Beiträge von Brettspiel Dude im Thema „Psychologische Auswirkung des Zeitpunkts von Ereignissen in kooperativen Spielen“

    #SpiritIsland hat irgendwie beides ;) gerade mit A&T hat man sowohl die Berechenbarkeit als auch die Zufallselemente.


    Obendrein hat Spirit Island so eine merkwürdige „Es wird immer erst schlimmer, bevor es besser wird“-Stimmung, die meiner Frau das Spiel oft kaputt macht: Anders als in anderen Spielen ist man die erste Hälfte der Spielzeit unterlegen und kämpft gegen Windmühlen. Erst ab der zweiten Hälfte ist man stark genug um zurück zu schlagen.


    Das fühlt sich anfangs oft nach Arbeit an und muss nicht immer Spaß machen.

    Witzig - das ist genau das Gefühl, das Aeons End auch oft hat: Das Gefühl von "OMG, wie können wir das nur schaffen komm lass einpacken das wird eh nichts mehr oh warte da geht ja doch noch... oh krass... WIR GEWINNEN!". Spiele sollen ja Emotionen hervorrufen - und nichts ist schöner als dass der Schmerz nachlässt :D

    Eigentlich ist es doch ganz erfrischend. Während man bei Pandemie noch glaubt, gewinnen zu können, obwohl man schon längst verloren hat (man kennt die Karte ja noch nicht, aber es gibt sie ja schon und sie wird auf jeden Fall kommen), kann man bei The Spill dann sofort einpacken und hat 15 Minuten Zeit mehr für ein besseres Spiel :)


    Spiele, die einem vorgaukeln, man könne strategisch was reißen, obwohl man einfach zufallsbedingt mit einem top-draw verliert, ärgern mich. Nicht, weil man verliert, sondern, weil man getäuscht wird mit der Annahme, man hätte gewinnen können. Hätte man auch vermutlich - aber nur dann, wenn man, bevor das Ereignis kommt, Entscheidungen trifft, die nur dann sinnvoll sind, WENN das Ereignis kommt.


    Da lob ich mir im Gegensatz Spiele wie Spirit Island, die sich deutlich strategischer Spielen. Ja, auch da können ungünstige Dinge passieren (Ereignis + Landschaftskartenstapel ungünstig gemischt) - aber doch deutlich seltener.