Beiträge von Lighthammel im Thema „Hohe Einstiegshürden bei Spielen“

    Ich habe heute tatsächlich beim Aufbau von Frostpunk entnervt aufgegeben. Nicht, weil der Aufbau jetzt mega-kompliziert ist, sondern einfach aufwendig. Dazu kommt dann noch die Erklärung und die Spielzeit. Und bei den Berichten im Frostpunk-Thread frage ich mich: Mit wem soll ich das Spiel spielen? Zum Spieletreff komme ich in letzter Zeit nicht mehr so oft hin, für abends zu Hause ist das auch nix, dafür frisst meine Tochter gerade zu viel Zeit und Energie. Das war alles noch ein bisschen anders, als ich Frostpunk vorbestellt habe.

    Bei mir sind es die Wargames, die wegen der Regelhürde wie Blei im Regal liegen. Da können mich Thema und Aufmachung noch so reizen, wenn mir die Regeln zu kompliziert, detailliert oder einfach nur zu lang werden, verhungert das Spiel im Regal. Von GMT hole ich mir z.B. nichts mehr, was eine höhere Komplexitätsstufe als 3 von 9 auf der verlagseigenen Skala hat. Die Angabe 3 auf der Skala bedeutet nichts anderes, als dass ich beim Regelwerk dreimal aufmerksamer sein muss und mich dreimal so lange mit Formulierungen und Details quäle, um am Ende 3²-mal so oft in der Anleitung zu blättern wie bei einem "normalen" mittelschwergewichtigem bis schwergewichtigem Eurogame. Dabei sind die Regeln eigentlich immer sehr gut strukturiert, lesen sich aber ähnlich unterhaltsam wie die Bedienungsanleitung eines Haushaltsgeräts und haben viele Querverweise. Ich mag es auch nicht, wenn es viele "Wenn dies.... dann das...., aber wenn so... dann so...."-Regeln gibt. GMT hat allerdings auch 18xx und einige Spiele im Programm, die in Richtung Eurogame gehen. Bei diesen habe ich mit dem Regelstudium deutlich weniger Probleme als bei Cosims.


    Die schlechteste Regel, die ich gelesen habe, war die von Mysterien der Templer aus dem Heidelberger Spieleverlag. Mein lieber Kokoschinski, dass man sich getraut hat, das Teil in der Form zu veröffentlichen...