Beiträge von EcHo im Thema „Crowdfounding Preise vs. Retail - Erklärung benötigt“

    Absolut. Ich habe sogar Nanolith von Woodpecker gebackt. (Und das ohne x-tausend Strechtgoals)


    Das ist für mich halt Crowdfunding wie es sein sollte. Ein paar Jungs mit einer coolen Idee haben ein Herzensprojekt daraus gemacht. Es wäre ohne Crowdfunding wohl nie soweit gekommen und ob dafür ein Markt im Retail ist, ist auch unklar.

    Aber sie werden ja nicht "extra zur Kasse gebeten", sondern sie zahlen genau das, was sie von vornherein wussten.

    Da geschieht auch nichts "auf dem Rücken der Backer". Wenn es dir als Backer nur darum ging, dass das Spiel überhaupt erscheinen kann, dann müsstest du dich doch eigentlich sogar freuen, wenn der Herausgeber erfolgreich ist und noch mehr an dem Projekt verdient!? Alles andere würde doch bedeuten, dass du es nur als einen Spielekauf betrachtest!?

    Grundsätzlich richtig, nur wie soll ich als Backer abschätzen, wieviel der Projektbetreiber für die Entwicklung und Produktion des Spiels wirklich benötigt.

    Mit "extra zu Kasse gebeten" meine ich natürlich, dass hier das Geld der Backer zur Erreichung höherer Margen verwendet wird, was halt nicht meiner Vorstellung des Crowdfunding-Gedankens entspricht.


    Ich glaube hier bist du einem sehr romantischen Narrativ auf dem Leim gegangen. Die Geschichte vom kleinen Mann mit einer Super Idee, welche er verwirklicht entspricht im weiten nicht (mehr) der Realität. CMON und Konsorten geht es nicht darum ein Projekt überhaupt zu finanzieren, sondern nutzen Crowd Funding als Werbeplattform. Ihr (legitimes) Ziel ist es den maximalen Gewinn aus jedem Projekt herauszupressen und gleichzeitig das Risiko zu minimieren. Kostentransparenz ist hier also nicht erwünscht und ein Großteil des Produktwertes ist die Exklusivität - und der damit verbundene "Wert auf dem Sekundärmarkt" und soll gerade die Sammler verleiten. Luxustaschenhersteller produzieren z.B. absichtlich weniger Stückzahlen, damit die Tasche begeht und exklusiv bleibt. Stammkäufer haben das "Vorkaufsrecht" und veräußern die Tasche dann auf dem Sekundärmarkt zum x-fachen Preis. Gute Kunden DÜRFEN also überhaupt kaufen ;)


    Wer da mit macht, unterstützt das Gebaren. Dies ist nicht wertend gemeint - wichtig ist hier vor allem das Bewusstsein. Wie überall, steigt das "Sparpotential" mit dem Risiko. Unbekannte und unerfahrene Autoren mit Nischentiteln bieten den besten Deal - das Risiko, dass das Spiel dann eine Gurke ist oder Produktion/ Projekt in die Hose geht ist auch höher.


    Wikipedia kennt im übrigen auch verschiedene Crowd Funding Arten, durchaus mit dem Ziel mal karitativ zu sein, als auch als Investition mit Gewinnabsicht: https://de.wikipedia.org/wiki/Crowdfunding#Begriff - Ihr habt also irgendwie alle Recht...