Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „[2023] Expeditions von Stonemaier Games“

    Ohne jetzt komplett in die Diskussion einsteigen zu wollen, aber Bananenfischer : Wie sollten denn Fähigkeiten gebalanced sein? So, dass Einsteiger alle dieselbe Chance haben oder dass Pros dieselbe Chance haben? Um ein Spiel für Einsteiger balanciert zu gestalten, muss man halt langweilige Fähigkeiten wählen (du startest mit noch einem mitarbeiter oder +1 Bewegung) - für geübtere Spieler machen Fähigkeiten mehr Spaß, die etwas tiefer in die Materie einsteigen.

    Wir haben jetzt 2 Zweispielerpartien hinter uns. Kurzeindrücke:


    Materialqualität: Licht und Schatten. Tolle Grafiken, Tolle Holzmarker, tolle Mechs. Die Münzen haben uns ständig verwirrt (beide, scheint zumindest kein Einzelfall zu sein), die Tableaus sind ätzend - einerseits neigen sie zum Karussell-Kreisel, andererseits verrutschen die Guile/Strength-Marker ständig ein bisschen. Insbesondere das Karten-Unterschieben klappt nur mäßig. Die Kartenqualität ist katastrophal. Die Karten kamen schon mit kleinen schäden (weiße, abgeschabte Stellen) und die vermehren sich quasi vom angucken. Das Insert ist toll. Man verwackelt immer das komplette Tile-Konstrukt, wenn man ein Tile umdrehen muss. Das Spiel spielt sich schlecht auf dem Kopf und selbst wenn man richtig rum sitzt, muss man aufstehen, um an den Norden zu kommen. Man braucht rechts vom Tableau im Zweifel viel Platz.


    Aufbau: Hab heute mit Stoppuhr gemessen: 03:31 Minuten. Das ist ECHT gut.

    Spielzeit: zu zweit fast exakt eine Stunde. Damit hat es fast schon Filler-Qualität.


    Ablauf: Ich hab in der ersten Partie nicht SO sehr auf die Karten geachtet und schnell versucht, meine Ziele zu erreichen. Ergebnis: 86 - 55. Heute mal mehr darauf geachtet, dass alles irgendwie zusammen passt: 107-70 gewonnen. Da ist noch Luft nach oben. Die Karten scheinen doch unterschiedlich gut zu sein. Hatte heute eine, die einem einfach einen Worker gab UND noch guile für ungenutzte Worker. SEHR stark. Und ne Karte, die einem 1 oder 2 Punkte gab, wenn man eine Map einsammelte. Die hat mir so 12 Punkte gebracht alleine.


    Was mich stört: Die Boast-Aktion ist nur auf 3 Gegenden, 2 davon im Norden. Es ist ziemlich einfach, die einfach zu belegen und dann 2 Runden drauf zu bleiben. Hab ich also 2 Sterne UND kann theoretisch noch 2 bekommen, hat mein Mitspieler keine Möglichkeit mehr, dort ebenfalls Sterne zu machen. Da jeder Stern 10 Punkte wert sein kann, sollte das über das Spiel entscheiden können.

    Ebenfalls: Das Regelbuch ist ein ziemliches durcheinander. Immer, wenn ich was gesucht habe, war es DEUTLICH einfacher, bei bgg nachzusehen als im Regelheft. Und es ist auch nicht immer intuitiv: Man "controlt" eben nicht nur Dinge in der Play Area, sondern auch auf der Hand. Das kenn ich aus keinem Spiel.


    Fazit: Wird wohl wieder auf den Tisch kommen - aber so RICHTIG überzeugt hats nicht.