Beiträge von Psychospargel im Thema „20.02.-26.02.2023“

    Wir haben gestern zu zweit Aventuria - Mythische Geschichten gespielt. Obwohl uns Aventuria eigentlich gut gefällt, ist der Zusatz Mythische Geschichten bei uns komplett durchgefallen.


    Wir hatten bereits vorher das Abenteuer Unter dem Nordlicht gespielt und da schon festgestellt, dass die Lesezeit einfach sehr lang ist. Auch damals haben wir einen Encounter des Spiels durch unsere Entscheidungen übersprungen und damit ja den eigentlichen Teil des Spiels, nämlich den Kampf, nicht erlebt. Damals ging das für uns noch, auch wenn es quasi zuviel zeitlicher Aufwand für das Ergebnis war.


    Diesesmal spielten wir "der Streuner soll sterben". Beziehungsweise versuchten wir, dieses Abenteuer zu spielen. Es begann damit, dass wir dank zweier sehr schlechter Würfe ohne Ausrüstung ins Rennen mussten. Weitere schlechte Würfe später konnten wir Akt 1 dank unserer Entscheidungen skippen. Wir waren schon so angeschlagen, dass wir einen Kampf nicht versuchen wollten. In Akt 2 liefen wir dann beständig der Zeit hinterher, da wir inzwischen noch nicht mal mehr die zu überbringende Botschaft hatten. Wir schafften es nicht, ausreichend schnell die notwendigen Informationen zu sammeln, um den Streuner aus seiner misslichen Lage zu retten, womit wir auch Akt 2 ohne Kampf hinter uns brachten. Dafür gingen wir dann ohne Unterstützung oder Ausrüstung stark angeschlagen in den Endkampf, den wir vorhersehbar bereits nach 4 Runden verloren. Vorhersehrbar, da wir bis dahin schon so viele Penalties hatten, dass ich mit nur einer Startkarte begann, meine Frau mit 2 Karten (statt 5). Bis wir überhaupt ansatzweise auch nur irgendwas hätten tun können, war der Kampf schon verloren.


    Somit haben wir etwa 75 Minuten Lesezeit gehabt, um in einem etwa 20 minütigen Kampf, der von Anfang an als verloren zu erkennen war, unseren Niedergang zu erleben. Ich habe selten so ein frustrierendes Erlebnis am Spieltisch gehabt.


    Ohne die Mythischen Geschichten spielt sich Aventuria ganz anders. Pro Akt hat man vielleicht drei Entscheidungen in einem kurzem Vorlesetext zu treffen, die kleine Auswirkungen auf den Kampf haben. Der Kampf ist dabei deutlich das Hauptaugenmerk. In den Mythischen Geschichten haben wir jetzt in zwei Geschichten jedesmal feststellen müssen, dass die vielen Entscheidungen durch die Glückslastigkeit des Würfels weit mehr schwächen und das Spiel dadurch viel frustrierender machen. Das man durch die Entscheidungen das eigentliche Kernstück des Spiels, den Kampf, überspringen kann, ist in meinen Augen eine sonderbare Designentscheidung. Meiner Meinung nach sollte man diese Erweiterung nicht mit in das Spiel einbinden.


    Am Tag davor gab es die 7te Partie Dorfromantik. Ausgesprochen interessant, wie meine Frau da zum Alphaspieler mutiert und gerne mal mehrmals hintereinander Teile legen will. Es ist ein sehr nettes schnell zu spielendes Spiel, das auch mal ohne große Vorbereitung auf den Tisch kommt. Und mit 212 haben wir unseren aktuellen Higscore geschafft. Und wenn wir richtig bis 7 hätten zählen können, wären es noch mehr geworden. :crazy: