Beiträge von Joachim im Thema „Fateforge - Chronicles of Kaan“

    Bei uns ging es mit Fateforge weiter. Der 2. Boss hat uns ganz schön zugesetzt. Wir brauchten 4 Anläufe um ihn zu besiegen, was auch nur mit einem KO und mit einer zusätzlichen Runde gelang. Ich glaube da ist was im Balancing für 2 Spieler falsch gelaufen. Bis dahin konnten wir jeden Kampf im ersten Versuch meistern, mal nur knapp unter Ausnutzung einer Zusatzrunde, mal deutlich 2 Runden vor Ende, meistens aber genau im Zeitlimit. Beim 2. Boss war Schluss damit. Und natürlich wird man von Versuch zu Versuch schwächer.

    Dann haben wir noch die Hälfte von Akt 3 gespielt. Jetzt steht uns noch ein Nebenquestkampf, 2 normale Kämpfe und der finale Bosskampf bevor.

    Das Spiel macht uns weiterhin richtig viel Spaß, der jedoch von Regelschwächen und Fehlern in der App immer etwas getrübt wird. Beispielsweise sollen wir Karten ablegen, die wir gar nicht haben, was die App eigentlich wissen müsste. Laut App haben wir 11 von 12 Kämpfen gewonnen aber eigentlich schon 19 Kämpfe bestritten. In der Vorbereitung sollen von einer Feindart 3 bereitgelegt werden, beim Aufbau sind es dann aber mehr oder weniger. Beim der Vorbereitung sollen Token X+Y bereitgelegt werden aber beim Aufbau werden sie nicht benutzt oder Token Z kommt noch dazu. Lauter solche Kleinigkeiten die nerven, aber nicht Gamebreaking sind.

    Und halt Regelunklarheiten: Was hat es genau mit Stealth auf sich, wie exakt funktioniert es, was machen Feinde genau mit einem Stealth Gegner im eigenen Feld, in angrenzenden Feldern. Was wenn von Target die Rede ist, was wenn von "wenn dort ein Held steht" ist usw. Was macht ein Gegner der einen Stealth-Held anvisieren kann, ihm aber keinen Schaden machen kann. Macht er dann nix oder geht er zum nächsten Held?

    Was genau ist mit Toxic gemeint, wie lange bleibt es liegen. Da nix davon irgendwo steht, bleibt es wohl endlos liegen. Aber warum dann der zusätzliche Hinweis: Wenn mehr als ein Toxic da ist, gibt es trotzdem nur 1 Schaden. Warum sollte man dann überhaupt mehrere hinlegen, wenn 1 genügt? Oder bleibt es doch nur eine Runde? Unklar.

    Aber trotzdem: Die kleinen taktischen Scharmützel machen richtig Spaß.

    Bin jetzt gerade solo mit Akt 2 durch und mein Zwischenfazit: echt cooles Game :)



    Storytelling ist 1A mit eine einizigartigen Setting abseits des klassischen Orks & Elfen Backgrounds, die Geschichte hat Entscheidungen und Auswirkungen und man hat immer wieder das Gefühl Entscheidungen und Kampfausgänge sind relevant für das was passiert. Auch ist die Story nicht so einfach und gradlinig sondern hat auch Twists, was mir sehr gefällt.

    Die Kernmechanismen im großen sind der Wechsel zwischen Storytelling-Abschnitten im choose your own adventure Stil mit gelegentlichen Proben, Kampfszenen und Pausenszenen in denen man sich heilen und leveln kann und neue Items kaufen und Sidequests verfolgen kann. Das ganze wird gestützt durch die zwingend zu nutzende aber auch sehr gute App. (Leider keine Vertonung der Texte, das wäre noch die Kirsche on Top gewesen). Der Kampf selbst fühlt sich für die Gegnersteuerung ist sehr schön geradeheraus da auf den Gegnerkarten fast alles gut lesbar steht, hat aber minimale Zufallskomponenten durch versteckte Sonderaktionen, die uns die App zeigt sobald es so weit ist. Der Zufallsfaktor ist da, aber überschaubar. Der größere Randomness-Effekt kommt durch das agieren als Spieler, welches massiv durch die zuvor gewürfelten Ergebnisse beeinflusst / eingeschränkt wird. Während der Planungsphase werfen alle Charaktere Würfel, welche je nach Würfelfarbe verschiedene Aktionssymbole haben (Bewegung, Nahkampf, Fernkampf (jeweils beides auch noch mal als kritisches Symbol, Interagieren, ...). Würfelmanipulation ist nur minimal möglich und so scheitert eine Strategie des öfteren am fehlenden / falschen Symbol. Das kann frustrierend sein wenn man wie ich scheitern allein aufgrund von Randomness in Spielen nicht mag, fällt aber im Gesamtbild für mich nicht so sehr negativ ins Gewicht. Dafür hat man immer noch vieles zu Bedenken so dass eine gute Taktik durchaus essentiell für den Erfolg ist. Und ein Kampf ist nach 1h auch spätestens vorbei, es geht also auch wirklich fix. Ich bin jetzt vllt bei 12-15h Spielzeit und bin vermutlich bei ca 20h mit der Kampagne durch. Da ich aber erst 2 Charaktere gespielt und viele Entscheidungswege in der Story nicht gesehen habe, hat das ganze definitiv Wiederspielwert.


    Last but not least: Das Material ist auch spitze (KS Deluxe Edition): Player Boards als Double Layer, Helden als Minis, Tuckboxes je Charakter für deren Spielmaterial und schöne Holztokens für die Gegner. Letztere sind so viele, es erinnert etwas an Too many bones, aber weniger Plastik und mehr Holz. Die sind auch bedruckt und liegen gut in der Hand beim bewegen. Auch die Unlock-Kartenkiste mit Magnetverschluss und die Karten auf denen man neue Gebiete entdeckt sind sehr schön gemacht. Und es gibt genug map tiles, da diese aber nu 4 oder 5 verschiedene größen haben hat man sie beim Setup einigermaßen schnell durchsucht, man baut also Szenarien auch nicht ewig lange auf. Das ganze wird dann noch abgerundet von einem sehr gut durchdachten Inlaykonzept, dass alle Expansions lässt. Nur wenn man sleeved dürfte man Probleme bekommen. Aber ansonsten ist es eine Freude :)

    Overall ein sehr gelungener Crawler, bei dem man nicht nur Quantität sondern vor allem auch Qualität bekommt.

    Wir haben am Samstag Akt 2 begonnen und können deine Eindrücke so bestätigen. :) Gefällt uns auch gut.

    Ja, habe mich durch die Anleitung gelesen. Geht eigentlich ganz gut. Und dann halt mit der App den Tutorial-Kampf gespielt. Die weißt dann auf entsprechend nötige Regeln hin. Aber die Anleitung hätte durchaus um einiges umfangreicher sein dürfen.

    Welche Sticker meinst du? Die Kartenlegende? Einfach abziehen wenn dazu aufgefordert.

    Wir hatten gestern Lust auf Fateforge - Chronicles of Kaan und uns dazu entschlossen dort mit der Kampagne anzufangen. Fateforge ist ein Appgesteuertes Koop-Spiel das so ein bisschen wie Descent 3 funktioniert. Allerdings ist in der Regel der Map-Aufbau bereits bekannt, also kein Crawler.

    Fateforge teilt sich auf in 2 Spielmodi: Die Erkundung und den Kampf. In der Regel gibt es immer 2 Kämpfe und dann eine Erkundungsphase, gefolgt von 2 Kämpfen und wieder einer Erkundungsphase. Da das aber wie erwähnt App-gesteuert ist und die App die eignen Entscheidungen mit einbezieht, kann es da auch mal zu Änderungen kommen. Während der Erkundungsphase können wir uns etwa Ausruhen, den Schmied besuchen oder Nebenquests bestreiten. Letztere sind dann Storypassagen, die die App anzeigt und meist mit simplen Würfelproben abgehandelt werden, je nach Entscheidung. Aber auch hier kann es mal zu einem Kampf führen. Die allgemeine Schwierigkeit der Nebenquests ist eingeteilt in 1-4 Totenköpfe. Was auch Bestandteil der Erkundung ist: Das Navigieren auf der großen Map. In der App gibt man an in welche Himmelsrichtung wir gehen und die App beschreibt uns dann was wir dort sehen und was wir weiter tun können.

    Kernkompetenz des Spiels ist jedoch der Kampf. Das sind immer kurze taktische Scharmützel. Die Map ist bekannt (kann sich aber auch im Verlauf mal ändern, wenn ein Feind bspw. Verstärkung ruft), das Ziel ist bekannt und dann haben wir nur wenige Runden (3-4 bislang) Zeit sowohl die Ziele zu erreichen als auch einen freien Weg zu einem Ausgang zu haben. Alle Feindfähigkeiten sind bekannt. Diese sind so aufgebaut, dass sie zuerst schauen ob in Reichweite 0 jemand ist und dahinter das Symbol was sie dann tun. Etwa Angriff für einen Nahkämpfer oder Bewegung für einen Fernkämpfer. Fernkampf im Nahkampf funktioniert nicht. Ist kein Held in Reichweite 0 wird geschaut ob einer in Reichweite 1 ist und so weiter. Manche haben auch nur die Reichweite 0 und machen ansonsten nichts.

    Die App gibt am Anfang dann die Initiative vor, sagt aber nicht welcher Spieler wo ist, das dürfen wir entscheiden. Wichtig ist aber: Die Gegner sind 2x dran. Jeder Gegner handelt sein Profil ganz am Ende der Initiative ab. Zusätzlich gibt es für die Feinde eine Reaktionsphase. Meistens zwischen den Spielern. Dort pickt sich dann die App 2 der Feindarten aus und jeweils 1 davon reagiert dann. Hier gibt dann auch die App vor was diese tun, was auch von dem normalen Feindverhalten abweichen kann. Somit kommt eine wirklich geschickt eingesetzte Zufallskomponente in den Kampf, damit es eben nicht völlig vorherberechenbar wird. Ich wähne mich bspw. in Sicherheit, weil kein Feind in der Nähe Schaden auf mich machen kann. Und dann sagt die App plötzlich, dass der kleine Pis.... da drüben, der sich normalerweise nicht bewegt sich nun doch bewegt und mich angreift. Nice!

    Zu Beginn jeder Kampfrunde kommt aber die Vorbereitungsphase. Dort werfen wir exakt 4 Würfel aus denen die uns zur Verfügung stehen. Wir würfeln dabei hinter einem Sichtschirm und wir dürfen nicht über unsere Würfelergebnisse reden. Wohl aber darüber was wir zu tun gedenken. Und das ist auch dringend notwendig um in der Kürze der Zeit sinnvolle und zielführende Entscheidungen zu treffen. Danach können wir noch bis zu drei Vorbereitungsaktionen machen:

    Dash - eine Bewegung in ein Nachbarfeld. Verlassen wir dabei ein Feld mit Gegner nehmen wir 1 Schaden. (Was viel ist, wir haben nur 6-7 Leben maximal),

    Drilling: Würfeln wir drei exakt gleiche Würfelseiten dürfen wir eine davon auf eine beliebige Seite drehen.

    Reroll: Für 1 Energie dürfen wir alle Fehlschläge neu würfeln.

    Und dann geht es auch schon in die Aktionsphase. Wir setzen Würfel ein und agieren entsprechend. Durch unsere Fähigkeiten können wir unsere Würfelwürfe dann aufwerten oder verändern. Aber auch das Würfelergebnis direkt verwerten. Ein Schuh ist eine Bewegung (hier kein Schaden im Feindfeld), ein Schwert ein Nahkampfschaden, ein Bogen ein Fernkampfschaden, ein Interaktionssymbol um eine Kiste zu öffnen oder mit anderen Dingen interagieren, falls gegeben. Ein Miss ist nutzlos. Oberste Wichtigkeit ist aber: Das eigene Leben und die Energie zu haushalten. Denn zwischen den Kämpfen regenerieren wir nur jeweils 1. Erst in der Erkundungsphase regenerieren wir wieder alle Energie müssen uns Leben aber beim Heiler erkaufen, was dafür sorgt, dass wir natürlich weniger Geld zur Verfügung haben um Fertigkeiten zu trainiere oder neue Ausrüstung zu kaufen. So kann es natürlich auch passieren, dass wir nur stark geschwächt in einen Kampf gehen.

    Gehen wir KO, kann uns ein Mitstreiter auf Kosten seines eigenen Lebens und Ausdauer wieder aufheben (aber nur mit 2 Leben und 2 Energie). Zusätzlich erhalten wir eine Verletzungskarte. Die gibt dann zufällig vor wie sich die Verletzung auswirkt.

    Sind wir am Rundenlimit angelangt fragt uns die App ob wir eine Extra-Runde absolvieren möchten. Das ist einmalig möglich, allerdings erhält dafür jeder eine Verletzungskarte. Hat einer bereits 4 davon, dürfen wir keine Extrarunde bestreiten. Jetzt sollten idealerweise alle Ziele erfüllt sein und ein freier Weg zu einem vorgegebenen Ausgang erreichbar sein. So gilt eine Mission als Erfolg. Ist der Weg nicht frei erleiden wir für jeden Feind im Weg noch einen Schaden und es ist trotzdem ein Erfolg. Erreichen wir ein Teilziel nicht, zählt die Mission als fehlgeschlagen, allerdings geht die Kampagne weiter und die App passt das dann dynamisch für uns an.

    Die Story ist bislang nichts Außergewöhnliches, aber sie ist gut geschrieben. Das verwendete Englisch allerdings teilweise anspruchsvoll. Und, zumindest bei iOS kann man offenbar keine Spielerzahl auswählen und es geht nur mit 2 Spielern. Zusätzlich werden hier der Schurke und Bogenschütze vorgegeben. Lässt sich offenbar aber im Nachhinein austauschen.

    Fragen:

    - iOS-App: Offenbar kann ich jetzt im Nachhinein die Charaktere austauschen (noch nicht probiert, weil ich nicht weiß, was die App dann macht), jedoch nicht die Spielerzahl anpassen. Könnt ihr das so nachvollziehen?

    - Schurke: Schurke ist im Stealth. Das wird jedoch nicht im Regelheft beschrieben sondern nur auf dem Tableau des Schurken. Dort steht: "If your stealth token is available, you are in Stealth. If used, once per turn, you may recover it by spending 1 energy while in a zone without enemies." Wenn der Schurke nun also sein Stealth Token nicht nutzt (er hat eine Fähigkeit wo dies nötig ist) bleibt er also immer im Stealth und ihm kann nix passieren, auch wenn er sich schlachtend durch die Gegner schnetzelt. Soll das so? Der Nachteil ist natürlich, dass wir einkommenden Schaden nicht aufteilen können und ich als Bogenschütze das alles abbekomme.

    - Mir ist keine Anpassung an die Spielerzahl aufgefallen. Weiß da jemand mehr dazu? Ein Bekannter hat das Tutorial mit unterschiedlicher Spielerzahl getestet (was bei Android wohl geht) und er meinte der Feindaufbau ist identisch.