Beiträge von Smuntz im Thema „10.04.-16.04.2023“

    Queen of 12

    Das war ein hübsches Spiel-Wochenende. Zwei Tage zu viert haben wir uns zunächst mit Queen of 12 aufgewärmt. 12 mal werden Karten gespielt, um damit auf 12-seitige Würfel zuzugreifen, die beim Abstreichen auf einem Formular helfen, das bei Spielende bewertet wird. Patten sich zwei oder mehr Spieler mit gleichartigen der gleichzeitig gespielten Karten aus, bleibt eine meist geringerwertige Trostaktion übrig. Das alte Spielprinzip von Alex Randolphs Hol's der Geier wird hier mit einfachen Mechanismen der Gattungen Roll-and-Write und Deckbau kombiniert. Sieht hübsch aus, ist schnell gespielt und entsprechend auch ziemlich glückslastig. Dennoch gute Mischung bekannter Dinge für ein kurzweiliges Vergnügen. Leider nicht gut fotografiert...

    Woodcraft

    wollte gespielt werden. Zu viert ist das ein Brett und die Erklärung schaffe ich auch nie unter einer halben Stunde, es war wohl einiges länger. Egal, das Spiel gefiel, aber die Köpfe rauchten nicht wenig. Wenigstens eine Mahlzeit ausgelassen, für Spontan-Diäten meine absolute Empfehlung!

      

    Pan Am

    Endlich durfte ich dieses Fluglinienspiel im Retrolook der 70er kennenlernen. Im Karton steckt letztlich ein Euro-Spiel, das an die gute alte Zeit erinnert, als Versteigerungen von Spielelementen und Taktieren mit Aktien und Geldeinsatz noch mehr en vogue war als heute. Dazu der ungewohnt projizierte Entwurf einer Weltkarte und unzählige modellierte Flieger plus hübsch dekorierte Zielkarten. Vielleicht ist nicht so sehr viel Originelles an dem Spiel, aber es ist grundsolide und gefällt mir, der Preis ist auch eher günstig.

      

    Bitoku

    heißt das andere Expertenspiel-Brett in meinem Besitz seit der letzten SPIEL in Essen, will man es zu viert zur Aufführung bringen. Zur Einordnung: ich habe auch Revive, aber das ist auf der Vier-Spieler-Brett-Skala nur auf Platz drei der hier gespielten Spiele. Heute sollte es bei diesem einen Spiel bleiben, wir hatten noch eine längere Heimfahrt vor uns. Als einziger Spieler mit Erfahrung konnte ich mich am Ende knapp durchsetzen. Den größten Anteil hatte wohl der Pilgerpfad, den ich auf einer Spielplanseite praktisch alleine in Gänze abklapperte. Da war es zu verschmerzen, dass ich auf anderen Gebieten (Seen) wenig abbekam. Mit etwas weiterer Fokussierung auf drei erfüllte Visionskarten und den Felsenplättchen mit den übrigen Pilgern kam einiges zusammen. Das ist ein feines Spiel, das zwar aufgrund der vielen Schauplätze ebenfalls aufwändig zu erklären ist, im Spiel aber einen schönen Flow entwickelt und nicht ganz so unverzeihlich für anfängliche Fehler ist wie Woodcraft. Dennoch bleibt auch hier der entscheidende Mangel, dass es einfach zu lange dauert und deshalb nicht so oft zum Einsatz kommt, wie es mir gefallen könnte.

      

    #QueenOf12 #Woodcraft #PanAm #Bitoku

    Zu Ostern wurde wenigstens an zwei Abenden hier gespielt. Das gerade gerne aufgelegte

    Miyabi

    kam zu dritt auf den Tisch. Diesmal wurde nebst Zen-Gärten auch mit dem Frosch gespielt. Dieser darf pro Zug ein Feld orthogonal beiseite rücken, dabei aber nur auf der gleichen Ebene bleiben oder bestenfalls eine Ebene höher springen, wofür es dann auch entsprechend viele Punkte gibt. Außerdem darf er erst ab der vierten Ebene auf Gartensymbole treten, was im mittleren Spiel nicht geahnte Zwänge mit sich bringen kann. Schon ärgerlich, wenn wegen dieser Krötenschutzregel ein punkteträchtiges Überbauen versemmelt wird - aber man ist ja dann wenigstens selbst schuld. Hübsche kleine Zusatzregel, die das eh schon gute Spiel noch ein wenig abrundet.

      

    Forests of Pangaia

    kam zum ersten Einsatz auf den Tisch. Im Juni 2021 hatte ich das Spiel nach Online-Erprobung bereits ausführlich vorgestellt und bereue nicht, im Kickstarter eingestiegen zu sein. Das Spiel - noch ohne Einsatz der Segen-Karten - hat uns viel Spaß gemacht und die Tischpräsenz ist schlicht ein Fest!

      

    Wer hier wohl ein Spitzen-Ritual anstrebte? - Die Spielfläche am Spielende

      

    Heat

    Es folgte das erste große Rennen im Haus, diesmal mit allen sechs Fahrzeugen - entsprechend waren drei davon Legenden-Bots. Wir kehrten den Fahrschul-Kursen USA und Italien den Rücken, es sollte nach Great Britain gehen. Nach einer guten halben Runde konnte ich hier im Bild in Führung gehen ("Männer sind schon als Babys blau").

    Was dann kam, da sollte ich eigentlich den Mantel des Schweigens drüber breiten. Was für eine fiese Kurve. =O Ich hab wohl nicht so recht nachgedacht und mich nur bis vor die nächste Kurve herangepirscht, während die "lieben" Mitspieler direkt dahinter das wohl ahnten und sich mit meinem Windschatten schmarotzend über zwei Kurvenlinien auf einmal schoben. :cursing: Auch hatte ich nicht bedacht, dass ein Durchfahren der folgenden Kurve im ersten Gang zwar die Kartenhand von übermäßiger Hitze reinigt, der Gang aber für die kurvenfreie Strecke danach nicht eben die beste Wahl ist. Zwei Züge später dann endlich im vierten Gang hatte ich nur Einsen und Zweien auf der Hand. Die vielen Heat-Kenner hier lachen sich gerade schlapp - schön ins Knie geschossen... so von der Rolle reichte es verdient zum letzten Platz. Ich tröstete mich damit, dass die anderen ja auch nicht wirklich was drauf hatten ;) und zwei Legenden auf den ersten Plätzen landeten.

    Tags darauf ging es mit neuer Besetzung, aber den gleichen Spielen zu viert weiter.

    Dieses Mal (immer noch blau) ging ich sorgsamer mit dem Kartenmanagement auf der Hand um, bunkerte manche Karte für ihren Einsatz in kommenden Zügen und fuhr lieber entspannt im Feld mit. Davon - und vom Ausgang des Rennens - künden die beiden folgenden Bilder. Yes, endlich mal ein Rennen gewonnen, also so in echt und auch vor jedem noch so frechen Legenden-Bot! Geht doch :love:

      

    Im Urkontinent-Wald ging es danach eng zur Sache. Kurios war mal eine umkämpfte Lichtung, wo jeder von uns meinte, dort einen Samen entbehren zu können.

      

    Bisweilen gelangen hohe Wertungen, also Streckenrituale über größere Distanz mit bis zu neun Lebenspunkten. Kurz vor Schluss hat jeder ein paar der hölzernen Lebenspunkte in den Pool zurückgeben, da diese uns ausgingen. Von Pappe sind mehr im Stanzbogen, aber wer spielt schon damit. Der Autor schlägt vor, im Viererspiel ggf. die großen Blätter als fünf Lebenspunkte zu spielen, damit man damit auskommt. So oder so kein Beinbruch. Bei der Schlussabrechnung zeigte sich, wie eng das Spiel war: gleich drei von uns endeten mit 25 Punkten. Eine Tiebreakerregel hatte ich nicht vermittelt (und musste sie erst nochmal nachschlagen), also hatten wir drei Sieger, gefolgt von kleineren Argumentationen, wer dies nun auf die schönere Art und Weise bewerkstelligt habe ^^

      

    Alle Spiele bieten genug Grübelfutter für spielerisch wichtige Entscheidungen, ohne dass dies belastend empfunden wird. Es muss nicht immer ein Expertenspiel sein, um dennoch Spaß am Denksport und Spiel an sich zu vereinen.

    #Miyabi #Heat #HeatPedalToTheMedal #ForestsOfPangaia