Zu Ostern wurde wenigstens an zwei Abenden hier gespielt. Das gerade gerne aufgelegte
Miyabi
kam zu dritt auf den Tisch. Diesmal wurde nebst Zen-Gärten auch mit dem Frosch gespielt. Dieser darf pro Zug ein Feld orthogonal beiseite rücken, dabei aber nur auf der gleichen Ebene bleiben oder bestenfalls eine Ebene höher springen, wofür es dann auch entsprechend viele Punkte gibt. Außerdem darf er erst ab der vierten Ebene auf Gartensymbole treten, was im mittleren Spiel nicht geahnte Zwänge mit sich bringen kann. Schon ärgerlich, wenn wegen dieser Krötenschutzregel ein punkteträchtiges Überbauen versemmelt wird - aber man ist ja dann wenigstens selbst schuld. Hübsche kleine Zusatzregel, die das eh schon gute Spiel noch ein wenig abrundet.
Forests of Pangaia
kam zum ersten Einsatz auf den Tisch. Im Juni 2021 hatte ich das Spiel nach Online-Erprobung bereits ausführlich vorgestellt und bereue nicht, im Kickstarter eingestiegen zu sein. Das Spiel - noch ohne Einsatz der Segen-Karten - hat uns viel Spaß gemacht und die Tischpräsenz ist schlicht ein Fest!
Wer hier wohl ein Spitzen-Ritual anstrebte? - Die Spielfläche am Spielende
Heat
Es folgte das erste große Rennen im Haus, diesmal mit allen sechs Fahrzeugen - entsprechend waren drei davon Legenden-Bots. Wir kehrten den Fahrschul-Kursen USA und Italien den Rücken, es sollte nach Great Britain gehen. Nach einer guten halben Runde konnte ich hier im Bild in Führung gehen ("Männer sind schon als Babys blau").
Was dann kam, da sollte ich eigentlich den Mantel des Schweigens drüber breiten. Was für eine fiese Kurve. Ich hab wohl nicht so recht nachgedacht und mich nur bis vor die nächste Kurve herangepirscht, während die "lieben" Mitspieler direkt dahinter das wohl ahnten und sich mit meinem Windschatten schmarotzend über zwei Kurvenlinien auf einmal schoben. Auch hatte ich nicht bedacht, dass ein Durchfahren der folgenden Kurve im ersten Gang zwar die Kartenhand von übermäßiger Hitze reinigt, der Gang aber für die kurvenfreie Strecke danach nicht eben die beste Wahl ist. Zwei Züge später dann endlich im vierten Gang hatte ich nur Einsen und Zweien auf der Hand. Die vielen Heat-Kenner hier lachen sich gerade schlapp - schön ins Knie geschossen... so von der Rolle reichte es verdient zum letzten Platz. Ich tröstete mich damit, dass die anderen ja auch nicht wirklich was drauf hatten und zwei Legenden auf den ersten Plätzen landeten.
Tags darauf ging es mit neuer Besetzung, aber den gleichen Spielen zu viert weiter.
Dieses Mal (immer noch blau) ging ich sorgsamer mit dem Kartenmanagement auf der Hand um, bunkerte manche Karte für ihren Einsatz in kommenden Zügen und fuhr lieber entspannt im Feld mit. Davon - und vom Ausgang des Rennens - künden die beiden folgenden Bilder. Yes, endlich mal ein Rennen gewonnen, also so in echt und auch vor jedem noch so frechen Legenden-Bot! Geht doch
Im Urkontinent-Wald ging es danach eng zur Sache. Kurios war mal eine umkämpfte Lichtung, wo jeder von uns meinte, dort einen Samen entbehren zu können.
Bisweilen gelangen hohe Wertungen, also Streckenrituale über größere Distanz mit bis zu neun Lebenspunkten. Kurz vor Schluss hat jeder ein paar der hölzernen Lebenspunkte in den Pool zurückgeben, da diese uns ausgingen. Von Pappe sind mehr im Stanzbogen, aber wer spielt schon damit. Der Autor schlägt vor, im Viererspiel ggf. die großen Blätter als fünf Lebenspunkte zu spielen, damit man damit auskommt. So oder so kein Beinbruch. Bei der Schlussabrechnung zeigte sich, wie eng das Spiel war: gleich drei von uns endeten mit 25 Punkten. Eine Tiebreakerregel hatte ich nicht vermittelt (und musste sie erst nochmal nachschlagen), also hatten wir drei Sieger, gefolgt von kleineren Argumentationen, wer dies nun auf die schönere Art und Weise bewerkstelligt habe
Alle Spiele bieten genug Grübelfutter für spielerisch wichtige Entscheidungen, ohne dass dies belastend empfunden wird. Es muss nicht immer ein Expertenspiel sein, um dennoch Spaß am Denksport und Spiel an sich zu vereinen.
#Miyabi #Heat #HeatPedalToTheMedal #ForestsOfPangaia