Beiträge von koala-goalie im Thema „24.04.-30.04.2023“

    Da liegt aber auch ein grundsätzlicher Fehler vor: Reykholt ist ein kleines, schnelles Spiel, kein Abendfüller. Das kriegt man eigentlich zu zweit in 30 Minuten und zu viert in maximal einer Stunde hin. Zwei Stunden Reykholt klingt nach Spielern, die für ein Flügelschlag dann vier bis fünf Stunden brauchen (habe ich ebenfalls bei Spieletreffs schon live erlebt).

    Ja, stimmt. Die Runde war eher langsam. Ich habe mich trotzdem gefragt, wie schnell man es spielen könnte ohne den mathematischen Charakter zu verlieren. Weil es ist ja schon ziemlich mathematisch angelegt. Man muss da einfach immer wieder mal nachrechnen. Und dann könnt noch hinzu, dass wir immer wieder aus früher durchgelesen haben um noch irgendwo eins mit dem benötigten Effekt zu finden. Spielt man zu zweit auf die gleichen 24 Felder? Dann ginge es wahrscheinlich wesentlich schneller, weil die Optionen nicht ganz so schnell verschwinden.

    #Heat

    Das konnte ich auf dem Spieletreff kennen lernen. Wir haben zu fünft in Italien und mit Upgrades gespielt und leider 2,5 Stunden inklusive Erklärung gebraucht. Die Dauer ergab sich einerseits durch die umfangreiche Erklärung inklusive der verschiedenen Upgrades und andererseits weil wir es bei dem Abschluss des Zuges inklusive Nachziehen schon sehr genau genommen haben und da noch des Öfteren auf Überlegungen welche Karten zum Ende der Runde noch abgeworfen werden warten mussten. Etwas lockerer und ohne Erklärung stehe ich mir da eher knapp 90 Minuten vor.

    Im Rennverlauf fuhr ich ab der Hälfte der ersten Runde in der langen Geraden mal fast eine Runde vorneweg, rutschte zu Beginn der dritten Runde auf den letzten Platz und machte in der letzten Kurve einen verhängnisvollen Fehler indem ich mein letztes Heat für die Kurve und Windschatten ausgab. Auf der langen Geraden bin ich dann mit Motorschaden verhungert ... Also die Zieldurchfahrt der Kollegen sicherte mir zwar noch den dritten Platz, aber so sah meine Hand 5 Felder vor dem Ziel aus ...

    (Eine 1 und sechs Heat)

    Aber mir hat das Spiel richtig gut gefallen. Ich war auch froh direkt mit Upgrades gespielt zu haben, die bereichern das Spiel schon deutlich. Wenn es nachgedruckt wird will ich das wahrscheinlich auch haben.


    #Reykholt

    Ebenfalls am Spieletreff zu viert. Hat mit Erklärung auch fast 2 Stunden gedauert. Ich dachte ja, ein weiterer Rosenbergscher Ressourcenvermehrer ... Wird sicher ganz nett. Aber Reykholt gefiel mir ... nicht gut. Auch hier hat man drei Worker und pflanzt und vermehrt Gemüse um es dann in stetig abwechselnder Sorte und ansteigender Anzahl wieder abzugeben. Und das Spiel vereint irgendwie die Aspekte die mich an Workerplacement nerven mit einem ansonsten Knochen-trockenem, planbaren Abzählen-und-Rechen-Spiel. Die Mecker-Details will ich jetzt gar nicht weiter ausführen, es muss einfach nicht nochmal sein...

    Übrigens kam ich bis zu den fünf Salaten und wurde leider durch die Reihenfolge noch Zweiter.


    #DarkestDungeon

    Das haben wir zu dritt mal angespielt, also wir schafften in fünf Stunden die Regeln und anderthalb Quests und somit nur eine Stadtphase und noch keinen Boss ... Aber zumindest die Exploration und das Kampfsystem kennen wir nun schon ein bisschen.

    Bei der Erkundung des Dungeons drehen wir Plättchen (Kammern des Dungeons) um und wehren die damit verbundenen schlimmen Dinge mit Ressourcen (weiße Würfel) ab oder erleiden Schaden oder Stress oder es beginnt ein Kampf. (Wir dürfen hier auch erstmal vorsichtig scouten) Außerdem wird eine "Lichtanzeige" im Dungeon immer wieder dunkler und negative Effekte oder stärkere Monster sind die Folge.

    Dann zum Kampf. Die Reihenfolge der Aktivierung (Monster oder Helden) erfolgt zufällig über ein Kartendeck, die beiden Gruppen stehen dann aber in einer festen Reihenfolge auf vier Positionen (Nahkämpfer, Tank, Fernkämpfer, Supporter) und werden auch in dieser Reihenfolge aktiviert. Ist man dran hat man zwei Aktionen, in der Regel laufen oder Skills aktivieren. Und diese Skills sind das Salz in der ganzen Suppe, da sie an mögliche Positionen gebunden sind, oft fixe Reichweiten verlangen und viele verschiedene Effekte auslösen. Und man kann (oder muss manchmal) die Positionen auch wechseln. Zum Beispiel um mit einem Helden früher dran zu sein oder andere Skills einsetzen zu können. Wir haben das aber zum Einen nicht oft und zum Anderen nur ungern gemacht, wir hatten da ein gut abgestimmtes Team. Also irgendwie hätte ich mir da vorher mehr Dynamik und Planung erwartet, so ging das etwas arg leicht von der Hand. Die Handvoll Kämpfe waren jetzt bisher auch nicht so arg schwer, gut durch die Würfel mit Crits in beide Richtungen etwas swingy, aber vor allem auch etwas ... altmodisch. Die Entscheidungen waren eher offensichtlich (also laufe in Reichweite und haue mit dem starken Skill oder heile den schwerverletzten Kumpel) und boten jetzt auch noch keine große Dynamik oder Abwechslung wie in Oathsworn oder auch keine kniffligen taktischen Puzzle, aber da kann ja durch die fehlenden Bosse dann noch wesentlich mehr kommen. Das klingt jetzt fast etwas negativ, ist aber gar nicht so gemeint. Weil die Helden hochzuleveln, die skills der Truppe abzustimmen und in bester Descent Manier mit den gut gemachten Skills die Monster zu verdreschen macht ordentlich Spaß und spielt sich relativ locker und unkompliziert. Möchte ich gerne noch weiter spielen, selber kaufen würde ich es mir aber nicht.