Ich mag das auch sehr gerne. Die Regeln bauen ja aufeinander auf, habt Ihr mit „allem“ gespielt?
Ja, wir spielen immer mit allen Regeln plus einen wechselnden Set Hausregeln, die wir in unseren Partien immer wieder aufs Neue erproben und bei Praxistauglichkeit beibehalten.
Wir hatten im Juni mal wieder #SailsofGlory auf dem Tisch, welches uns in einer großartigen 3er-Partie in die Karibik des Jahres 1781 geführt hat:
Als junger, aufstrebender französischer Kapitän habe ich mein erstes - vermeintlich einfaches - Kommando über ein kleines Geschwader von 4 Schiffen erhalten.
Mein Auftrag: Ein schwaches britisches Fort sturmreif zu schießen, damit mein Admiral anschließend ohne Probleme die Stadt einnehmen kann.
Einziges kleines Problem: Um das Fort zu erreichen muss man durch ein Labyrinth von Inseln und Untiefen segeln, da darf man sich in der Anfahrt keinen Fehler erlauben.
Blöd nur, dass bei der Festung ein britisches 50-Kanonen-Schiff der Portland-Klasse als Wachschiff liegt, von dem ich nichts weiß.
Noch blöder: Die Briten haben Wind von dem Plan bekommen und ihrerseits ein Geschwader von drei Schiffen losgeschickt, um mich abzufangen. Dieses Geschwader trifft zeitgleich mit mir bei den Untiefen ein…
Anfangs sah es nach einem leichten Sieg für Frankreich aus: Mit einem waghalsigen Manöver konnte ich die Briten zwischen zwei Inseln aussegeln und ihnen sogar einige Breitseiten verpassen, ohne dass sie zurückschießen konnten.
Doch dann nahmen die Engländer unser stärkstes Schiff von zwei Seiten in die Zange und verpassten ihm in kürzester Zeit so viele Lecks, dass es innerhalb von 2 Runden sank. Gleichzeitig gelang es dem mittlerweile ankerauf gegangenen Wachschiff ein weiteres französisches Schiff in Brand zu schießen, so dass dort das Pulvermagazin explodierte.
Nun sah alles nach einem leichten Sieg für England aus.
Nachdem unsere zwei verbliebenen Einheiten sich dem Fort näherten kam es zu einem haarsträubenden Enterkampf zwischen meinem Flaggschiff und dem Wachboot, der buchstäblich bis zum letzten Mann ausgetragen wurde: Besatzung auf der Portland: 0. Besatzung auf meinem Flaggschiff Artésien: 1.
Ich musste also unsere letzte Einheit erst einmal längsseits beordern und mir von dort die Hälfte der Besatzung "ausleihen" um handlungsfähig zu bleiben.
Allerdings sah es auch bei den Briten mittlerweile übel aus: Ein Schiff auf ein Riff gelaufen, und die beiden anderen mit jeweils nur noch einer Crew-Einheit kaum noch handlungsfähig. Da haben Sie beschlossen lieber das Weite zu suchen anstatt sich von uns entern zu lassen.
So haben wir es mit unseren letzten zwei Schiffen dann doch noch geschafft, das Fort sturmreif zu schießen.
Die Partie war mit ihren halsbrecherischen Segelmanövern, sinkenden und explorierenden Schiffen, Enterkämpfen bis zum letzten Mann und filmreifen Wechseln im Schlachtenglück unglaublich vielfältig uns spannend.
Wenn C.S. Forester mitgespielt hätte, er hätte wahrscheinlich einen Roman darüber geschrieben - wenn auch mit anderem Ausgang 
.
Deshalb ist mein Spiel des Monats Juni #SailsofGlory
