Beiträge von Waltersche im Thema „Man blickt auf die Sammlung und...“

    Man schaut auf die Sammlung und...

    ...es kommen es kommen die unterschiedlichsten Gefühle auf. Und weil es nicht nur Gefühle, sondern auch Erinnerungen sind, fällt es mir bei einigen Spielen auch schwer, die auszusortieren, selbst, wenn ich kaum Chancen sehe, die mangels passender Spielgruppe in den nächsten Jahren mal wieder spielen zu können. Aber da geht es mir wie mit Fotos/Alben - viele wunderschöne Erinnerungen hätte ich schon längst vergessen, wenn diese nicht durch häufiges Blättern in Alben oder Durchschauen von Fotos immer wieder aufgefrischt würden. Und so geht es mir auch mit Brettspielen (und manchen Klamotten, die zwar inzwischen leicht (oder auch stark) verschlissen sind, etwas enger sitzen und maximal als Schaffklamotten geeignet sind, von denen ich aber noch genau weiß, bei welcher Gelegenheit ich sie getragen habe und wie toll das damals war) - die KANN ich einfach nicht aussortieren, beim Blick darauf.

    Bei den Gefühlen ist das häufig dann eben auch Freude (sei es Vorfreude oder auch Freude aufgrund der schönen Erinnerungen).

    Immer mal wieder kommt das Gefühl auf, umsortieren zu müssen/sollen. Meine Spiele sind auf 4 Orte verteilt - im Esszimmer die, die regelmäßig gespielt werden oder in der nächsten Zeit gespielt werden sollen. Im Arbeitszimmer die, die eher selten zum Einsatz kommen und unterm Dach die oben genannten Erinnerungs-Schätzchen oder Spiele, deren Einsatz länger auf sich warten lassen dürfte, andere, die eben nur einmal im Jahr bei bestimmten Gelegenheiten auf den Tisch kommen oder meine alten Spiele, die irgendwann vielleicht mit der Kleinen gespielt werden können. Und zwischen diesen 4 Orten wird halbwegs regelmäßig umsortiert und platzoptimierend umgeräumt. Und so ist dann auch bei Fotos, die im Esszimmer aufgenommen wurden und die im Hintergrund das Spielregal zeigen, das Foto zeitlich in entsprechende Spielphasen einzuordnen - was haben wir damals häufig gespielt, welche Spiele sind inzwischen in der Versenkung verschwunden oder wurden vielleicht sogar verkauft oder verschenkt.

    Und um auf die weiter oben mal geführte Diskussion zu kommen, ob man solche Spiele aufheben sollte - von mir aus ein klares JA - ich freue mich wie ein kleines Kind, wenn unsere Tochter mit Dingen spielt, mit denen ich schon gespielt habe. Weil ich (oft aufgrund von Fotos, siehe oben) weiß, wieviel Spaß ich dabei hatte und jetzt einfach glücklich bin, diesen Spaß bei der Kleinen mitzuerleben und wieder einzutauchen.

    Ich bin auch froh, manches nicht aussortiert zu haben, obwohl es mir nie gefallen und ich bei jeder Gelegenheit darüber geschimpft habe. Carcassonne ist so ein Beispiel. Manchmal ist wohl einfach nicht die richtige Zeit für etwas, weil man irgendwie in einer anderen/speziellen/unpassenenden Lebensphase ist. Seit einem Jahr kommt Carcassonne mit der jetzt knapp 5jährigen regelmäßig zum Einsatz, und inzwischen gefällt es mir richtig gut! (Okay, DAS gehört nun wirklich zu den Spielen, die ich auch heute noch problemlos bekommen könnte, aber da gibt es eben auch andere Beispiele).

    Aber ich denke, grundsätzlich das häufigste Gefühl ist einfach die schon genannte Freude über all die vielen schönen Stunden.