Beiträge von AndreasB78 im Thema „Tribes of the Wind [2022, La Boîte de Jeu]“

    muewo

    Nee, das funktioniert anders. Du musst Dich nicht „bedienen“

    Es gibt Karten, die setzen voraus, dass Du im Vergleich zum Nachbarn die meisten oder auch wenigsten Karten hast.

    Es gibt Karten, die werden stärker, je mehr gleichartige Karten die Nachbarn (ggf. auch plus Du selbst) haben.

    Den Vergleich gibt es mit einem Nachbarn und „Du und alle Nachbarn“.


    Es gibt allerdings auch Karten, bei denen Du X Karten einer Sorte haben musst.


    Was zutreffend ist, steht auf den Karten.


    Es geht aber stets nur um das Vorhandensein. Die Karten behältst Du und die behalten auch der oder die Nachbarn.


    Ja, es gibt - auch nicht so selten - Situationen, in denen Du eine Karte nicht spielen kannst.

    Daher unsere Hausregel: zu 5. nutzt man die Karten-Rückseiten der gegenübersitzenden Spieler.

    Ist das so irrelevant, welche Kartenrückseiten man nimmt, dass ihr das einfach austauschen könnt?

    Nein, das nehmen ist tatsächlich nicht ganz irrelevant. In der Tat kann man damit schon Kartenkombos der Gegner (potenziell) schwächen. Man kann sich also in der Tat "freidrücken" in der Hoffnung, dass das den anderen schwächt. Allerdings, wen man dabei als Nachbar definiert (!), ist irrelevant - man muss es halt konsequent anwenden. Insofern halte ich die genannte Hausregel schon für akzeptabel.

    Dies funktioniert bei uns schon physikalisch gar nicht, da man dann mehr oder weniger im Kreis sitzt und die Rückseiten seiner Nachbarn nicht sieht.

    Also da ich einen eckigen Tisch habe, sitzt da auch niemand im Kreis, sondern ich würde 3 vs 2 an zwei Tischkanten setzen. Da kommt man dann gut damit klar, die Kartenhalter etwas schräg zustellen.
    Allerdings: Ja, zumindest ein Spieler sitzt dann ein wenig unglücklich (der in der Mitte der 3) und für den und die daneben ist das etwas "hakelig".
    Würde aber mal vermuten, dass 5 Spieler in der Tat nicht die Idealbesetzung sind. Das Spiel gewinnt mit 4 oder 5 Spielern nichts cooles dazu.

    Alternativ: Nicht so eng sehen. Aus meiner Sicht ist das nicht so ein Drama, wenn man mal die Karten der anderen von vorne sieht. Was sollen die denn machen? Sich "freidrücken" mit subotimalen Zügen und dann gegenüber den anderen zurückfallen?

    Ich habe es ebenfalls schon mehrmals gespielt: Zu zweit und zu viert. Funktioniert in jeder Besetzung (die ich gespielt habe) einwandfrei.

    Neu ist, dass die Stärke, bzw. die Möglichkeit, etwas überhaupt zu machen, von den Mitspielern abhängt. Das macht echt Spaß. Dazu ist es ein - leichter - Engine Builder mit - leichter - Asychronität. Im Grunde auch ein Spiel mit Wettrenncharakter, denn eigentlich möchte jeder zuerst seine Dörfer auf dem Board haben.

    Dazu angenehme Spielzeit von 45 Minuten (2 Spieler) bis ca. 90 Minuten (4 Spieler) Spielzeit.


    Wenn man Kritik üben wollen würde:

    Der geneigte Vielspieler könnte sich wahrscheinlich deutlichere Asychronitäten wünschen und vermutlich hätte er gerne mehrere hart abgegrenzte Strategien, um gewinnen zu können. Aktuell muss man sich eher mit Variationen einer Strategie begnügen, indem man unterschiedliche Schwerpunkte setzt.

    Eine Spielerhilfe mit den Symbolen wäre auch ganz nett - auf der Berlin Con wurde schon gesagt, die wird es zum Download geben.


    Also mit gefällt es. Schönes Spiel im unteren bis mittleren Kennerspielbereich (würde ich mal so einschätzen, weil man es meiner Erfahrung nach auch mit Kindern ab 7 spielen kann).