Beiträge von MetalPirate im Thema „Brettspiel-Themen: Eure Favoriten und Abneigungen“

    [mittlere Option am meisten gewählt]

    Deswegen soll man ja auch keine ungeraden Optionen anbieten, wenn man Umfragen designen möchte, die interessante bzw. steuerungsrelevante Tendenzen bringen sollen.

    Dann hätte zumindest ich bei der Umfrage gar nicht erst mitgemacht. Das "fixt mich weder an noch stößt es mich ab" ist für mich schlicht und einfach die exakt richtige Antwort auf die Mehrheit der Fragen. Die meisten Thema spielen für mich einfach keinerlei positive oder negative Rolle. Da will ich mich nicht auf eine Seite festlegen müssen, und das sollte ein Fragenersteller dann auch bitte respektieren. Und wenn "weder positiv noch negativ" das meistgenannte Ergebnis ist, dann ist das doch auch ein wertvolles Ergebnis, oder?


    On topic: Dass ich an einem Spiel nur wegen des Themas/Settings sofort interessiert wäre (Antwort 1), gilt bei mir niemals. Thema alleine reicht nie. Gesteigertes Interesse (Antwort 2) gibt es bei mir für alle historisch begründeten Themen außer direkte Kriegsspiele, egal ob alte Zivilisationen, Mittelalter, Kohlebergbau im Ruhrpott oder sonstwas.

    Wichtig ist mir, dass man sieht, dass sich Autor und Redakteur Mühe gegeben haben, ein Thema passend im Spiel umzusetzen, so dass es mir beim Spielen die Transformation in eine andere Zeit oder Region oder Umgebungen ermöglicht. Idealerweise auch mit Lerneffekt dabei, ohne dass das allzu prominent nach vorn geschoben sein darf. Besonders positiv finde ich, wenn das Regelbuch dann auch Hintergrund-Informationen enthält wie z.B. bei Navegador zur portugiesischen Weltentdeckerei. Das "Mühe gegeben, ein Thema passend umzusetzen" sieht man eben besonders gut in allen historischen Themen. Deshalb mag ich die. Aber im Prinzip geht das anderswo auch, z.B. bei Terraforming Mars (technologischer Ausblick auf die nähere Zukunft) oder Arche Nova (Zoo-Management; auch da habe ich z.B. gelernt, was WAZA & Co sind).

    Auf der negativen Seite, d.h. Antworten 4 und 5, gibt es bei mir Minuspunkte für Steampunk, Cyberpunk oder Anime. Einfach nicht mein Fall, aber trotzdem finde ich einzelne Spiele wie Steam Works oder Argent The Consortium super. Direkt raus bin ich bei Cthulhu, Zombies, Horror, Krieg. Ich höre Metal, das reicht mir in dieser Richtung völlig. ;) Außerdem bin ich direkt raus bei allem, was sich in der Nähe von irgendwelchem Extremismus bewegt, egal ob nationalsozialistisch, kommunistisch, religiös-fundamentalistisch, öko-fundamentalistisch oder sonst irgendwelchen Ideologien, die meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und deshalb andere zu ihrem Glück zwingen zu dürfen. Geht gar nicht in Spielen. Selbst wenn man "nur" die Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg "spielen" soll. Spielen muss für mich positiv besetzt bleiben.

    Ein gewisser Sonderfall sind SciFi und etwas eingeschränkter auch Fantasy. Gefällt mir normalerweise bei Büchern, Filmen, Computerspielen oder anderswo, aber im Brettspielbereich ist das erfahrungsgemäß allzu oft nur eine Entschuldigung für irgendwelche vom Himmel gefallenen Mechanismen und fehlende Mühe beim Design. Wenn ein Brettspielautor es schafft, ein historisches Thema thematisch passend umzusetzen, ist das die größere Leistung. Gerade im SciFi Bereich fehlt mir in Brettspielen dann auch oft jeder Bezug zum Thema. Jo, da gibt's dann halt die Alien-Rasse Br'tzl'brnft, die diese und jene tolle Sonderfähigkeit hat ... lässt regelmäßig mich kalt. Dann lieber echte historische Themen.