Beiträge von Smuntz im Thema „06.03.-12.03.2023“

    Council of Shadows

    Bei uns kam Freitag erneut Council of Shadows zum Einsatz. Zu dritt mit zwei Neuspielern entfaltete sich ein schönes Wettlaufspiel, wenngleich ohne besondere Höhepunkte. Dafür waren wir alle halbwegs gleich gut unterwegs (= gut erklärt ;) ). Der spielentscheidende Vorteil ergab sich für mich, als ich als Letzter einer Runde die eine oder andere Galaxie mehr wertete - wenn auch nicht mit Mehrheit und so jeweils weniger Punkten. Aber ich konnte so eine Runde früher als andere Level II erreichen und musste nicht den Energieschritten der folgenden Runde noch hinterherlaufen, konnte sie mir so schon auf Level III anrechnen.. Größer war nachher mein Vorsprung bei Spielende auch nicht.

      


    Atlantic Star

    Das Spiel hat über 25 Jahre auf dem Buckel, aber nichts von seinem Reiz verloren. Als Premiere im db-Eigenverlag von Dirk Henn erstmals erschienen, fand es rasch eine neue bunte Heimat bei Queen Games, die es 1996 als Showmanager herausbrachten und damit 1997 auf die Auswahlliste zum Spiel des Jahres kamen. Auch heute noch denke ich, das Spiel hätte hierfür anders als der später vielverramschte Titelträger Mississippi Queen eine gute Figur gemacht. Nun ja, auch die Marke Goldsieber ist damals nicht eben für das beste ihrer Spiele ausgezeichnet worden - es war wohl an der Zeit, dass sie endlich den Titel bekommen sollten. Als Atlantic Star hatte das Spiel einen Neuauftritt 2001 in anderem Gewand, wurde später (2011) wieder als Showmanager bei Queen aufgelegt. In meiner Sammlung hat sich die einmalige Variante mit den großen Ozeandampfern gehalten.

    Eine Vielzahl verschiedener Karten zeigt Schiffe, die - in einem Gesamtwert von 9 - zur Erfüllung von Reiserouten in vier Seegebieten mit jeweils 3 bis 6 Etappen dienlich sein können. Ein Schiff, das keine solche Eigenschaft hat, kann für eine Etappe gebucht werden, zählt dann aber keine Punkte. Und nur wenn alle für eine Reise eingesetzten Schiffe wenigstens einen Punkt einbringen, winkt ein weiterer Bonus. So muss man stets Karten nachziehen bzw. kaufen - Dirk Henn erfand hierfür den wandernden Kartenmarkt mit sinkenden Preisen, wie man ihn später in vielen anderen Spielen fand. Zumindest ist mir kein älteres Spiel mit diesem Mechanismus bekannt. Erschwerend kommt hinzu, dass man nicht beliebig Karten sammeln kann. Ein Reise muss zwingend so ausgeführt werden, dass man maximal zwei Karten auf der Hand zurück behält. So kann man mal was Gutes für andere als der aktuell geplanten Route für später bunkern, aber eben nur eingeschränkt. Für Geld kann man die Karten auch austauschen. Zusätzliches Geld erhält man aber nur durch beleihen (=entwerten) bereits durchgeführter Reisen, deren Rangfolge letztlich über die vergebenen Siegpunkte entscheidet.

      

    Nach der Basteleinlage (Karton verkleinert und Insert gebaut) wollte ich das unbedingt wieder spielen. Zu dritt darf jeder jedes Seegebiet zweimal bereisen und bekommt dafür auch doppeltes Startkapital. Richtig, das Spiel ist für bis zu 6 Spieler ausgelegt, sowas findet man heute auch nicht mehr oft.

    Meine beiden Mitspieler, die das Spiel nicht kannten bzw. nicht mehr (im Fall meiner Frau) erinnerten meinten am Ende, ich hätte ja "nur Glück" gehabt. Genau, das wird es wohl gewesen sein, warum ich alle ersten und zwei zweite Plätze in den vier Seegebieten belegte. Das taktische Kartenziehen hat ein wenig was von "Lost Cities" - das andere "Glücksspiel", wie meine Frau es nennt. Da sie sich nicht erinnerte, hatte ich ihr von der mechanischen Artverwandtschaft dieser Spiele nichts erzählt ^^ und sie hat es auch nicht bemerkt. Nun ja, der Kommentar zum Spiel war immerhin der gleiche :lachwein:

    In dem Spiel ist so viel Glück wie in anderen Kartenklassikern (6 nimmt!, Bohnanza, ...). Klar kann man situativ Glück und Pech haben, aber am Ende ist es doch das spielerische Geschick, das die Partie entscheidet. Wer es anders sieht, ist oft nicht hinter die Feinheiten gekommen.

    #CouncilOfShadows #AtlanticStar #Showmanager