Beiträge von Bergziege im Thema „24.10.-30.10.2022“

    Eine Idee wäre, dass das Kaufen von Karten aus der Auslage kooperativ stattfindet. Du also bei Kauf entscheidest, wer die Karte in die Ablage bekommt. Dadurch sollte der Deckbau einfacher sein neben den vielen Helden, die es zu töten gilt, auch stattfinden können.

    Ja, das wäre eine weitere Option, allerdings muss ich erstmal so weit kommen. Ich hatte selbst auf Challenging schon so schnell so viele Heldenkaskaden laufen - ich hatte ein paar Ressourcen hergestellt, habe es aber nicht mehr geschafft, davon auch neue Karten zu shoppen. Entweder musste ich Helden umkloppen, oder Monster zurückholen.

    Und wieder eine Woche vorbei :) Ließ sich recht spielearm an, zog dann aber stark an, ich nehme auch den Feiertag am 1.11. mal noch rein.

    Starten wir mal mit der Multiplayer-Partie:
    #Descent2ndEdition, Schatten von Nerekhall Kampagne, zu fünft
    Einstieg in Level 2 der Kampagne, mit dem Abenteuer "Überfälliges Ableben". Ich hatte beim Aufbau und Einarbeiten schon keine Ahnung, wie ich als Overlord das Ding irgendwie gewinnen sollte - für mich war vollkommen klar, dass meine starken Helden sich direkt auf meinen Hauptmann stürzen und ihn umhauen würden. Daher war ich von Anfang an ein wenig ideen- und lustlos (ohne dass ich das jemanden am Tisch merken lassen würde), und blockte die Helden halt massiv durch fette Monster auf dem Weg. Und dann stellte sich doch glatt heraus, dass ich etwas sehr entscheidendes auf dem Plan einfach übersehen hatte - eine kleine, gestrichelte rote Linie, die viel änderte und das Spiel dann erstmal doch sehr viel knapper machte, als ich das erwartet hatte.

    Natürlich triumphierten meine Helden am Ende wieder, aber dieses Mal hatte ich an Karten schon sehr viel rausgehauen und ihnen das Leben nicht einfach gemacht. Und immerhin schleppten sie wenige Schätze raus, weswegen sie sich am Ende deutlich weniger am Markt leisten konnten, als erhofft. Alle hatten eine gute Zeit, wie immer ist mir das am wichtigsten. So langsam nähert sich auch diese Kampagne und damit wohl die gesamte Descentzeit dem Ende, nach mittlerweile 4 Jahren...

    Dann starten wir in die Solo-Partien :)
    Es kam mal wieder #Evergreen auf den Tisch, wieder mal in den 160er Punkten gelandet... Mehr ist da aktuell einfach nicht drin. Aber ich bleibe dran, das macht mir wirklich sehr viel Laune und es geht extrem schnell, was Aufbau, Spielzeit und Abbau angeht.

    #KeepTheHeroesOut, solo
    Weitere 3 Partien - in der ersten davon habe ich ein mir schon bekanntes Szenario wiederholt, mit Geistern und Schleimis, und mal den Schwierigkeitsgrad auf Challenging gewechselt. Äh. Ja. Das war die kürzeste Partie aller Zeiten :D Mitte Welle 1 war es vorbei. Okay, Challenging war also nix ;) Muss aber auch sagen, mir macht das so keinen Spaß. Ich will die Chance haben, Deckbau zu betreiben, wenigstens ein bisschen, dieses reine Helden-Hetzen gefällt mir da weniger.

    Nächste Partie dann das Szenario 7 mit Geistern und Gnollen, auf Family gestartet. Dann hab ich mal innerhalb von Welle 1 den Schwierigkeitsgrad gewechselt - ich hatte ein paar Karten in beide Decks geholt, und war an diesem gefühlt toten Punkt in Welle 1, an dem es zu einfach wird. War so nach 4-5 vollen Runden, wenn ich es noch richtig weiß. Es war dann sehr schnell vorbei, noch in Welle 1, hatte aber auch etwas Pech - neben der Schatzkammer lag noch ein Stufe 3 Schatz, an diesem sammelten sich 4 aktive Helden, 3 davon erschöpften sich am Schatz und klauten ihn - und dann war das einer mit Reaktivierungssymbol. Und schwupp, standen sie zu viert in der leeren Schatzkammer, deren Fallen vorher schon ausgelöst hatten. Rumms.

    Na gut, nochmal aufgebaut, und ich hatte keinen Bock auf viele Meeple, wollte Cthulhu eh mal kennen lernen und packte dann einfach die beiden Dicken zusammen - Drache und Cthulhu trafen sich also in der Schatzkammer und bereiteten sich auf die Heldenabwehr vor. Ich machte es erneut so, dass ich nach ein paar vollen Runden den Schwierigkeitsgrad hoch drehte, und dieses Mal hatte ich zwar kurz Atemnot zwischendurch, packte es aber am Ende doch recht klar. Cthulhu macht auch sehr viel Spaß mit seiner Traumfähigkeit, die kann man richtig clever einsetzen.

    Es ist und bleibt großartig.

    #TheTwoHeirs, solo
    Das gefällt mir auch wirklich gut, ein kleines Perlchen aus Essen.

    Bei meiner ersten Partie diese Woche fiel mir ein recht deutlicher Regelfehler auf bei der Auswertung - der Bot bekommt nicht nur Punkte für die übrigen Schätze auf den Gebäuden, sondern auch für die, die noch in seinem Vorrat liegen! Upsi :huh: Das sind erheblich mehr Punkte, und jetzt verstehe ich auch die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade besser :lachwein:
    Daher drehte ich in der nächsten Partie den Schwierigkeitsgrad mal direkt wieder runter - und verlor trotzdem ;) Aha! Jetzt fühlt sich das wieder vertraut an ;)

    Ein tolles kleines Spiel, schnell gespielt, sehr knifflig. Bin echt froh, dass eingetütet zu haben.

    Und nun geht's zu den Solo-Erstpartien :)

    #Targi, solo mit Bonus-Box
    Ich kannte Targi bisher nur vom Hörensagen, ich hatte oft überlegt, das zu kaufen, für meinen Mann und mich, aber da er kaum mitspielt und extrem anfällig ist für Analyse Paralyse, hatte ich es dann immer gelassen. Mit dem Solomodus hatte ich mir jetzt aber alles direkt geshoppt, Grundspiel, Erweiterung und Bonus-Box.

    Das Grundspiel habe ich dann erstmal simuliert 2händig ausprobiert für ein paar Züge, danach dann direkt solo gestartet. Solo kommen 5 Herausforderungen ins Spiel, die das Spiel entweder beeinflussen oder am Ende erfüllt sein müssen - eine bestimmte Anzahl Siegpunkte; restliche Ressourcen am Ende; Auslage-Bedingungen (es müssen mehr Oase- als Kamel-Symbole sein u.ä.); Platzierungsbedingungen (nicht gegenüber Räuber u.ä.); Räuber-Bedingungen (Punkte-Abzug am Ende, wenn der Räuber bestimmte Karten erreicht u.ä.).

    Der Bot ist extrem simpel, er hat ein Kartendeck, platziert auf die Nummer der aufgedeckten Randkarte, nimmt Karten aus der Auslage, fertig. Da in seinem Stapel alle Randkarten einmal vorkommen, weiß man, was noch im Stapel ist und kann theoretisch entsprechend planen (mache ich normal nicht).
    Fürs eigene Spiel ändert sich nichts. Läuft also sehr flüssig.

    Nach meiner Erstpartie solo war ich etwas unschlüssig. Zum einen habe ich aus der Anleitung einiges nicht direkt verstanden und musste mehrfach bgg bemühen, zum anderen hatte ich extrem frustige Züge, da ich in der Partie als Zusatzbedingung hatte, dass ich auch nicht gegenüber des Räubers platzieren darf - das schränkte extrem ein, und ich hatte dadurch Runden, in denen ich gar keine Schnittstelle hatte und nur die Randkarten abhandeln konnte. Das fühlte sich echt doof an.
    Die zweite Partie lief deutlich runder und angenehmer, da ging immer was, ich war auch bisschen besser drin. 37 Punkte waren Vorgabe, 37 habe ich erreicht, Punktlandung. Wobei ich grade überlege - ich glaube, ich habe gar nicht gewonnen, ich hätte mir Punkte für den Räuber abziehen müssen, das hab ich glaube ich vergessen...

    Ob das solo für mich den riesigen Reiz hat, weiß ich nicht. Ich bin beeindruckt, dass man mit so wenig Regeln ein so "großes" Spielgefühl erzeugen kann, und ich spiele es demnächst auf einem Brettspielwochenende mal zu zweit. Zukunft aktuell noch ungewiss :)

    #WriteTheFuture, solo
    Ein Roll & Write aus Essen - Roll & Writes mag ich ja einfach gerne, und das klang ganz witzig soweit. Kann man als klassisches "nebeneinander her" Roll & Write spielen, das geht dann auch solo, es gibt wohl noch eine interaktivere Variante, hatte ich mir nicht näher angeschaut.

    Jo. Also das ist ein nettes Ding, das ganz klar die Standards eines Roll & Write erfüllt - Würfel wählen, Sachen einzeichnen, eventuell Boni abgreifen, am Ende Punkte zählen. Das Thema (wir spielen Verbrecher, die in einer Cyberpunk-Zukunft eine große Nummer in der Stadt werden wollen) erkennt man maximal daran, dass man Waffen, Geld und Agenten einzeichnet - das ist komplett abstrakt natürlich. Es gab hier Stempel zu kaufen, mit denen man die Ressourcen dann farbig einstempeln kann, das ist sicher ein nettes Gimmick, würde mir den Wiederspielreiz aber auch nicht massiv erhöhen.
    Ich hatte solo fast das komplette Raster gefüllt und weiß daher auch nicht, was ich irgendwie noch groß anders spielen kann. Es sind zwar jedes Mal andere Aufgaben im Spiel, die Art der Aufgaben ist aber immer gleich - bestimmte Muster, Punkte für bestimmte Ressourcen etc. - daher sehe ich da auch nicht den großen Wiederspielreiz drin. Denke, das wird sehr schnell wieder gehen - vielleicht die kleine Erweiterung mal noch spielen, mit der kommen noch Sonderfähigkeiten dazu...

    #Stellarion, solo
    Ein weiteres Spiel der Oniverse-Reihe. Da hatte ich ja mehrere schon gespielt, und keines konnte mich langfristig überzeugen, und leider trifft das wieder zu. Vielleicht sollte ich es einfach lassen, aber ich will halt diesen kleinen Verlag, der immer Solo-Spiele macht, unbedingt unterstützen.
    Da ich ein großer Fan von Patiencen bin, hatte Stellarion gute Chancen, denn es ist sehr patience-ähnlich.

    Das Thema hatte ich direkt wieder vergessen - wir beobachten die Sterne und... Keine Ahnung mehr *lach*

    Vor uns liegen 8 Stapel, die oberste Karte immer aufgedeckt. Jede Karte gehört zu einer von 4 Galaxien, und bringt eins von 4 Symbolen mit. Die oberen 4 Stapel gehören jeweils einer der 4 Galaxien an, die unteren 4 bringen jeweils immer eins der Symbole. Jede Karte ist in jedem Stapel 2x drin. Wir versuchen, immer 4er Sets an Karten zu sammeln, brauchen also 4 Karten, die alle zu einer Galaxie gehören und dabei aber die 4 unterschiedlichen Symbole bringen. Gelingt es uns, ein solches Set aus 4 Karten auf einen Schlag abzulegen, bekommen wir die passende "Voyage" Karte der Galaxie. Dafür haben wir, indem wir Karten nach bestimmten Vorgaben ablegen, verschiedene Möglichkeiten, die Stapel zu manipulieren: Karten suchen und nach oben legen; Karten auf einen eigenen Stapel an der Seite legen, auf den wir immer Zugriff haben; vorher abgelegte Karten wieder einmischen...

    Wir verlieren, wenn wir keine Aktionen mehr durchführen können, wir gewinnen, wenn wir alle 8 Voyages (2 pro Galaxie) gesammelt haben.

    Wie bei den Oniverse-Spielen üblich gibt es mehrere kleine Erweiterungen direkt dabei, die nochmal ganz andere Möglichkeiten bieten, u.a. bringt Stellarion auch einen kleinen Spielplan zum Aufklappen mit.

    Ohne Frage ist auch das wieder gut, das sind die eigentlich immer, aber auch das lässt mich wieder kalt. Ich weiß nicht, warum das so ist, eigentlich müsste mir das einfach total gefallen. Aktuell denke ich, dass Stellarion sofort wieder gehen darf, ich sehe mich da auch keine Erweiterungen ausprobieren. Reizt mich einfach nicht...

    Das war es dann mal wieder :) Diese Woche habe ich noch zwei kleine Spieleabende zu zweit, mal schauen was da so auf den Tisch kommt. Schöne Spielewoche euch allen!