Beiträge von Ortenauerin im Thema „Doku: Spielerepublik Deutschland am 06.12.2023 im BR“

    Kann sein. Aber wo willst Du mit Texteinblendungen da anfangen und aufhören? Wer nicht bereit ist, sich bei Interesse zu informieren, der liest eventuell auch keine Einblendungen, die länger als ein Wort oder eine Jahreszahl sind. Sich an den faulsten sich nur berieselnden Zuschauer zu richten, um ja bloß alle mitzunehmen, kann auch der falsche Weg sein.

    Ist halt die Frage, wen man als Macher mit der Doku erreichen will. Wenn du den Durchschnittsbürger erreichen willst, musst du ihn eben da abholen wo er ist. Silicon Valley hat man inzwischen schonmal gehört, Worker-Placement eben nicht. Und zu erwarten, dass sich jemand extra einliest, ist halt realitätsfern.

    Vielleicht gefiel mir der Film auch deshalb so gut, weil ich mich komplett davon lösen konnte, mich zu fragen, was andere denken würden, die nicht so tief im Hobby sind. Es war einfach ein Film „für mich“ - und davon gibt es einfach wenige.


    Genau so habe ich das auch empfunden (wenn auch deutlich schlechter von mir ausgedrückt), also dass es ein Film "für mich", sprich für unsere Bubble war. Ich fand das schön zu sehen und mag es immer gern, mehr über die Autoren zu erfahren. Das ist eben die eine Seite.


    Die andere Seite: bei mir persönlich schwingt bei Beiträgen außerhalb der Bubble (wie also beispielsweise ein Film, der im TV läuft) immer der Wunsch mit, dass "Werbung" für unser Hobby gemacht wird. Dass gezeigt wird, wie facettenreich Spielen ist, dass es kein Kinderkram oder etwas für Leute ist, die ihr inneres Kind nicht im Griff haben. Ich habe keinen Anspruch darauf, nicht falsch verstehen, aber ich wünsche es mir halt einfach.

    Wenn ich mir vorstelle, meine Eltern würden beim Zappen über diese Doku stolpern, sie würden wohl nach einer Minute weiterzappen, weil es doch ziemlich tief im Thema Brettspiele ist. Der "Mehrwert" in der Außenwirkung für das Hobby dürfte damit begrenzt sein. Wahrscheinlich war das aber auch nicht Ziel der Macher, was ja auch in Ordnung ist.

    Ich war auch ein wenig überrascht über den Inhalt der Doku. Ich habe mir die Beschreibung nicht durchgelesen, aber ich denke, dass das sehr viele "Normalo-Fernsehzuschauer" auch nicht tun.

    Unter "Spielerepublik" hatte ich mir eher vorgestellt, dass gezeigt wird, wie breit das Hobby tatsächlich ist, also beispielsweise Spiele, Spieler, Rezensenten, Community, Messen und eben auch Autoren. Zugegebenermaßen hätte das wahrscheinlich zeitlich nicht hingehauen.


    Ich fand die Doku übrigens sehr interessant, gerade weil mir die Namen der Autoren zumeist etwas gesagt haben (oder zumindest das jeweilige Spiel). Gerade deshalb finde ich persönlich es aber eher etwas für diejenigen, die in der Bubble sind. Wenn ich Rosenberg, Brand und Co noch nie gehört habe, bringt mich diese Doku dann so viel weiter...? Daran bestehen bei mir Zweifel.