Beiträge von FischerZ im Thema „06.02.-12.02.2023“

    Du könntest ganz ohne Bürgerkarten spielen und müsstest keine Startkosten entrichten.

    Und das verstehe ich halt thematisch (!) überhaupt nicht...mechanisch ist mir das klar.

    Aber ist wurscht und hier sowieso der falsche Ort um das zu diskutieren. ;)

    Nur dann wird ein siegreicher Ablauf draus, der einen auch lächeln lässt. Ansonsten ist es Arbeit und Enttäuschung. Entweder du stehst danach wieder auf und versuchst es erneut ( vielleicht mit einer anderen Gesellschaft ) oder du nimmst Frostpunk aus deinem Portfolio.

    Da hast Du mich falsch verstanden oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt.

    Ich weiß und wusste was auf mich/uns zukommt - hier ist aber der Einstieg etwas holprig, fernab von "treffe Entscheidungen und komm damit klar".....

    Ein paar einleitende Worte wie beispielsweise:

    "Vergesst nicht, aus dem Repertoire von Gesetzen mittels der Plattform eines zu erlassen, welches euch zukünftig hilft"

    und/oder

    "Denkt an die Werkstatt, wenn ihr Technologien erforschen wollt"


    wäre nicht schlecht gewesen, damit der Einstieg besser klappt. Das sind für mich Tips und kein "an die Hand nehmen und sagen, was man machen soll"....nicht im Entferntesten!

    Aber ja, es passt zum Spiel.....


    Apropos Bürger (und ich glaube, dass hatte ich schon mal erwähnt): Warum man einen Bürger wieder weg legt und die "Kosten" bezahlt, habe ich bis heute nicht so ganz verstanden, konnte dies auch meinem Kollegen nicht erklären......

    Ich hatte gefühlt wenig auf dem Tisch....nämlich nur

    Hybris – Disordered Cosmos (zweihändiges Solo)

    Mittlerweile sind alle Abläufe verinnerlicht und ich schaffe die 6 Runden im zweihändigen Solo in knapp 1,5 Stunden.

    Dabei kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es richtig klasse designed ist und mir immer mehr gefällt.


    Die Asymmetrie der verschiedenen Chars (immerhin 6 an der Zahl die mitgeliefert wurden, dabei habe ich schon auf – ich glaube – 3 verzichtet) ist toll und gibt durch die unterschiedliche Fokussierung auf verschiedene Technologieausbauten und Charakter-Erweiterungen immer ein etwas anderes Spielgefühl.



    Toll finde ich mittlerweile auch die WP-Phase am Anfang, denn dadurch, dass alle gleichzeitig verdeckt die für die nächste Runde zu besuchenden Orte legen und sich somit auch gleichzeitig Gedanken über den Zug und die möglichen Züge der lieben Mitspieler machen, dürfte gefühlt auch (fast) keine Downtime spürbar sein. Eventuell braucht mal jemand etwas länger, falls das Timing doch mal immens wichtig ist.


    Wobei man ja immer abwägen muss, ob die anderen auch noch an die Orte gehen können, wo man hin will, denn außer der Mortal World (Hauptspielplan) ist jedes Plättchen nach dem Setzen ja für eine Runde nicht verfügbar und wo und vor allem wann die anderen hin wollen.


    Dann gefällt mir die Möglichkeit des sehr konfrontativen WP-Elements auf dem Hauptplan. Denn dort kann ich tatsächlich gegen den gesetzten Charakter kämpfen und ihn verdrängen oder gar beim Setzen einer für ihn nutzbaren Technologie zumindest wertvolle Bonis abgreifen und ihn somit etwas im Fortlauf behindern.



    Dies ist zwar manchmal schmerzhaft, aber meines Erachtens nicht so schlimm, denn zwei der drei Bonis erhält der Setzende natürlich weiterhin.


    Somit ist auch dieses Element im Spiel spannend, denn wenn ich einen Angriff eines anderen Charakters befürchte, versuche ich natürlich so spät wie möglich zu setzen um einen Angriff gar nicht erst zuzulassen – aber ob das aufgeht…muss man halt beim Nehmen der Reihenfolge-Plättchen und darauffolgenden Planen seines Zugs bedenken; auch sehr spannend.


    Die Setzphase ist ja dann „nur“ noch ein Abarbeiten des vorher gedachten und „programmierten“ Plans (in Zugreihenfolge nacheinander Schritt für Schritt). Dabei ist aber auch spannend, ob die anderen nun dort hingehen, wo man dies vermutet hat und/oder in welcher Reihenfolge sie dorthin gehen.


    Falls es dann zu einem Kampf kommt, wird dieser anhand von Karten ausgetragen.

    Jeder Char hat sein eigenes Kartendeck – hinzu kann man sich noch Karten aus dem Kolosseum holen, die tendenziell etwas besser sind.

    Auf manchen Karten gibt es neben der Stärke auch noch Eigenschaften die auslösen und eventuell Karten des Gegenspielenden egalisieren, schwächen oder die eigene nachfolgende Karte stärken oder die Kosten zum Ausspielen der Karte heruntersetzen.


    Denn jeder Charakter hat Machtpunkte, die auch während des Spiels erhöht werden, die zum „Bezahlen“ der Karten dienen, denn man kann nur Karten in maximaler Höhe seiner Machtpunkte ausspielen und die Kosten jeder Karte sind jeweils unterschiedlich.


    Außerdem gibt es noch Bonis, wenn bestimmte Symbole auf den Karten zusammenpassen, man also passende Karten nacheinander spielt, was manchesmal echt tricky ist.

    Da bei einem Kampf die Karten erstmal verdeckt gelegt werden und man sich erst entscheiden muss, diese aufzudecken oder den Kampf zu beenden ist es Runde für Runde spannend, ob man eine Chance hat oder nicht.


    Dabei ist nicht gesagt, dass ein Charakter mit den höchsten Machtpunkten und meisten Karten auch automatisch gewinnt und man keine Chance hat, denn wenn nur 1er-Karten auf der Hand sind, sind die Machtpunkte zum Ausspielen schnell ausgegeben, der Kampf aber noch lange nicht vorbei und somit dann im dümmsten Fall auch verloren bzw. im besten Fall für den vorher offensichtlich Unterlegenen siegreich.


    Finde ich vom Design auch super gemacht und erinnert so ein wenig an die Kampfkarten von Tainted Grail (aber einfacher).


    Ach…es gäbe noch viel mehr zu erzählen…angefangen von den Technologien, die einem fantastische Vorteile bringen und auch noch verlinkt werden können um sowohl selbst als auch eventuell anderen noch Siegpunkte zu bringen bis zu Helden aus dem Kolosseum, die einmal besiegt, einem zur Seite stehen und mit kämpfen etc. etc.


    Alles in allem und nach den durchgeführten „Solo“-Partien steht #HybrisDisorderedCosmos bei mir auf einer glatten :9_10: und ich kann´s kaum erwarten, dass mit echten Personen zu spielen um den positiven Eindruck zu erhärten.


    Frostpunk (zu zweit)


    Nachdem ein Arbeitskollege bereits Erfahrung mit dem Computerspiel hat, war er ganz heiß darauf, dass auch analog auszuprobieren.


    Ich kannte das Computerspiel gar nicht, war aber damals in die Kampagne eingestiegen, da dieses Spiel als geistiger Nachfolger und vom Autor von „This War of Mine“ gehandelt wurde.

    Und ja…es ist fast wie TWoM, nur gefällt mir das Thema hier wesentlich besser, weil es halt nicht so nah an der Realität ist...


    Den ersten Aufbau hatte ich ja bereits beim ersten Kennenlernen des Spiels absolviert und somit brauchte ich nur noch gut 50 Minuten, bis alles spielbereit stand...was auch lange dauert, keine Frage!


    Was uns dann direkt am Anfang behinderte bzw. den Einstieg etwas schwieriger machte – und der Kollege aber vom Computerspiel wusste – war, dass man zeitnah seine Technologien in Gang und passende Gesetze verabschieden sollte.

    Hier wird man wirklich bzw. für mich gefühlt ins eiskalte Wasser geschmissen, denn wir suchten zunächst im Ablauf, wo man denn Gesetze verabschiedet…bis mir das mit dem Gebäude wieder in den Sinn kam.


    Auch bei den Technologien rätselten wir zunächst, wo/wie wir diese erforschen konnten.


    Hier hätte vielleicht ein kleines Tutorial gut getan um den Einstieg etwas „freundlicher“ zu gestalten…schwer wird´s ja im Spielverlauf noch genug!

    Aber vielleicht habe ich die Tips nur in der (gut geschriebenen) Anleitung überlesen…kann auch sein.


    Naja, der Verlauf der Runden war dann eher ernüchternd und die Abwärtsspirale zog munter und schneller ihre Kreise bis wir nachher an Unzufriedenheit unserer „Untergebenen“ zerbrochen und somit gescheitert waren.

    Es war trotzdem irgendwie spannend und auch sehr immersiv….durch die Entscheidungen und vor allem später erfolgenden Konsequenzen seiner Taten ist man immer in einer gewissen Spannungslage während der Runden und fiebert der Dämmerung entgegen um zu sehen, was jetzt wieder schlimmes passiert!


    Ich muss zugeben, dass #Frostpunk mindestens genauso hart ist wie TWoM und mindestens genau so immersiv, wenn nicht gar noch besser durch die Konsequenzen die man durch die Handlungen erfährt.


    Alles in allem muss man aber doch in der Stimmung sein, um solch ein Spiel zu spielen…das ist jetzt nicht „mal so nebenbei“ machbar bzw. würde ich das nie so spielen wollen.


    Man muss es spielen „wollen“ und sich darauf einlassen – dann erlebt man eine knallharte Survival Simulation par excellence.

    Ich bin zwiegespalten….weil ich eigentlich „spielen“ möchte und damit „Spaß“ verbinde.


    Hier habe ich ja zwar „Spiel“ aber der „Spaß“ ist hier relativ…..man fühlt immer einen gewissen Druck und auch die Ungewissheit wegen der Konsequenzen manch getroffener Entscheidung trägt nicht gerade zum „Spaß“ bei.

    Trotzdem hat das Spiel was…irgendwas, was mich interessiert und mich dabei hält…..ich möchte es nochmal versuchen und schauen, was wir vielleicht besser machen oder wo wir uns anders entscheiden müssen....


    Momentan würde ich noch keine Wertung bei BGG abgeben wollen, denn das wäre nicht gerecht.

    Ich warte noch und gebe auch keine Tendenz ab….kommt dann nach der 2./3. Partie….wirklich.


    Valeria – Königreich der Karten (zu zweit)

    Der Klassiker (mittlerweile) mit meiner Frau…..und diesmal habe ich sogar recht eindeutig und haushoch gewonnen.

    Immer noch gut, aber man merkt erste Abnutzungserscheinungen…..



    Bei BGG trotzdem weiterhin eine :10_10: .

    Everdell (zu zweit)


    Vielleicht aufgrund der hohen Niederlage ließ sich meine Frau noch zu einer Erstpartie #Everdell überreden…..

    Beim Erklären der Regeln war noch einiges an Stirnrunzeln vorhanden…..die während der Partie auch noch blieb aber sich immer weiter aufklarte.


    Für mich war es ja auch erst die zweite richtige Partie und somit zähle ich mich ja auch noch zu den Erstspielern.

    Mir gefällt #Everdell aber bis jetzt ganz gut und ist im Vergleich zu Valeria etwas mehr Hirnfutter.

    Dabei aber vergleichsweise einfach und schnell zu begreifen.



    Die Grafik ist trotz des Niedlichkeitsfaktors (der mir bei anderen Spielen meist nicht so zusagt) sehr gut und die Funktionen und Synergieeffekte/-möglichkeiten der Karten sind sehr „befriedigend“.

    Wenn man am Anfang noch denkt „Wie zum Teufel bekomme ich hier überhaupt die Stadt bevölkert“, eskaliert das zum Ende hin so das man denkt „Wie zum Teufel kann ich jetzt hier noch dieses tolle Gebäude bauen?!“….


    Meine Holde war jetzt nicht überschwänglich begeistert, hatte aber trotzdem ihren Spaß und war sogar zu einer zweiten Partie zu überzeugen!

    Somit besteht die Hoffnung, dass sich #Everdell bei uns doch neben Valeria noch etablieren kann und ich dann endlich auch die bereits vorhandenen Erweiterungen nutzen kann.


    Bei BGG vergebe ich eine gute :8_10: für Everdell.