Beiträge von Dumon im Thema „Trend Innovative Spiele“

    Es ist völlig egal, welche Käuferschicht innovative Neuprodukte wie (anno dazumal) Exit-Spiele o.Ä. hinzuziehen. Wichtig ist: sie generieren neues Interesse, und erschließen möglicherweise neue Käuferschichten/-gruppen.
    Mit "egal" meine ich, dass es überhaupt nicht die Intention ist, Käufer durch bestimmte Produkte dazu zu bringen, dann auch zu anderen Produkten zu greifen. Der Durchsatz an Neuheiten jedes Jahr führt dazu, dass sich nur ganz wenige Spiele noch zu "Dauerbrennern" entwickeln. Und das tun sie nur aufgrund ihrer Absatzzahlen (oder durch wichtige Auszeichnungen). Den Verlagen hingegen ist es aber (sozusagen) völlig egal, WELCHE ihrer Produkte sich langfristig verkaufen, zu Dauerbrennern werden oderoder. Das wichtige ist: verkaufen und Gewinn generieren. Ob das über Starship Unity, Exit-Spiele, Pandemie, Carcassonne oder anderes ist, ist dabei völlig wumpe.

    ...okay, natürlich nicht so ganz. Jedes neue Spiel bedeuet neue Kosten in Entwicklung etc. Jedes langfristig nachgefragte Spiel hingegen Kosten in Lagerung bzw. Gewinnverlust durch weite Verbreitung, Verfügbarkeit, Preisminderungsdruck etc.

    Es geht hier nicht drum, Käufer durch Outlier-Produkte zu ködern und dann zu den "eigentlichen" Produkten hinzuführen. Das ist eine völlig verquere Sichtweise. Und die kann eigentlich nur daher rühren, dass wir uns als Spielende natürlich nicht nur ein Anwachsen der Spieler"gemeinde" wünschen, sondern auch eine Sozialisierung der neuen Spieler mit dem Hergebrachten, und ein "Wachsen" an den "Aufgaben", damit sie auf "unser Niveau" kommen, um uns zu ermöglichen, mehr von dem spielen zu können, was wir selbst spielen wollen.

    Der Markt richtet sich einfach danach, was interessiert, was gefragt ist, versucht, Interessen auch zu prognostizieren, und produziert entsprechend. Dass Exit-Spiele kamen, war absolut kein Wunder, da hierzulande Exit-Rooms immer beliebter wurden. Ein Spiel wie Spaceship Unity verquickt das Partyspiel-Gefühl mit dem Lockdown-Problem - zuhause sein, zuhause spielen, kleinere Gruppe, aber aktiv und mehr als nur sitzend am Tisch. Eben Aktivität mit Spiel verquickt, wie es schon einige Partyspiele machen...
    Etc. pp.

    Ich glaube, du hast einen völlig falschen Blickwinkel von dem aus du den Markt zu betrachten und zu verstehen suchst...

    Innovativ war, so lange ich zurück denken kann, DAS Schlagwort der Spielewelt (und ist es auch eigentlich überall anders). Immer wird nach innovativen Aspekten gesucht, und sogar lamentiert, wenn mal ein Jahrgang gefühlt keine oder kaum innovative Ideen präsentiert. Dass man dabei auch außerhalb der traditionellen Gegebenheiten entwickelt, liegt ganz einfach in der Natur der Sache.

    Dabei ist nicht jede Innovation gut, lohnend oder langlebig. Und nicht jede kommt gut an.


    Will sagen: keine Ahnung, was genau kommt, aber Innovation wird immer angestrebt werden!


    Zudem ist das Angebot mittlerweile so groß, daß auch jede Menge andere Produkte mit traditionelleren Wurzeln zur Auswahl stehen.