Beiträge von verv im Thema „23.01.-29.01.2023“

    Auto-correct oder eine mir gänzlich unbekannte Redewendung? 🤔

    Wikpedia nennt es wohl Krabben-Korb.

    Zitat

    Der Krabbenkorb wird oft als Metapher verwendet, die das Verhalten „wenn ich es nicht haben kann, kannst du es auch nicht haben“ widerspiegelt. Den Krabben wird fälschlicherweise nachgesagt, dass sie einfach aus einem Krabbenkorb entkommen könnten. Wenn eine Krabbe allerdings versuchte, aus dem Korb zu steigen, würde sie von anderen Krabben wieder zurückgezogen

    Ah, wow! Nie gehört. 🤯

    Zwischen den anderen drei Fraktionen gab es dann aber einen wunderschönen Krabbeneimer, bei dem am Ende die Waldlandallianz die Nase vorn hatte.

    Auto-correct oder eine mir gänzlich unbekannte Redewendung? 🤔

    Mit Punkten/Platzierungen sähe ich das anders. Ich finde es gut, wenn am Ende alle knapp beieinander liegen.

    Ansonsten ist das wie mit dem halbvollen/-leeren Glas:

    Du bist nicht Letzter geworden, sondern mit nur 3 Punkten Rückstand auf den Ersten, also deutlich unter 10%, Dritter. Kein Grund für Erst- und Zweitplatzierte, sich darauf womöglich etwas einzubilden.

    Ich sehe Spielen auch nicht als Hochleistungssport, in dem hier und da in 1/100 oder gar 1/1000 gemessen wird.

    Ich bin da auch zwiegespalten und frage mich manchmal generell, was ein "gut gebalanctes Spiel" ausmacht. Für mich ist #Cascadia auch so ein Kandidat, bei dem die Punktzahlen immer dicht beieinander liegen. Üblicherweise ist es dann so, dass wenn man bei den Tieren hoch gepunktet hat, die Habitate etwas ins Hintertreffen geraten sind (oder umgekehrt). Und natürlich fokussiert jeder Spieler auch innerhalb der Tiere unterschiedlich, aber auch da gilt: viele Punkte hier bedeutet wenige Punkte da. Das ist einerseits toll, weil die Partien immer spannend sind. Und gerade für ein Spiel mit so einem breiten Zielpublikum ist das auch genau richtig. Andererseits nivelliert das auch ein wenig Erfahrungsunterschiede: ich habe ein wenig das Gefühl, dass ich bei Cascadia jede Runde ~4-5 Punkte mache, egal welche Entscheidung ich treffe.


    Im Bezug auf Oros: meine Niederlage in diesem Fall trifft mich nicht groß. Im Gegenteil ist es mir viel lieber, wenn neue Mitspielerinnen in der ersten Partie auch ein Erfolgerlebnis haben und ich mich nicht im Nachhinein entschuldigen muss "Ja, ich habe euch jetzt gnadenlos abgezogen, aber wenn ihr das noch 5-6 mal gespielt habt, könnt ihr auch mithalten!" Mich hat nur ein wenig ratlos hinterlassen, was in diesem Spiel richtig und falsch gespielt ist. Auch nach meinen 2 Solo-Partien vorher hatte ich noch keine Ahnung, was für eine Strategie ich verfolgen soll. Und wenn eine Spielerin am Tisch eine im Vergleich richtig hohe Punktzahl gehabt hätte, dann hätte man wenigstens überlegen können was sie im Vergleich zu den anderen Spielern anders oder besser gemacht hat. So hatte ich das Gefühl, dass wir alle ungefähr gleich planlos vor uns hin gespielt haben und am Ende ungefähr gleich viele Punkte hatten. Das ist nicht überraschend und nicht zwingend schlecht, aber es hilft mir halt auch darin nicht weiter, die Stellschrauben in dem Spiel zu erkennen.

    Bei mir waren's letzte Woche zwei One Shot-Abende – keine mehrfachen Partien, keine Absacker, einfach ein Spiel und Ende.


    #Oros (1x zu dritt)

    Dienstag war eine Freundin zu Besuch und abends etwas Luft für ein Spielchen. Meine Freundin hat sich auf Grund der Optik für Oros interessiert und nach einigem hin und her, ob das wirklich das richtige für jetzt ist, haben wir uns dann tatsächlich ran gewagt. Ich hatte es ja bei meinen Solo-Eindrücken schon angemerkt: das Spiel ist auf BGG momentan merklich zu heavy eingestuft. Die Regelerklärung ging auch in dieser Runde relativ flott von der Hand, wobei es das eine oder andere tricky Detail gibt. Die Vulkan-Regel ist nicht super intuitiv und auch das Studieren hat einige Fragen hervorgerufen – vor allem wohin man genau Figuren aussenden kann, wie und wann man Erfahrung bekommt und was es mit den beiden Feldern auf dem Spielertableau auf sich hat. An diesen und ein paar anderen Stellen ist das Spiel nicht super elegant und die räumlichen Manipulationen sind halt etwas, was manchen Leuten echtes Kopfzerbrechen bereitet. Aber davon abgesehen ist das nach meinem bisherigen Eindruck ein ganz klassisches Kennerspiel.

    Zumindest in dieser Runde hat das Spiel auch eine angenehme Zeit in Anspruch genommen (wir sind noch etwas unter den veranschlagten 30 Minuten pro Spieler geblieben) und das Problem, von den Automas vorangetrieben zu werden, fällt im Spiel zu dritt auch weg. Was sich mir allerdings weiterhin entzieht ist eine offensichtliche Strategie. Will ich selbst einfach mein eigenes Spiel vorantreiben? Sollte ich lieber auf Gelegenheiten lauern, die meine Mitspielerinnen mir eröffnen? Wieviele Aktionen investiere in ins Studieren, um mein eigenes Tableau zu verbessern? Und wie sehr sollte ich versuchen, das Spiel meiner Gegnerinnen zu verhageln? Was sich bei uns aktuell als dominante Wahl herauskristallisiert sind frühe Verbesserungen bei Studieren und Wandern, um damit mit mehreren Figuren auf dem Spielfeld eine gewisse Mobilität zu haben, während z.B. Verschieben und Bewegen hauptsächlich des Horizonts wegen verbessert wurden. Aber ich würde auf keinen Fall meine Hand dafür ins Feuer legen, dass ich das in zwei, drei Partien auch noch so machen würde.

    Das liegt zum Teil sicher auch daran, dass die Endwertung doch sehr punktesalatig ist und es zu Beginn schwer zu überschauen ist, womit man am Ende die dicken Punkte macht. Auf der Pyramide macht der- oder diejenige, die das Spielende einleitet, fix 15 Punkte während in unserer Partie die anderen beiden dann 14 bzw. 13 Punkte gemacht haben – da sehe ich also nicht so sehr die Möglichkeit, sich groß gegenüber den Mitspielern abzusetzen. Die doch ganz anständigen Siegpunkt-Boni am Ende der Aktionsverbesserungen hatte niemand von uns erreicht, weil wir die raren Erfahrungspunkte doch lieber über die Skalen verteilt haben. Die Pro-Gebautes-Heiligtum-VP, die man auf dem Tableau freischalten kann, bieten auch keinen Gelegenheit für einen richtig dicken Exploit, weil man ja von jeder Kategorie maximal drei Stück bauen kann. Und selbst wenn man, so wie ich in dieser Partie, nur Denkmäler und Tempel (also gar keine Schreine) baut, habe ich trotzdem Erfahrung in die Schrein-Verbesserung gesteckt, weil der Horizont nicht nur neue Arbeiter und eine weitere Siegpunktquelle freischaltet, sondern auch Bonusaktionen verspricht, die mir derzeit relativ wertvoll vorkommen. Ich habe also etwas das Gefühl, dass sich die Siegpunkte ohne allzu große Varianz aus verschiedenen Quellen aufaddieren, was es im Gefühl etwas beliebig erscheinen lässt. Diese unsere Erstpartie endete dann auch 48:46:45, also sehr nah beieinander und ohne dass sich während des Spiels eine Gewinnerin abgezeichnet hätte. Und ich, als einziger am Tisch mit zumindest etwas Solo-Erfahrung, habe dabei den letzten Platz eingenommen.

    Wenn es die Zeit noch zugelassen hätte, wäre aber bei allen drei Lust auf eine weitere Partie da gewesen. Das Spielgefühl ist nämlich wirklich sehr nett, weil man Aktionen ausführt, die sich mächtig und ergiebig anfühlen, und es diesen schönen, stetigen Aufbau gibt. (Das schicke Material trägt sein übriges dazu bei.) Es gibt also doch noch was zu erkunden und vielleicht fällt auch der Groschen noch. Bis dahin ist mein Eindruck, dass das Spiel eine selbstausgleichende Qualität hat, die ich sonst eher bei Spielen auf der Grenze Familien-/Kennerspiel erwarten würde, dabei aber eine gewissen Fummeligkeit und Länge hat, die ich besser tolerieren könnte, wenn ich das Gefühl von etwas mehr Kontrolle hätte. Das ist aber alles noch Ersteindruck und kann sich durchaus noch ändern.



    #ArkhamHorrorLCG

    Freitag Abend sind wir dann mit meiner neuen Dreier-Runde in das zweite Szenario Das Vergessene Zeitalter gestartet: