Beiträge von ravn im Thema „Fairplay Scoutaktion 2022“

    Aus meiner Konsumentenperspektive verständlich: Für die Verlage ist es kostenneutrale zusätzliche Werbung direkt auf der Messe, wenn Rezensionsexemplare von den Verlagen eh eingeplant sind und dann auch im Rahmen der Fairplay Scoutaktion präsentiert werden.

    Weitergedacht betreten wir da Grenzbereiche: Ab wann sollte jemand, der eine Erfahrung über ein Spiel abgibt, aus denen für andere ein Kaufinteresse wachsen könnte, solche Rezensionsexemplare ebenfalls einfordern oder ansonsten damit aufhören, über seine Spielerfahrungen öffentlich zu berichten?

    Welche Rolle spielt inzwischen die Nachbarschaft, wenn man sowieso online abstimmt? Früher klar, als es noch rein per Notenzettel ging und man diesen immer wieder zum Fairplay Stand zurücktragen musste, um die neuen Wertungen einzutragen. Aktuell muss man sich ja eigentlich nur einmal freischalten lassen vor Ort und kann den ganzen Wertungsrest online erledigen, oder?

    Somit scheint die Erfahrung von Tom Vasel eher veraltet zu sein.

    Schien mir aber eine persönliche Abrechnung zu sein, weil er von einem Vorfall erzählt, den ich so noch nie am Fairplay Messestand gesehen oder von anderen gehört habe. Klang für mich eher nach einem ironisch gemeinten Missverständnis. Aber macht Euch lieber selbst ein Bild davon, bevor ich das hier verkürzt und damit verfälscht zitiere aus dem Kontext gerissen.

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    Timestamp der Aussage finde ich grade nicht wieder...

    Tom Vasel hat in seiner SPIEL 2022 Nachlese die Fairplay und die Scoutaktion erwähnt. Also auch international bekannt und somit spannt sich die Fairplay-Blase arg weit.

    Schade bleibt trotzdem, dass gefühlt weniger in den ersten zwei Tagen mitgemacht haben. Was aber auch u.a. an den Preisen der Messe-Tickets und der fehlenden günstigen Dauerkarte liegt. Aber auch an der sinnvoll-notwendigen, wenn auch als persönlich als unbequem empfundenen Maskenpflicht während der liebsten Freizeitaktivität lag oder auch der weiterhin Vermeidung von Massenveranstaltungen. So dass viele in meinem Umfeld entweder gar nicht mehr oder nur einen oder maximal zwei Tage vor Ort waren und das waren alles Vielstspieler, die vor Corona immer eine Dauerkarte hatten. Da war die aktuelle Bereitschaft geringer, die begrenzte Messezeit auch noch mit Spiele-Bewertungen zu belasten. Eigen gewählte Prioritäten und so.

    So gut ich das Spielerinnenmagazin Fairplay finde, so zeitlich überholt finde ich die Scoutaktion inzwischen. Vor Jahren war es für mich eine häufig besuchte Anlaufstelle auf der SPIEL, um zu schauen, ob andere einen gut bewerteten Geheimtipp haben, den ich bisher nicht im Fokus hatte. Inzwischen hat sich das Neuheitenangebot so vergrössert, dass eine (für mich) aussagekräftige Anzahl an Notenmeinungen kaum noch gegeben ist oder erst recht spät nach einigen Messetagen erst erreicht ist. Zudem gibt es so viele alternativen Neuheiten-Vorstellungen in Bild und Video, dass diese für mich inzwischen aussagekräftiger sind als anonyme Notenmeinungen.

    Eventuell ist die Zeit der damaligen Scoutaktion in meiner Wahrnehmung einfach vobei. Schade. Habe aber auch keine Idee, um die wiederbeleben zu können. Aber eventuell ist die aktuelle Zielgruppe ja noch ausreichend zufrieden damit, weil am Ende ist das sicher eine Menge Aufwand und Arbeit für die Fairplay-Mitarbeiter vor Ort.