Beiträge von Biberle im Thema „Games vs. Brettspiele: Mehr Gemeinsamkeiten statt Unterschiede“

    Mal ein paar wertfreie Anmerkungen, die an der Diskussion bzw. der Thematik an sich nix ändern; im konkreten Fall aber dennoch ein eher unpassender Aufhänger ist, denn:

    - Embracer (aus Schweden) besteht operativ vornehmlich aus "Plaion", das wiederum erst seit kurzem so heißt. Plaion selbst wiederum besteht vorwiegend aus THQ Nordic (Österreich) und Koch Media/Deep Silver (Deutschland).

    - Koch Media war seit dem Bestehen immer ein Multimedia-Publisher, der unter anderem auch normale Software und Filme publiziert/vertreibt. Von daher ist vielleicht schon mal die Sichtweise auf einen Brettspiel-Publisher (als eh "nur" eine weitere Media-Sparte) eine ganz andere. Zumal Asmodee eh schon überdurchschnittlich stark digital vertreten ist.

    - Die Games-Divisionen von Embracer waren a) nie die ganz großen Player in den "coolen" Genres (Shooter/Action-Adventures etc...) und b) ein typischer europäischer Publisher, der vor allem in der Heimat stark ist. Mit den typischen Ami-BigPlayern wie EA, Activision oder TakeTwo ist Embrace recht wenig vergleichbar; vor allem was Standing und das typisch "coole digitale Games-Image" angeht.

    - aber vor allem: Die Umsätze von Embracer und Asmodee liegen in etwa auf dem gleichen Level. Hier hat also mitnichten ein Games-Gigant einen kleinen armen Brettspiel-Schlucker gekauft. Dass Embracer davor trotzdem mit dem etwa vier- bis fünffachen bewertet wurde, zeigt wiederum ganz schön, wie verschiedene Branchen in der Finanzwelt auch verschieden angesehen sind.


    Zumindest im vorliegenden Fall stimmt also die konstruierte Ausgangsbasis nicht. Das war ein ganz schöner Happen, den Embracer da geschluckt hat.