Beiträge von Neva Kee im Thema „10.10.-16.10.2022“

    Okay, die Woche der Spielemesse.

    Ich hatte es anderswo schonmal erwähnt: Ohne meine Frau wäre ich diesmal nicht da gewesen. Es hat mich eigentlich so gar nichts wirklich interessiert, weshalb es sich für mich gelohnt hätte... ich hätte lieber den Tag spielend mit den begonnenen / vorhandenen Sachen zu Hause verbracht.

    Sei's drum - langweilig war der Tag natürlich dennoch nicht, auch wenn ich es leider nicht zum Unknowns-Treffen am Sonntag geschafft habe, da eine Spielepartie uns aufgehalten hat ;)

    Vor der Messe am Sonntag gab es aber vorher noch so Einiges:

    Mit der Familie:


    #FirstRat :

    Die Erstpartie mit mehreren hatte meiner Frau und meinem Sohn so gut gefallen, dass wir am nächsten Tag meine Tochter auch noch angefixt haben - auch sie hatte aufgrund der Thematik Spaß am Spiel und wir finden, dass es eine gute Mischung aus simpel und taktisch ist.


    #Personality :

    Dieses gute alte Sozialisierungs-Spiel aus alten Tagen kam, da wir den Speicher ordentlich umgeräumt hatten, zutage und auch auf den Tisch. Reihum werden zu einer Person Fragen gestellt (z.B. "Wie sehr trifft diese Eigenschaft auf Dich zu...") und die Person selbst, sowie alle anderen müssen geheim einschätzen, wie die Person antworten wird. Dann wird gewertet. Ein simples Spiel, welches aber, gerade aufgrund der sozialen Komponenten doch großen Spaß gemacht und viele Lacher gebracht hat.


    #NotAlone :

    Zwei Partien mit wechselndem Wesen und Erweiterung. Spielt sich immer noch flott und kann man immer wieder gut zwischenschieben.

    Außerdem können wir uns meistens darauf einigen ;)


    #Vollaufdie18 :

    Wieder gab es einige Partien des Überraschungshits, die teils echt knapp ausgingen. Spannend und unterhaltsam. Immer noch toll.


    #SoKleever :

    Kommt auch in der Familie nach wie vor gut an. Die Partien haben wieder Spaß gemacht, auch wenn mein Sohn diesmal vermehrt durch zusammengesetzte Wort-Sätze auffiel. ;)

    Dem Spaß tat das keinen Abbruch. Schön und kreativ.


    #Burncycle :

    Da in der wöchentlichen Gruppe wieder eine Person ausfiel und wir aus der letzten Woche gerade in den Regeln drin waren, gab es nochmal eine Partie Burncycle. Wieder ein 2-Level-Szenario.

    Die Kenntnis der Regeln beschleunigte das Spiel nur unwesentlich und zu dritt waren wir dennoch wieder über 3 Stunden dran. Leider konnte das Spiel wieder die Spannungskurve nicht über die gesamte Spieldauer halten, wodurch es mir letztlich oft leider zu lang vorkommt. Ich denke, dass ich insgesamt vermutlich in der Zeit lieber etwas anderes spielen würde, auch wenn mir die Prämisse grundsätzlich gefällt.


    #Escape :

    Mein Sohn, dem das Spiel an sich zu stressig und zu aufregend ist, ließ sich dazu breitschlagen, im Austausch für das nächste Spiel (siehe unten) doch noch einmal zwei Partien mit der Familie zu spielen. Da das erste Szenario locker gewonnen wurde und sogar mein Sohn sich dabei geradezu entspannte, nahmen wir im zweiten Szenario dann die Flüche und Schätze hinzu. Dennoch konnten wir locker gewinnen und es stellt sich heraus, dass alle es inzwischen gut genug können, dass selbst mein Sohn nicht mehr den Stress hat, der ihm unangenehm im Gedächtnis geblieben war.

    Insgesamt ist es immer noch ein nettes Spiel, ohne allzu große Höhen und Tiefen.


    #SchattenüberCamelot :

    Zu viert - als eine große Ausnahmeerscheinung war ich der Verräter, hielt mich aber mit offensichtlichen Aktionen zurück und versuchte am Ende gar, das Spiel so zu spielen, dass die Gruppe überhaupt noch gewinnen könnte, wenn sie mich nicht enttarnte (war realistisch nicht wirklich mehr möglich war).

    Dadurch hätten die Ritter das Spiel gewonnen, wenn nicht bei einem unentdeckten Verräter am Ende noch zwei weiße Schwerter auf die schwarze Seite gedreht würden. Schönes Spiel, kann aber mit Verräter bei vier Personen echt schwer zu gewinnen sein, selbst wenn man nicht mit der noch schwierigeren Erweiterung spielt (was wir schon nicht getan haben).


    Dann haben wir es endlich, endlich, endlich mal wieder geschafft,

    #TaintedGrail :

    auf den Tisch zu bekommen. Meine Frau und ich spielten uns durch Kapitel 4 und 5 der "Der letzte Ritter" Kampagne. Das Spiel glänzt immer noch durch seine immersive Welt und Story, auch wenn in der Erweiterung die Sandbox-Natur nicht mehr ganz so präsent ist. Aber auch hier gibt es immer noch Alternativen und Einflussmöglichkeiten, die Auswirkungen auf den späteren Story-Verlauf haben. Mir gefallen aber auch die Story-Abschnitte, die in Wave 2 für die einzelnen Charaktere hinzugekommen sind und ich finde es schade, dass wir diese nicht auch schon in der Hauptkampagne für unsere Charaktere nutzen konnten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung (wann auch immer sie sein möge ;) )


    So, nun kommt sie: die Spielemesse. Wir spielten dort:

    #WarcrowAdventures :

    Ein weiteres Dungeon-Crawler-Abenteuer-Kampagnen-Spiel. Wieder ein paar neue kleine Ideen in den Mechanismen - man hat außerdem eine Vermischung von Kampf und Story-Parts (auf der Karte erscheinen auch Orte, mit denen man auf nicht-Kampf-Art interagieren kann und es gibt neben dem Kampf-Modus noch einen Abenteuer-Modus, in den das Spiel zwischen den Kämpfen wechselt und bei dem man sich frei und ohne Bewegungspunkte herumbewegen kann). Ansonsten aber Standard-Ware. Macht Spaß, würde ich mitspielen, muss man aber nicht unbedingt haben - es sind noch genug Dungeon-Crawler im Schrank und auf dem Weg.


    #RollCamera :

    Das war tatsächlich das einzige Spiel, welches mich latent interessierte. Daher haben wir es dann auch probegespielt (und wieder festgestellt, dass der Sonntag einfach großartig ist - man bekommt eigentlich fast überall, wo man möchte, auch in absehbarer Zeit einen Tisch und es ist einfach entspannter in den Gängen).

    Roll Camera! ist ein Koop-Spiel, bei dem man als Filmcrew einen richtig guten (oder so schlechten, dass er schon wieder Kult ist) Film abliefern muss. Mit vielen witzigen Ideen, wenngleich mechanisch nicht sonderlich komplex. (Man setzt a la #AlienFroniers Würfelkombinationen auf Aktionsfelder oder auch auf das Filmset, auf dem man bestimmte Muster bilden muss, um Szenen zu drehen.

    Es dauert nicht allzu lange und lässt sich schön mal zwischendurch spielen. Es war dann auch das Einzige, was ich mitgenommen habe. Blöde FOMO! :cursing: - als der Händler das letzte deutsche Exemplar aus dem Regal nahm, schlug sie zu (die FOMO) und als sich herausstellte, dass es doch noch nicht verkauft war, habe ich dann zugeschlagen... und dabei wollte ich keine Neuspiele mitnehmen. Das Design der Box im Film-Klappenformat und der Innenbox als Filmrollenschachtel taten dann, neben dem extrem fairen Preis, ihr Übriges, um mich zu überreden.

    Aber das Spiel macht mit seinen Ideen, Karten und Zeichnungen auch schon viel Spaß, vor allem, wenn man sich ein wenig auf die Meta-Ebene einlässt und als Regisseur / Star, etc. ein wenig seine Rolle auslebt und am Ende eine "sinnvolle" Story aus den gedrehten Szenenkarten zusammenstrickt. Schade (oder gut so?), dass es die B-Movie Erweiterung erst im nächsten Jahr auf deutsch geben soll. Nur etwas länger könnte es sein, aber vermutlich hatten wir mit der Zusammenstellung der Karten auch einfach Glück, das es fast zu einfach war.

    Wer das Spiel rein mechanisch spielt, könnte allerdings hier etwas verpassen.


    #StarshipCaptains :

    Auch dieses Spiel hatte grundsätzlich aufgrund der Thematik und Optik mein Interesse geweckt (aber nicht allzu sehr). Daher spielten wir eine Probepartie.

    Es sieht schon extrem aus wie StarTrek - man hat eine Crew und ein Raumschiff und setzt die Crew dazu ein, um das Raumschiff zu bewegen, Piraten abzuschießen, Missionen auf Planeten zu erfüllen und das Raumschiff instand zu halten, um am Ende ..... die meisten Punkte einzufahren. :sleeping:

    Sieht nett aus, spielte sich aber in unseren Augen zu beliebig und 08/15, um wirklich spannend zu sein. Klassisches workerplacementartiges Spiel mit eher seichten Mechanismen und klassischem Optimierungsansatz.

    Der "Fluff" kam hier nicht so recht durch, so dass das Spiel sich rein mechanisch dann weitgehend wie schon tausendmal gespielt anfühlte. Natürlich gab es auch hier ein paar neue Kniffe und Ideen, aber nicht genug, um zu überzeugen. Zumal wir für solche Spiele quasi keine Gruppen mehr haben.


    #LautSalat:

    Das hatte meine Frau herausgesucht und gezielt suchten wir am Schmidt Spiele Stand danach und konnten eine Partie Testspielen.

    Es handelt sich wieder mal um ein lockeres Worte-Rate-Koop-Spiel. Diesmal ist ein Spieler reihum der Lauscher und hat die Augen geschlossen (bzw. trägt eine Papp-Brille als Sichtschutz), während alle anderen gleichzeitig in 10 Sekunden jeweils einen anderen Begriff nur mit Geräuschen "umschreiben" müssen. Aus dem Chaos muss der Lauscher dann aus den jeweils 10-20 möglichen Begriffen (das Spiel wird zum Ende hin schwieriger) die richtigen herausfinden. Ist wieder eine witzige Idee in einer Reihe mit den übrigen Spielen in dieser Richtung. Da wir außerdem (wegen Sonntag und ein Stunde vor Schluss) die Testversion für günstig kaufen durften (was eigentlich eher ungewöhnlich ist), haben wir das auch noch eingepackt.


    #TuringMachine :

    Als letztes Testspiel auf der Messe, musste ich, als IT-ler das dann auch noch probieren, weil mich das System mit den Lochkarten natürlich auch vorher schon interessiert hat. Also wurde meine Frau auch noch genötigt, es probezuspielen.

    Man muss eine dreistellige Zahlenkombination (blaue, gelbe und lila Zahl) herausfinden und kann dem "Computer," der in Form von Lochkarten vorliegt, Fragen über Testkombinationen zu 4-6 vorausgewählten Bedingungen stellen (ist lila kleiner/größer/gleich blau?, ist gelb kleiner/größer/gleich 4?, Ist blau/gelb/lila die kleinste Zahl?, etc.).

    Wer es am schnellsten schafft, das Rätsel zu lösen, gewinnt. Der Mechanismus, dass die Lochkarten so designed sind, dass die Kombination aus den drei Zahlen, die man wählt, immer genau zu einem Loch in der Karte führt, welches einem mit der Fragekarte zusammen "automatisch" die entsprechende Antwort auf die gestellte Frage gibt, ist faszinierend und es gibt 2,1 Millionen Möglichkeiten, das Spiel mit unterschiedlichen Kombinationen und auch unterschiedlichen Fragestellungen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden zu spielen.

    Letztlich spielt man das Spieler allerdings total nebeneinander her, da es keine Interaktion gibt.

    #DieSuchenachPlanetX überzeugt mich da mehr, auch wenn ich selbst dort die Interaktion und das Solitär-Level schon als kritisch ansehe. Ich werde wohl bald #Cryptid probieren, um zu schauen, ob mich das im Multiplayer überzeugt.


    Und das war sie, die Woche - auf zur nächsten...