Ich habe Mitte 2016 Crowdfunding für mich entdeckt, und insgesamt bin ich auch weiter ein Überzeugungstäter, was Kickstarter und Co. angeht, aber in letzter Zeit mehren sich die Fälle deutlich, wo ich als Backer, der jahrelang in Vorkasse geht, damit ein Spiel verwirklicht werden kann, seine Sachen entweder später und / oder teuer bekommt als Retailer / Vorbesteller. Bei mir allein sind es in dem letzten gut zwölf Monaten fast ein Dutzende Fälle, wo mir dies aufgefallen ist, unter anderem bei #Hippocrates, #RuleBenders, #Stroganov, #CthulhuWars, #Eleven, #EndlessWinter, #MachinaArcana, #Scarface1920, #VampireMasquerade Chapters und aktuell bei #EarthborneRangers. Was früher eine absolute Ausnahme war und dann mit äußerst unglücklichen Konstellationen zu tun hatte, wird mehr und mehr bei bestimmten Publisher zur Regel. Da man als Backer nicht nur das Projekt mit anstößt, sondern auch in der Regel gleich jahrelang in Vorkasse geht und ein gewisses (Rest)-Risiko trägt, frage ich mich langsam, ob ich bestimmte Projekte / Publisher, die dies jetzt in der jüngeren Vergangenheit so praktiziert haben auch zukünftig noch unterstützen sollte? Und vor allem warum? Außer vielleicht dem Umstand, dass man den Titel XY unbedingt realisiert haben möchte. Bessere Preise, ausschlaggebend mehr sinnvoller Content sind es in Zeiten von VAT und steigender Versandkosten jedenfalls nicht mehr ... wenn jetzt noch die letzten Vorteile wie z.B. frühere Lieferung und möglicherweise Exklusivität für eine gewisse Zeit (und damit verbunden auch bei Nichtgefallen ein höherer Verkaufspreis) wegfallen, warum bitte noch das Ganze? Kann ich mir dies bei bestimmten Projekten / Publishern dann schlicht sparen und liege ich da mit meiner Sicht auf die Dinge so falsch? Und wem ist dies bei welchen Projekten auch bereits negativ aufgefallen ...