Beiträge von PzVIE im Thema „Dungeons & Dragons -- Basisset? Starterset?“

    Mit zunehmender Erfahrung legt man dann Regeln freier, erzählerischer aus, und überlässt durchaus den Spielenden die Aufgabe Orte zu beschreiben oder die Rolle eines NSC zu übernehmen...

    Kommt sehr aufs Rollenspiel an - D&D glänzt durch recht viele Regeln, andere Rollenspiele kommen da mit weit weniger aus; ich denke, die Spieler müssen sich auf den Spielleiter verlassen können, dass Regeln sowohl für PCs als auch für NPCs gelten. Das sehe ich eigentlich völlig getrennt vom Erzählstil.

    Und ich würde niemals einen NPC in die Kontrolle eines Spielers geben. Ich überlege mir ganz genau, was diesen NPC antreibt, welche Wünsche und Erwartungen er hat, und entsprechend lasse ich ihn auf die Handlungen der Spieler reagieren. Aber das hängt freilich vom Stil des GMs ab.


    MrDirtymouth Dein Beispiel aus dem Buch halte ich für schlechtes Storywriting. Zuerst 40 Mannstunden Arbeit und dann brauch ich auch noch Healing Juice damit es weitergeht. Sowas würde ich sofort streichen. Ich kenne zwar den Rahmen des Abenteuers nicht, aber eine Sprengfalle in einem klassischen Rollenspiel ist schon einmal dämlich und einfallslos. Viel interessanter wäre es, wenn der Stein einem Fluch unterliegt, was die PCs aber natürlich nicht wissen. Vielleicht nehmen sie eine magische Aura um den Stein wahr, aber spätestens, wenn das zweite Mal ein "Missgeschick" passiert, könnten sie misstrauisch werden. Sowas gibt IMHO mehr her, als eine sinnlose Falle, die nur HP reduziert.

    Also, dass man keine vernünftigen dt. Rollenspiele gibt, ist ja nunmal (sorry!) Bullshit!

    Entschuldigung akzeptiert.

    Aber wenn du dir die englischen Publikationen vs. die deutschen Publikation anschaust, dann sind die deutschen Publikationen entweder DSA oder Peanuts. In allen deutschen Foren wird bemängelt wie schlecht nicht die Übersetzungen sind, und wieviel denn nicht übersetzt wird, und wie viele tollen Rollenspiele gar nicht übersetzt werden. Bullshit? Definitiv nein. Nur mit der rosa Brille auf.

    Cthulhu ist inzwischen über 40 Jahre alt, und so wirkt auch das System. Ich habe mir unlängst die Nostalgiebox-Neuauflage (der Originalbox 1981) gekauft. Da hat sich nicht wirklich viel geändert. Und wozu hausregeln, wenn es bessere Systeme gibt? Und natürlich kämpft niemand gegen die Ancient Ones! Aber gegen ein paar Cultisten und dergleichen durchaus regelmäßig. Ich habe voriges Jahr die Masks of Nyarlathotep Campaign gespielt; nun habe ich von Cthulhu genug, obwohl ich noch ca. 1,5 Meter Material im Regel stehen habe. Nein, Cthulhu ist zu sehr in die Jahre gekommen; niemand hat das System ordentlich gepflegt.

    Naja, deutsches Material für D&D ist jetzt auch nicht gerade umfassend. Vor allem bei den Abenteuer-Bänden ist es recht mau im Moment.


    Aber ich frag mich, warum ich mit D&D aufhören soll wenn ich doch so viel Spaß damit habe?

    Ja, Nahezu alle Übersetzungen leiden im Deutschen unter "Unvollständigkeit". Sogar D&D5.

    Und es war keine Aufforderung, damit aufzuhören! Oh nein - ich spiel' ja selber noch leidenschaftlich Pathfinder 1, ergo D&D3.5. Alles, was Spaß macht ist gut!! Aber es ist wahr was im verlinkten Video gesagt wird: Für den GM (momentan bin das ich) ist es viel mehr Arbeit als jedes andere System. Es ist halt D&D - fizzelig und manchmal gar mühsam. Und noch dazu ein tiefes Groschengrab.

    Und wenn man einmal weg vom Fantasy-Superheldenrollenspiel will und etwas mehr "bodenständiges" möchte, muss man weit abseits von D&D suchen (übrigens auch weit abseits von Pathfinder).

    Ich kenne ungefähr 30 Systeme und hab so 20 davon gespielt. Hier ein paar Highlights:

    Am meisten beeindruckt hat mich das Genesys (bzw. Star Wars) System von FFG. Ein Buch genügt; da ist alles drin. Unglaublich flexible und simple Regeln und tolle Action. Perfekt für alles, was ein wenig ins pulpige geht. Momentan nutzen wir es für Indiana Jones; demnächst werden wir es für Western probieren.

    Warhammer bietet mir die perfekte Spielewlt mit leicht antiquierten Regeln. War nach DSA mein zweites System und hat mich damals gefesselt. Zu DSA bin ich nie wieder zurück.

    Gutes Setting aber unbrauchbare Regeln hat Call of Cthulhu. Da merkt man die vielen Jahre schon sehr stark.

    Momentan regelmäßig (seit 6 Jahren) spielen wir Pathfinder 1E (eine verbesserte D&D 3.5 Variante - auch oft D&D 3.75 genannt). Kleine One-shots, und daneben die epischen Abeteuerpfade. Von dem hab ich noch mehr Material als Lebenszeit.

    An kleineren Systemen stehen wir sehr auf die Frian Ligan Spiele (allen voran The One Ring, dann Alien, Vaesen, und vielleicht demnächst auch Blade Runner). Kids on Bikes ist witzig für one-Shots. Ab und zu einmal Paranoia zum Austoben.

    Star Trek Adventures seht auch noch herum, aber ungespielt. Klingt extrem gut (selber Designer wie Genesys).

    Jo aber kann ja auch nicht in deren Interesse sein neue Startersets rauszubringen und denn genau bei der Frage nach wie gehts weiter die Hände zu heben und außer Strahd nichts zu haben…ist schon merkwürdig das da tatsächlich die Neuauflagen lange auf sich warten lassen bei den Abenteuern

    Das Problem ist hier, dass die deutschen Sachen im Vergleich mit den Englischen Ausgaben nur Kinkerlitzchen sind. Die Dinge werden übersetzt (üblicherweise recht schlampig und schlecht), alles was geht verkauft, und gut ist's. Die englischen Bände werden dagegen oft neu aufgelegt und sind daher auch über viele Jahre verfügbar, und auch am Gebrauchtmarkt recht günstig zu haben. Curse of Strahd ist in der Originalausgabe überall so um €40 zu haben. Und das Trotz der Tatsache, dass D&D5 (für ein Rollenspiel) ein Riesenhit ist. (Ich selber bin irgendwo bei D&D 3.5 hängengeblieben - habe da noch spielbares Material für zwei weitere Leben.)

    Gerade im Rollenspielsektor ist die deutsche Szene ein sehr, sehr kleines Stück im Spielekuchen. Ich kenne auch in meinem Umfeld niemanden, der sich deutsche Ausgaben kauft (eine Konsequenz der miesen Übersetzungen und schlechten Verfügbarkeit).

    Sorry, hatte ich vergessen zu erwähnen Beyond ist auf Englisch und daher die Aussage nicht unbedingt für eine 13 jährige passen...

    Gebt den Kindern doch eine Chance! Die 20 englischen Wörter, die sie als Spieler brauchen, sind für 13jährige überhaupt kein Problem. Und was gibt's besseres als sowas spielerisch, quasi nebenbei, zu erlernen?