Beiträge von Constabler im Thema „Spezielle Spieletische vs. Tische - Pro / Contra - Meinungen, Ansichten, Austausch“

    So wie jeder unterschiedlichen Geschmack hat was die Spiele angeht und manche mehr, oder weniger bestimmte Spiele gut findet, so ist es auch mit anderen Sachen. Ich finde die Vorgehensweise und Entscheidungsfindung von Yakosh-Dej richtig. Hier gibt es für alle außer ihm kein "richtig" und "falsch".

    Wenn die Beiträge bei der Entscheidungsfindung geholfen haben und er nach einer Weile mit ausreichend Erfahrung am neuen Spieltisch diese Entscheidung auch rekapitulieren kann und zum Entschluss kommt, dass er damit sehr zufrieden ist, dann ist doch alles super gelaufen und der Besitzer des Tisches glücklich.

    Alle anderen sind mehr, oder weniger glücklich mit ihren Tischen und getroffenen Entscheidungen und wissen das nächste Mal was sie anders, oder gleich machen würden, aber das ist in diesem Fall irrelevant.

    Daher grats zu diesem wirklich sehr schönen Tisch. Die Platten sehen fantastisch aus und das Gestell empfinde ich als sehr passend. Bei dieser Größe und Gewicht der Platte ist es vermutlich auch die bessere Lösung, sonst würde man einen extra Rahmen brauchen. Game on!

    Persönlich mag ich gar nichts was sich im Rahmen, oder auf dem Rahmen befindet. Da kann man die Arme ablegen und das war´s.
    Wenn dort irgendwas an Spielelementen liegt, dann wird es unübersichtlich für mich und durch diese Situation sitzt man auch weitere entfernt von der tatsächlichen Spielfläche, hat keinen Platz für die Arme und der Blickwinkel verändert sich (ich sehe weniger, was direkt vor meinem Rahmen liegt).

    Bei der Diskussion was man bequem erreicht und was nicht sollte man auf die Bestuhlung achten. Je nach Stuhltyp, Höhe und Form ergeben sich ganz andere Sitzpositionen und man operiert am Tisch ganz unterschiedlich. Der einer wird gemütlich chillen und kaum die Mitte erreichen, der andere sitzt gerade am Stuhl und kommt fast, oder sogar ganz an die andere Kante des Tisches (Bitte die Größe der Person mitberücksichtigen).

    Ich bin ein großer Typ im Gegensatz zu ravn und die Innenbreite des Kellers liegt bei mir bei 105 cm (das ist deutlich mehr als üblich, aber auf meine Bedürfnisse gebaut), aber der Rahmen ist nicht besonders breit (6 cm) und trotzdem angenehm wenn man die Arme ablegen will. Ich sitze direkt an der Kante und komme bei den Solospielen sehr gut fast überall hin ohne mich großartig zu verrenken, oder aufstehen zu müssen. Pi mal Daumen ein Aktionsradius von 90-95 cm bei Kellertiefe von 7 cm.

    Wenn ich Chronicles of Drunagor als Beispiel nehme kann ich das Spiel während einem Szenario solo managen ohne aufzustehen. Nur beim Aufbau und Abbau stehe ich auf, weil es einfach besser ist und ein bisschen Bewegung ist immer vom Vorteil.

    Was also die Erreichbarkeit angeht bitte selbst überlegen und alle Faktoren mitberücksichtigen: Tischmaße, Kellertiefe, Rahmenbreite, Bestuhlung, eigene Körpergröße und Körperbau und nicht vergessen: welche Spiele man überhaupt spielen wird.

    Ich habe viel ausprobiert mit Kartons bevor ich mich entschieden habe welche Tischmaße ich haben möchte und ich saß schon vorher an Spieltischen wodurch ich von echter Spielgefühlerfahrung profitieren konnte. Einfach ein bisschen rumschneiden, zusammenkleben und ausprobieren. Die Zeit und Mühe lohnt sich definitiv und schützt vor so mancher unerwarteten Überraschung wo man im nachhinein denkt: das hätte ich aber wissen können/sollen/müssen.

    Und wer jetzt immer noch meint, einen Brettspieltisch zu brauchen, dem kann ich nur ganz feste empfehlen, mal einen Nachmittag an einem solchen zu spielen und selbst erleben, ob man damit zufrieden ist oder eben auch nicht - von der veränderten Sitzposition, dem in den Keller nach unten greifen und dem Abstand zur eigentlichen Spielfläche. Auch um im Spielbetrieb auszusten, welches Zubehör und welche Gimmicks man wirklich nutzt. Im Zweifel stehen auf diversen Messen ja immer einige Brettspieltische, die aktiv für Verlagsspiele genutzt werden. Alles andere ist überschön gemalte Theorie und ganz viel Marketing für ein Luxusprodukt.

    Ich habe in der Corona Zeit mir einen Brettspielkeller eingerichtet und zusammen mit einem verwandten Schreiner einen passenden Brettspieltisch dazu gebaut.

    Von meinen Mitspieler wurde hauptsächlich die bessere Übersicht gelobt . Selbst meine Frau die die Sinnhaftigkeit des Tisches in Frage stellte habe ich das Zug um Zug Spielbrett der Jubiläumsausgabe in den Keller gelegt und sie hat sofort die bessere Übersicht und Praktikabilität verstanden.

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    Das ist tatsächlich auch etwas was man hervorheben kann.
    Der Blickwinkel ist durch den Keller ein bisschen anders, mehr von oben und das trägt zur besseren Übersicht.

    Allerdings ist eben durch den tiefer gelegten Keller der Abstand zu manchen Spielelementen ein bisschen größer, was bei kleineren Menschen und Augenproblemen definitiv ein Problem darstellen könnte.

    Ich betone noch mal: das ist wirklich etwas, was man individuell ausprobieren und für sich entscheiden muss.
    3 unterschiedliche Leute, 3 unterschiedliche Meinungen und alle könnten aus ihrer Sicht absolut nachvollziehbaren Argumente dafür, oder dagegen bringen.

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    Mein Problem ist eher, dass unser Tisch, auch wenn es nur ein Paar wenige Zentimeter sind, relativ hoch ist verglichen mit normalen Tischen. Ich bin gerade mal 1,53m groß, ohne Kissen auf dem Stuhl fühle ich mich da sonst total verloren :) Da habe ich beim Kauf nicht drauf geachtet, das ist wirklich das einzige, was mich manchmal ein wenig stört, ansonsten sind wir sehr zufrieden mit unserer Entscheidung für einen Brettspieltisch.

    Aha, genau das meinte ich. Witzig, dass ich es erst nach dem Abschicken meines Beitrags gelesen habe, aber ich zittiere, weil es einfach stimmt!

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    Was spricht für bzw. gegen eine Anschaffung eines extra Spieltisch, wenn auch ein gewöhnlicher Tisch ähnlicher Größe eine Option wäre? :down: / :up:

    In erster Linie hängt es mit den Spielen zusammen, die man spielt.

    Nr.1 Argument: der Keller. Kampagnenspiele müssen nicht aufgeräumt werden, sondern können direkt weiter gespielt werden. Da geht es mir weniger um die Bequemlichkeit (auch super!), als viel mehr um die Zeitersparnis. Das höchste Gut für uns, denn mehr Zeit bedeutet mehr Zeit zum spielen, oder wenn man es ganz genau nimmt, dass man überhaupt die Zeit hat solche Spiele zu spielen. ZEIT, ZEIT, ZEIT.

    Nr. 1b Argument: eigentlich kann ich direkt bei Nr. 1 anhängen, denn es ist wieder die Zeit... Wir wollen uns treffen, da kann man vielleicht vorab klären was auf alle Fälle auf den Tisch kommt. Kein Problem. Als Gastgeber kann ich 2 Spiele vorbereiten. Wir können direkt loslegen.

    Nr. 2 Argument: gerade keine Kampagne am Start? Keine gemeinsame Runde? Wie cool, dass man es für Solospiele nutzen kann und wenn jemand vorbeischaut, dann kann man immer noch auf dem Tisch spielen.

    Nr. 3 Argument: Essen und Brettspiele vertragen sich suboptimal. Da bin ich froh über die klare Trennung. Auf dem Esstisch wird gegessen, auf dem Spieltisch gespielt. Es spricht aber nichts dagegen den Tisch zu schliessen und dann zu essen. Die Frage lautete aber "ob es ein extra Spieltisch" sein soll und nicht angedacht als Ersatz für den Esstisch.

    Nr. 4 Argument: Kinder. Eine marodierende Horde kleiner Orks kann schon für einige kleinere und größere Unfälle sorgen. Man kennt es, man lebt damit. Hier gibt es ein kleines Stückchen mehr Sicherheit, weil man ein bisschen vom Schuß weg ist. Der Tisch steht nicht da wo die kleinen Halunken ihr Unwesen treiben.

    Alle Goodies, wie Getränkehalter, Kartenhalter, usw. - egal, wirklich egal. Es ist nichts, was man nicht mit einem kleinen Beistelltisch erledigen kann.

    Ein Brettspieltisch ist auch nichts was man haben muss . Es ist ein Luxusgut, aber es muss nicht gleich die unglaubliche megafancy Variante sein.
    Es ist etwas, was mir persönlich Vorteile gebracht hat. Liegt ein Spiel im Keller, hat man direkt Lust weiter zu spielen. Liegt es auf dem Esstisch, kommt der Nachbar zum Besuch, die Frau sagt ich soll Platz machen, weil das Essen in halber Stunde da ist, ah, X Gründe warum ich es dann nicht auf dem Esstisch ausbreiten würde. Das ist sicherlich ganz anders bei jedem je nach der Lebenssituation und freiem Raum. Das sollte man gut überlegen, aber vor allem aus der eigenen Perspektive, denn die ist immer unterschiedlich.