Beiträge von Neva Kee im Thema „31.10.-06.11.2022“

    #UndauntedNormandie

    Mit dem Sohn habe ich jetzt alle 10 Szenarien durchgespielt. Das Spiel bleibt, weil #UndauntedReinforcements auch noch kommt bzw. es allen in der Familie gefällt. Auch meiner Frau. 8o

    #UndauntedNorthAfrica

    Szenario 1,2,3 mit dem Sohn absolviert. Damit kein PoS-Titel mehr. Ansonsten gilt alles wie zuvor.

    Die Spiele an sich interessieren mich ja auch mechanisch sehr, mir ist nur das Kriegsthema nicht angenehm. Fiktive Sci-Fi Soldaten sind für mich eben etwas anderes, als echten Soldaten nachempfundene Spielfiguren (war auch mein Problem bei #D-Day-Dice, auch wenn ich das Spiel sehr gerne mag - es hat immer etwas von Kriegsverharmlosung / -verherrlichung.

    Wie stark ist dieser Aspekt des Themas bei den beiden Spielen zu "spüren"?

    (Bei #Diplomacy oder #AxisAndAllies zum Beispiel empfinde ich es als so abstrakt, dass mir das wieder egal ist).

    Auch bei uns wurde wieder gespielt:

    Die wöchentliche Runde setzte fort:

    #StarsOfAkarios :

    Wieder haben wir drei Szenarien an diesem Abend geschafft. Das Spiel hält weiter, was es verspricht: Die Szenarien sind schnell und durchaus spannend und auch die 7th Continent-artige Bodenerkundung machte Spaß und war kurz, knackig und spannend.

    Dieses Mal fielen mir beim Lesen eine Menge mehr kleiner Schreibfehler oder Formulierungsunsauberkeiten auf, die ich aber zügig überlesen bzw. umformulieren konnte, so dass der Lesefluss nicht wirklich gestoppt wurde. Auch gab es bei der Bodenerkundung ein paar Stellen, an denen zwar in eine Richtung Bewegungskosten angegeben waren, aber nicht in die Rückrichtung (wir haben dann einfach die gleichen Kosten verwendet). Solche Kleinigkeiten sind etwas ärgerlich, haben uns aber ebenfalls nicht wirklich gestört. Kurz entschieden, was Sinn macht und weiter.

    Die Story bot ein paar Entscheidungen, von denen vermutlich einige uns wieder einholen werden. Auch das ist schick gemacht und lässt die Welt durchaus "lebendig" erscheinen.

    Alles in Allem ist es nach wie vor sehr cool und wir haben große Freude daran und freuen uns auf nächste Woche - wenn ich es richtig erahne, dann könnte das Spiel sich plötzlich sogar zu einem echten Sandbox-Erlebnis entwickeln. Ob es dann natürlich noch seinen Sog und seine lockere Geschwindigkeit beibehalten kann, wird man sehen.

    #Magic :

    Zu dritt dann eine Commander-Partie. Dauerte ein wenig und lief, wie so oft: Einer der Spieler hatte irgendwann Mana-Probleme und konnte nicht mehr wirklich nachlegen. Ich und der übrigbleibende haben dann eine Weile hin- und her-gestritten und schließlich hat die bessere Combo, die zufällig zuerst auf dem Tisch lag dann gewonnen. Letztlich lässt mich Magic immer unbefriedigter zurück, da die letzten Partien entweder Mana-Probleme oder Schere-Stein-Papier waren (wer hat zuerst eine Spielsieg-Karte im Spiel, ohne, dass der Gegner diese canceln kann?) - tiefergehende Taktiken oder raffinierte Spielzüge, wie ich sie in früheren Partien von Magic erinnere, sind jedenfalls kaum noch von entscheidend gewesen.

    Hinzu kommt, dass das Power-Level einzelner neuer Karten mal wieder immer höher wird und das die Inklusion von nicht-Magic-bezogenen Franchises (Warhammer 40k) mich auch von der "Welt" von Magic immer mehr entfremdet.

    Vielleicht wird es doch mal wieder Zeit, die eigene Sammlung zu verkaufen... dann wiederum lässt es sich immer mal schön mit meinem Sohn spielen...

    #HeatPedaltotheMetal :

    Nachdem dieses Renn-Spiel erst so gar nicht auf meinem Radar war, hatte ich es durch einen Spielbericht plötzlich auf der Agenda und war so angetan, dass ich mir mit etwas Mühe ein gebrauchtes (allerdings sogar signiertes) englisches Exemplar über BGG besorgte, nachdem ich erst eine Woche vergeblich nach einer Gelegenheit gesucht hatte.

    Da mein Handelspartner, entgegen meiner anfänglichen Skepsis (daher Bezahlung per PayPal mit Käuferschutz), tatsächlich vertrauenswürdig und sogar schnell war, hatte ich Heat schon zwei Tage später in Händen. Also direkt ausgepackt und ich war noch angetaner, als "aus der Ferne". Das Spiel sieht einerseits sehr hübsch aus und da mich Deckbau und Kartenmanipulationsspiele mit Figurenbewegungen auf einer Karte ohnehin immer ansprechen, war es genau mein Beuteschema.

    Da mein Sohn außerdem nach Hause kam und wir ca. 45 Minuten Zeit hatten, wurde kurzerhand aufgebaut und los ging eine schnelles Rennen über zwei Runden. Da eine Rennstrecke mit nur zwei Autos ein wenig leer gewirkt hätte, packten wir schnell noch zwei weitere Autos dazu, ich schaute mir parallel schnell die Regeln für die "Legends" (Nicht-Spieler-Fahrer) an und schon gingen wir mit unseren Boliden an den Start.

    Die Regeln sind wirklich einfach und eingängig und auch die Regeln der Nicht-Spieler-Fahrer sind einfach und schnell ausgeführt. Dennoch bieten die Regeln ordentlich Raum für Taktik und Risiko mit einer sinnvollen Prise managebarem Zufall.

    Im eigenen Deck befinden sich je 3 Karten mit den Zahlen 1-4, sowie drei Sonderkarten (im Basisspiel sind das eine 0, eine 5 und eine Hitzekarte). Außerdem liegen auf dem eigenen Motor-Stapel noch sechs Hitzekarten, die einem, ähnlich wie Flüche in Dominion, die Hand zumüllen, die aber zunächst auf dem Motor geparkt sind und daher nicht im Deck mitrotieren.

    Zu Beginn der Runde schalten alle Spieler einen Gang hoch oder runter (oder zwei Gänge, wenn man eine Hitzekarte von seinem Motor auf seinen Ablagestapel platziert, so dass sie einem später, nach dem neu Mischen, auf der Hand noch Ärger bereiten wird). Danach spielt jeder so viele Karten von der Hand aus insgesamt sieben Karten, wie der aktuelle Gang besagt (1 Karte im ersten Gang, 2 im zweiten, 3 im dritten und 4 im vierten Gang). Die Gesamtsumme der gespielten Karten bildet die Anzahl der Felder, die man zieht. Rennspielüblich beginnt mit der Durchführung der gespielten Karten das Auto, welches am weitesten vorne steht.

    So weit, so einfach. Hinzu kommen allerdings noch kleine, aber raffinierte Kniffe, die das Spiel zu einem echten, nicht perfekt ausrechenbaren Rennen und einem großen Spaß machen: Man kann in seinem Zug noch eine Hitze aus dem Motor in den Ablagestapel packen, um nach seinem Zug noch eine weitere Geschwindigkeitskarte oben vom Deck zu ziehen, es gibt Stresskarten im Deck, die durch eine zufällig Karte oben vom Deck ersetzt werden und in den Kurven darf man eine bestimmte Höchstgeschwindigkeit an gespielten Karten nicht überschreiten, da man sonst entsprechend viele Hitzekarten aus seinem Motor in den Ablagestapel packen muss. Kann man das nicht mehr, fliegt man aus der Kurve und muss dort im ersten Gang neu starten. Das kann man natürlich auch bewusst nutzen, um schneller durch die Kurven zu kommen als die Gegner.

    In den niedrigen Gängen kann man wieder Hitzekarten aus der Hand (!) abbauen und auf den Motor zurücklegen, die man ansonsten nicht mehr los wird.

    Gerade dieses Spiel mit den Hitzekarten, die einem erst später die Hand blockieren und die man durch die richtige Fahrweise wieder loswird, machen das Spiel ungemein spannend und man kann risikoreicher oder mehr auf Sicherheit fahren.

    Hinzu kommen noch einfache Windschattenregelungen für alle, sowie ein Bonusfeld, sowie eine Extra-Abkühlung für den letzten Wagen auf dem Spielfeld.

    In unserer zweier Partie kam es immer wieder vor, dass einer von uns beiden deutlich hinten lag, nur um dann eine oder zwei Runden später wieder vorne dabei zu sein. Das Rennen blieb bis zum Ende spannend und man hatte überhaupt nicht das Gefühl, welches ich aus anderen Rennspielen kenne, dass man einen uneinholbaren Ersten hat, an den ohnehin nicht mehr dranzukommen ist.

    Auch die NSC-Fahrer lieferten eine gute Leistung ab und auch wenn sie ganz anders funktionieren, als die Spielerwagen, ist das Spiel so austariert, dass sie sich ebenfalls ein hartes Rennen mit den Spielern liefern, obwohl sie von den Spielerautos unabhängige Züge machen. Mal scheinen sie uneinholbar vorne, nur um dann doch wieder eingeholt zu werden. Dann wieder erscheinen sie abgeschlagen, nur um später wieder aufzuholen. Gleichzeitig sind auch sie nicht perfekt berechen- aber zumindet grob einplanbar.

    Trotz einiger Zufallselemente kommt einem das eigene Spiel nicht willkürlich vor, da man am Ende des Zuges auch Karten abwerfen darf (außer Hitze und Stress-Karten) und so dafür sorgen kann, dass man vor einer Kurve die hohen Karten von der Hand los wird, um dennoch mit einem möglichst hohen Gang durch die Kurve preschen zu können oder vor einer Geraden die niedrigen Karten schnell noch loswerden kann.

    Das System ist eine tolle Mischung aus einfach, schnell, durchschaubar und dennoch taktisch und voller kleiner Entscheidungen. Da das Wagenfeld dabei zudem immer einigermaßen beieinander bleibt, ist es ein ständiges Kopf-An-Kopf-Rennen mit ständig wechselnden Plätzen und somit bis zum Ende spannend.

    Kurz: Es hat uns super gefallen und durfte dann abends direkt nochmal mit der ganzen Familie auf den Tisch.

    Auch hier nahmen wir zu unseren vier Wagen noch einmal zwei NSC-Autos hinzu, was super funktionierte. Das Spiel war ebenfalls knapp, spannend und schnell und wieder hatten alle viel Spaß, auch wenn meine Tochter einen deutlichen taktischen Fehler vor einer Kurve machte, was sie eine zeitlang auf einen hinteren Platz verwies. Dennoch schaffte auch sie es, am Ende das Feld wieder einzuholen, auch wenn die ersten Plätze nicht mehr erreichbar waren.

    Am Wochenende besuchten uns dann Freunde mit dem Plan, uns gegenseitig unsere Neuerungen seit Essen vorzustellen. Nicht auf den Tisch schafften es die längeren Spiele #Northgard und #DeadReckoning , da uns mehr nach Vielfalt und mehreren kürzeren Spielen zumute war. So gab es dann:

    #Kites :

    Schnelles und schönes, aber stressiges Koop Spiel, welches wir zu sechst mit den Kindern spielten. Beim Spiel muss man reihum anhand seiner Handkarten Sanduhren mit unterschiedlichen Laufzeiten umdrehen, ohne dass eine abläuft, bis das gesamte Kartendeck durchgespielt ist.

    Wir gewannen nur um den Bruchteil einer Sekunde nicht, weil ich in meinem letzten Zug albern sein wollte und meine letzte Karte ein wenig hinauszögerte - dabei bedachte ich dummerweise nicht, dass ich gar nicht der letzte Spieler war, wie ich dachte :$ :D

    Hat dennoch allen Spaß gemacht und ist ein schönes kleines Spiel zum Ankommen oder Absacken.

    #Oltréé :

    Ich hatte mir nach der neulichen Kennenlernpartie dieses Koop mit ein wenig Story und einfachen Mechanismen besorgt und brachte es auf den Tisch. Wir verloren das Spiel um Haaresbreite im ersten Kurz-Szenario. Allerdings war die Spielgruppe nicht so recht angetan und es stieß auch mir ein wenig sauer auf, dass die Ereignisse und die dort zu würfelnden Proben gar nicht wirklich planbar sind und man den Würfelwahrscheinlichkeiten so wenig entgegensetzen kann. Auch die Haupt-Story bietet nur wenig Anhaltspunkte zur Planung dessen, was da kommt. Es ist also eher ein Erlebnis, als ein taktisches Spiel, welches wohl demnächst eher mit den Kindern auf den Tisch kommen dürfte...

    Dennoch freue ich mich auf diese Partien, wenn nicht andere Spiele Vorrang haben ;)

    #Cryptid :

    Das wollte ich ohnehin schon lange einmal ausprobieren und nun ergab sich Gelegenheit. Da meine Frau und ich es das erste Mal spielten, waren wir natürlich gedanklich ein wenig im Nachteil und mussten die verschiedenen Möglichkeiten der Hinweis-Arten erst einmal erfassen (wir spielten direkt mit Nicht-Hinweisen aus dem Fortgeschrittenen-Spiel). Außerdem erzählten unsere Freunde, dass bei ihren bisher drei Partien zweimal jemand einen Spielfehler gemacht hatte, so dass das Spiel in diesen Fällen nicht funktioniert hatte, so wie ich es auch schon gelesen hatte.

    Alle konzentrierten sich also besonders gut, diesen Fehler nicht zu wiederholen und es ging auch alles gut. Dennoch brauchten meine Frau und ich eine Weile, bis wir begannen, die richtigen Schlüsse zu ziehen, so dass unsere Freundin das Spiel recht locker vor uns, wenn auch nur knapp vor ihrem Mann gewinnen konnte.

    Das dürfte aber bei der nächsten Partie hoffentlich weniger deutlich ausfallen ;)

    Insgesamt ein schönes Deduktions-Spiel mit eigentlich sehr einfachen Regeln.

    #HeatPedaltotheMetal :

    Auch an diesem Abend brachte ich Heat noch einmal auf den Tisch. Wieder mit zwei NSC-Wagen und wieder spielte sich das Spiel schnell, taktisch genug, um befriedigend zu sein und zufällig genug, um spannend und leicht zugänglich zu sein. Selbst unsere Freundin, die eigentlich Rennspiele so gar nicht mag, war am Ende sehr angetan und alle hatten Spaß.

    Das Spiel ist tatsächlich meine bisher größte Überraschung des Jahres in diesem einfachen Spielesegment und ich vermute mal, dass es häufiger mal auf den Tisch kommen dürfte (schnell gespielt, sehr diverse Spieleranzahl möglich).

    Ich freue mich außerdem schon darauf, auch die beiligenden Erweiterungen (oder auch einfach nur andere Strecken) auszuprobieren, die statt der vorgegebenen drei Modifikationskarten anderen Umbauten erlauben, um die Fahrweise des eigenen Autos anzupassen / zu verändern.

    Könnte ich direkt wieder spielen :P

    #RollCamera :

    Als letztes kam noch Roll Camera auf den Tisch und wir mussten diesmal für unser Filmstudio einen Regenbogen-Film mit dem Arbeitstitel "Schokolade und Clownkriege" drehen. Die Ideen auf den Karten waren wie immer sehr lustig und sorgten für allgemeine Heiterkeit. Leider konnte das Spiel unsere Freunde mechanisch nicht so recht überzeugen und tatsächlich lassen sich sehr (zu?) viele Probleme (nicht nur die Karten) mit Meetings und Ideenkarten sehr schnell beseitigen oder umgehen.

    Dennoch war es am Ende knapp und wir konnten mit kaum noch Zeit und kaum noch Budget unseren Film immerhin bis zum Kritiker-Liebling bringen.