Beiträge von LemuelG im Thema „31.10.-06.11.2022“

    Am späten Abend (bis 2:30 Uhr am Morgen) gab es dann noch unsere Erstpartie #Carnegie zu viert. Definitiv ein sehr gutes Spiel, aber ich habe sehr lange gebraucht, um zu checken, wie man spielen sollte, um sich die nötigen Ressourcen zu bekommen. Immerhin war ich als Letzter nicht komplett abgeschlagen. Verlangt nach einer Folgepartie.

    Du weißt wer ein Carnegie verfügbar hat ;)

    Ich gehe als Arbeitshypothese eigentlich bei jedem Spiel davon aus, dass Ihr das verfügbar habt, zumindest bis zum Beweis des Gegenteils! :pleased:

    Zwischenzeitlich hatte ich die Regeln für #CouncilOfShadows gelesen, was sich aber als gar nicht nötig herausstellte, da Autor Martin Kallenborn vor Ort war und es uns freundlicherweise erklärte.

    Ich glaube, du unterliegst hier einem Missverständnis. Martin Kallenborn war nicht vor Ort bei dem Event. Vielleicht meintest du den Alea-Redakteur André Maack? Der war nämlich anwesend. ;)

    Du hast natürlich Recht. Zu meiner Verteidigung, meine Frau und unser Mitspieler haben die Autorenfotos gegoogelt und behauptet, das sei Martin. Mein Fehler, dass ich das nicht verifiziert habe.

    Ganz kurzfristig konnten wir uns wenige Tage vor Beginn noch für den Spiele-Treff in Rotenburg an der Fulda anmelden, wo wir vom 30.10.-04.11. vor Ort waren. Die Location im Göbel Hotel Rodenberg verfügt neben einem großen Veranstaltungsraum und teilnehmerzahlabhängig mehreren kleinen Nebenräumen zum Spielen auch über einen Schwimmbad-/Spa-Bereich (den wir leider wegen Erkältungsresten nicht nutzen konnten) und einen sehr beachtlichen Indoorspielplatz im Untergeschoss, der über weitere Strecken ausschließlich den Hotelgästen vorbehalten ist und angenehm leer war.


    Hier aus dem Forum waren Stefan Feld und Thygra vor Ort, beide aber die meiste Zeit mit dem Testen von Prototypen beschäftigt. Außer Thygra hat mich niemand auf mein Unknowns-Shirt angesprochen - falls noch jemand da war, gebt gerne noch Bescheid.


    Unser Tagesablauf mit 2 Kindern (7,5 und 3,5 Jahre alt) war fast jeden Tag gleich - vormittags wurden gemeinsam Kinderspiele gespielt, bis die Konzentration nachließ. Dann ging es in den Indoor-Spielplatz, wo wir Eltern dank vorhandener größerer Tische Zweierpartien absolvieren konnten, während die Kinder sich austobten. Mittagessen war nicht Teil der obligatorischen Halbpensionsbuchung samt All-in-Light Paket, wohl aber ein Kuchen- und Imbiss-Buffet ab 14:30 Uhr. Dieses wurde wahrgenommen, und danach durften die Kinder auf dem Zimmer ihre Tablets nutzen (Disclaimer: außerhalb solcher Ausnahmesituationen in den Ferien gibt es täglich nur sehr limitiert Medien-Zeit), während Mama und Papa spielen konnten (unser Babyfon via Flatrate-Telefonanruf wurde von vielen Teilnehmern belustigt als innovativ wahrgenommen). Teilweise schlief die Kleine beim Kuchenessen auch ein, dann gab es erst noch ein Mittagsschläfchen für sie, während die Große Bücher las. Dann gemeinsames Abendessen und zu Bett bringen, und danach nochmal ein Spieleslot für uns Erwachsene. Das hat durchweg hervorragend funktioniert.


    Insgesamt ein richtig tolles Event mit geschätzt 60-70 Teilnehmern (habe nicht gezählt), wobei es einige Fluktuation gab, weil Leute nur einen Teil der Zeit vor Ort waren. Wir kommen auf jeden Fall wieder.


    Damit zu den Spielen:


    SONNTAG


    Meine Frau startete mit einer Runde #Scout zu viert und stellte im Nachgang fest, dass wir das Spiel in einem Punkt bislang nicht regelgerecht gespielt hatten. Wir hatten beim Scouten den Scout-Marker demjenigen gegeben, der das Scouten durchführte, statt demjenigen, dessen Karte gescoutet wird. Das führt mutmaßlich dazu, dass mehr gescoutet wird und die gespielten Kartenkombinationen stärker sind. Funktioniert trotzdem tadellos.


    Danach unsere Zweitpartie #Woodcraft zu dritt. Die Lernkurve war bereits deutlich spürbar, und die Grübeligkeit ging deutlich zurück. Trotzdem blieb meine Frau vorn, das Spiel liegt ihr.


    Als Absacker dann noch unsere Erstpartie #TopTen zu viert - ganz nett, ohne für Begeisterungsstürme zu sorgen.


    MONTAG


    Im Indoor-Spielplatz zunächst #SplendorDuel (offensichtlich zu zweit) kennengelernt. Hat uns nicht überzeugt, insbesondere die nicht kompensierbaren Perlen-Anforderungen vieler Aufträge sorgten für Frustration. Das eingeschränkte Nehmen der Chips aus dem Auslageplan spielte sich deutlich weniger interessant, als es sich las.


    Dann 2x #CuBirds zu zweit kennengelernt. Sehr süße Illustration, aber spielerisch reines Glück und belanglos.


    Und zwei Erstpartien #WelcometotheMoon zu zweit, je 1x Plan 1 und Plan 2. Das hat gut gefallen und bringt neue Twists ins bekannte und geschätzte #WelcomeTo - wird auf Sicht sicherlich bei uns einziehen.


    Zwischenzeitlich hatte ich die Regeln von #Findorff gelesen, und damit ging es dann am Nachmittag zu viert in Erstpartie für alle weiter. Hat uns im aktiven Spiel aber nicht sehr gefallen - sehr mechanisch, wenig Atmosphäre. #FreieFahrt aus dem Vorjahr fand ich stark, Findorff hingegen wird nicht gekauft und wohl auch kaum nochmal gespielt werden.


    Abends gab es dann eine Erstpartie #FlamecraftDeluxe zu viert. Die Illustrationen, Miniaturen und Münzen sind Hammer und die bedruckten Ressourcen sehr chic, und es gibt eine regelrechte Materialschlacht davon - man kann bis zu 42 Ressourcen haben, und in den Dimensionen ist man recht bald unterwegs. Spielerisch macht das taktische Reagieren durchaus Spaß, es bleibt aber ein Leichtgewicht.


    Im Anschluss dann noch einige kommunikative Absacker. #13Wörter zu siebent (wobei meine Frau und ich gemeinsam ein Team bildeten, also eigentlich zu acht) wusste sehr zu gefallen. Man startet mit einer Auslage aus 12 numerierten Wörtern und einem in der Mitte. Ein jede Runde wechselnder Kapitän stellt bei sich geheim ein, welches der numerierten Wörter für ihn die beste Assoziation zum Wort in der Mitte darstellt. Alle anderen stellen bei sich ein, was sie denken dass der Kapitän eingestellt hat. Übereinstimmungen mit dem Kapitän werden mit Punkten für die gemeinsame Teamwertung belohnt. Die vom Kapitän gewählte Wortkarte wird umgedreht und kommt als neues Wort in die Mitte, und es geht mit neuem Kapitän und einer Option weniger weiter. Im Spiel war es wirklich lustig, festzustellen, wie unterschiedlich bzw. wie gleich man doch denken kann. Mit einem Mitspieler lag ich zu 100% auf einer Linie, er als Kapitän und ich waren auch die einzigen, für die "Haar" die beste verfügbare Assoziation zu "Chamäleon" war (auch wenn Stefan Feld sich kein Wort vorstellen konnte, das er weniger mit Chamäleon assoziiert). 13 Wörter wird für größere Runden wohl bei uns einziehen.


    Danach noch kurz #SoKleever mit 2 oder 3 Verwirrungskarten gezeigt bekommen und für sehr grübelig befunden.


    Und noch eine Runde #JustOne zu siebent, für uns die Erstpartie. Sehr lustig, und mein Denkzwilling aus 13 Wörter konnte mit dem Tipp "Rezzo" tatsächlich etwas anfangen.


    DIENSTAG


    Morgens im Indoorspielplatz zunächst Erstpartie #Skyline zu zweit. Man würfelt Hochhaus-Bauelemente. Nicht steuerbares Glücksspiel, nie wieder.


    Dann erstmals #Mandala zu zweit. Ich fand es gut, meine Frau konnte mit ihrer Kartenhand gar nichts anfangen, war durchweg frustriert und wird jede Folgepartie ablehnen.


    Anschließend 2x #Dorfromantik in der Ausgangsversion zu zweit, beim ersten Mal dabei das Zählen vergessen. Sehr entspannt und fluffig, wurde später auch mit der großen Tochter probiert und von ihr für gut befunden, ist entsprechend bereits bestellt. Erreicht wurden 140 Punkte.


    Am Nachmittag dann direkt nochmal #Dorfromantik Ausgangsversion zu viert, wobei hier die Auftragsplättchen alle erfüllt waren, noch ehe die Landschaftsplättchen aufgebraucht waren. Scheint mir ungewöhnlich. Leider wurde das Wald-Fahnenplättchen (für das wir einen schönen punkteträchtigen Slot vorgehalten hatten) zufällig aussortiert, darum nur 159 Punkte.


    Im Anschluss #kuZOOka zu fünft kennengelernt, dabei versehentlich die schwierige Spielplanseite genutzt und das mittlere Schwierigkeitslevel fürs Upgraden. Wir spielen Tiere, die aus dem Zoo ausbrechen wollen. Durch einsetzen auf einem Plan reizen wir Spieler für Spieler hoch, wieviele Karten einer Farbe wir als Team zusammenkriegen. Insofern geht es hier stark darum, geschickt die wesentlichen Informationen zu kommunizieren und richtig einzuordnen, wie sich unser gesetzter Wert nun auf eigene Karten und Annahmen über Fremdkarten aufteilt. Durchaus reizvoll, aber nicht immer und mit jeder Runde.


    Zwischenzeitlich hatte ich die Regeln für #CouncilOfShadows gelesen, was sich aber als gar nicht nötig herausstellte, da Autor Martin Kallenborn vor Ort war und es uns freundlicherweise erklärte. Gespielt wurde das Basisspiel ohne Module zu dritt. Uns hat das Wettrennen mit selbst gesteuerten Zielposten sehr gut gefallen - sowohl ein sehr sparsamer Ansatz bei den genutzten Karten (= niedriger Verbrauch), der die Wertigkeit jeder generierten Energie erhöht, als auch ein klassischer Viel hilft viel Ansatz (=hoher Verbrauch mit entsprechend deutlich mehr benötigten Energiepunkten) sind gangbare Wege. In dieser Partie setzte sich mein sparsamer Ansatz durch.


    Abends eine lustige Runde #TimesUpParty zu neunt mit drei Teams. Da wir uns nur teilweise kannten, wurden die Teams zufällig zusammengestellt und waren damit am Ende deutlich unterschiedlich stark. Trotzdem wieder mal viel Spaß gehabt. Ich sage nur "Vulkan".

    Und dann noch das Essen-Hype-Spiel #CatintheBox zu fünft ausprobiert. Wieder ein neuer Twist in einem Stichspiel, diesmal den Verzicht auf Kartenfarben und das Claimen von Farben und Fehlfarben beim Ausspielen. Reizvoll, aber ich bin mir noch nicht sicher, wie steuerbar das Ganze ist.


    MITTWOCH


    Morgens zunächst im Indoorspielplatz #Mahlzeit aus dem Verlag Demoela (ein Spiel noch ohne BGG-Eintrag) kennengelernt. Hübsch illustriert, spielerisch aber belanglos.


    Dann erstmals das Flip & Write #NextStationLondon zu zweit, in dem wir U-Bahn-Linien in einem abstrakten London einzeichnen. Hat uns gut gefallen.


    #OnTour auf der Amerika-Seite kannten wir schon als App, als Spiel auf dem Tisch (zu zweit) trägt das weniger, da es deutlich länger dauert und die entstehende Frustration, die bei den letzten zu füllenden Feldern fast unausweichlich ist, damit stärker ins Gewicht fällt.


    Nachmittags dann #Discordia zu viert kennengelernt. Leider wurde uns ein Detail falsch erklärt, bei uns durften mit der Entsenden-Aktion auf jedem Plättchen der gewählten Farbe je 1 Feld befüllt werden statt nur auf 1 Plättchen. Das funktioniert als Variante auch super und macht das Spiel etwas weniger abhängig von den gewürfelten Zahlen für Boni, vermutlich verschieben sich die Stärken bestimmter Strategien damit aber etwas. Dem Vernehmen nach ändert sich das Spielgefühl aber kaum (so sagten unsere Mitspieler, die es später nochmal korrekt spielten). Hat uns richtig gut gefallen und wird bei uns einziehen.


    Abends dann eine Kennenlernrunde #Marrakesh zu viert (Basisversion, nicht deluxe). Das ist schon eine ganz schöne Materialschlacht, teils sehr kleinteilig, und bringt leider seine Downtime mit. Das Material hatte ein paar Schwächen (schief gesägte Assistenten, Assistenten statt Boote auf dem Fluss), aber die Farben der Keshis sind sehr gut unterscheidbar. Der Würfelturm hat in der kompletten Partie nur eine einstellige Zahl von Keshis zurückgehalten und ist damit eigentlich verzichtbar - eher ärgerlich, wenn als Startspieler dann doch mal 1 wichtiger Keshi drin bleibt. Aber hey, er rechtfertigt die größere Schachtel und den höheren Preis. Spielerisch hat das schon Spaß gemacht, und ich konnte viel mehr erreichen als erwartet. Trotz 5 vollständig abgeschlossenen Bereichen reichte es aber nicht zum Sieg, da ich einige Detailregeln falsch interpretiert hatte. Könnte mir vorstellen, mal bei einem Gebrauchtexemplar zu einem guten Preis zuzuschlagen.


    DONNERSTAG


    Heute gab es Outdoor-Spielplatz, Kugelbahn und Kinderfahrrad, daher keine Vormittagsspiele.


    Nachmittags starteten wir mit unserer Erstpartie #LivingForest zu viert. Das wogte schon stark hin und her, ein sehr interaktives Spiel, bei dem man aktiv verhindern muss, dass ein Spieler gewinnt. Insofern kein durchweg positives Spielgefühl. Die Karten mit weißem Symbol, die Nachtsymbole ausgleichen, empfanden wir letztlich als spielentscheidend. Würde ich gern nochmal spielen, um mir ein fundierteres Urteil zu bilden.


    Danach nochmal #SoKleever, diesmal zu sechst und mit nur 1 Verwirrungskarte. Das war eine bessere Erfahrung als beim ersten Versuch, wobei manche Wörter sich kaum sinnvoll verknüpfen lassen und das selbst bei versierten Wortspielspielern zu erheblichen Längen führen kann. Würde ich gern wieder mitspielen.


    #FunFacts zu acht war lustig, da man Fremde dann doch sehr leicht falsch einschätzt. Gab ein paar gute Diskussionsansätze.


    Am späten Abend (bis 2:30 Uhr am Morgen) gab es dann noch unsere Erstpartie #Carnegie zu viert. Definitiv ein sehr gutes Spiel, aber ich habe sehr lange gebraucht, um zu checken, wie man spielen sollte, um sich die nötigen Ressourcen zu bekommen. Immerhin war ich als Letzter nicht komplett abgeschlagen. Verlangt nach einer Folgepartie.


    FREITAG


    Vormittags im Indoorspielplatz zu zweit nochmal #CouncilOfShadows, wonach auch meine Frau überzeugt war, bei der in der Erstpartie wenig funktioniert hatte. Meine Minimalststrategie (über weite Strecken nur 3 Würfel und 3 Ernten-Aktionen) funktionierte super für das Erreichen der Sprünge I und II als deutlich Erster, wurde in der letzten Runde aber durch eine massive Systemwertung meiner Frau klar überflügelt.


    Danach war die Spielereise leider zu Ende - aber wir fuhren weiter zu einem Treffen mit Freunden, wo auch gespielt wurde.


    SAMSTAG


    #PandemicLegacyS2 Juli im ersten Versuch gewonnen. Wir spielen die 4 Rollen immer zu fünft, d.h. wechselnde 2 spielen zusammen. Diesmal eine echt miese Ausgangslage mit bereits 3 Infektionswürfeln in der Startposition. Aber durch optimales Nutzen der hereingenommenen Rollen und neuen Möglichkeiten wurde das (bis auf eine Stelle, wo theoretisch eine Kartenkombination hätte gezogen werden können, die uns gekillt hätte) ein großartiger Sieg.


    Erstpartie #Klong zu viert. #Tiefseeabenteuer meets #Thunderstone. Macht Spaß, hat aber Längen und kann frustige Situationen erzeugen, wenn einem Schätze vor der Nase weggeschnappt werden. Karten mit Nachziehfunktion waren der Winner.


    Als Absacker #Sagrada zu fünft. Die persönlichen Ziele aus der Erweiterung, die auf Formen abstellen statt auf Farben, scheinen einfacher erfüllbar zu sein.


    SONNTAG


    #PandemicLegacyS2 August im ersten Versuch gewonnen. Diesmal 2 Infektionswürfeln in der Startposition und trotzdem ein souveräner Sieg bei zahlreichen Fortschritten, doch auch hier zwischenzeitlich 1x die Situation gehabt, dass 3 aus 9 Karten gezogen werden und wenn 3 bestimmte kommen, sind wir tot (es kamen 2 der 3). Ich glaube aber, dass wir schon ziemlich gut spielen. Leider wird die nächste Partie vermutlich erst im Sommer 2023 stattfinden können. Blöde inkompatible Ferienzeiten in verschiedenen Bundesländern.


    In Summe eine grandiose Spielewoche mit viel Lust, 2023 viele Spielereisen folgen zu lassen.