einem professionellen Verlag gründlich überarbeitet oder gar nicht erst angenommen worden wären. Bestes Beispiel wäre hier "Transcontinental": Ein innovatives und in den Mechanismen gelungenes Zugspiel, das aber leider einfach viel zu lange dauert. Ich bin weder Autor noch Redakteur, daher kann ich nicht sagen, wie man das Spiel hätte "runder" machen können, aber gleichzeitig bin ich mir sicher, dass das Spiel in der vorliegenden Form bei einem professionellen Verlag noch deutlich abgeschleift worden wäre. Und ich würde lieber diese "professionelle" Form des Spiels besitzen als mir jetzt selbst Gedanken machen zu müssen, wie man das Spiel sinnvoll verkürzen kann, damit es nochmal auf den Tisch kommen kann. Tatsächlich fällt mir als "das war so nur bei KS möglich"-Titel nur "My father's Work" ein, das so speziell ist, dass es auch unter den Backern viele enttäuscht hat.