Beiträge von Lieblingsonkel im Thema „20 Strong - Kleines CTG-Game“

    Für eine komplette Spielzeugprüfung kann ich das unterschreiben. Auch was Preise angeht. Das kostet halt alles nicht wenig. Da kann ich Frosted verstehen.

    Auszugsweise (=Schadstoffe) sollte eine Prüfung in Deutschland möglich sein. Zum Beispiel eine VOC Analytik wegen des Geruchs.


    Wir müssen mechanische (!) Spielzeugprüfungen z.B. aber auch nach Frankreich geben. Ein Laborbetrieb kostet verdammt viel Geld. Bei immer weniger Prüfaufträgen in Deutschland mussten auch die Labore über die Jahre ihre Konsequenzen ziehen.

    Okay. Wie steht es bspw. um Phthalate oder Chlorparaffine C10-13 (gerade in PVC sehr „beliebt“), 8 von 18/24 gesetzlich geregelten PAK, Schwermetalle nach Verpackungsverordnung,…

    Ich ziehe dir mal einen Zahn: viele Kickstarter testen gar nicht darauf, sondern auf die viel laxeren US Regeln, von denen du die meisten mit der Bezeichnung 14+ auch noch aushebeln kannst. Ähnliches gilt sogar ein Stückwerk für Europa. Aber sehr begrenzt. Wir halten davon aber nichts und deklarieren Spiele daher oft „normal“ und testen dann auch korrekt.

    Ich weiß aber von vielen Spielen, die das eben nicht tun. Und wo wir dafür extra bezahlen mussten. Sie werden trotzdem eingeführt, weil praktisch nicht kontrolliert wird bei KS Spielen.

    Ben, ich arbeite für ein großes Prüfinstitut. Mit gesetzlichen Anforderungen an Produkte bin ich ganz gut vertraut. Auch damit, dass das Thema ganz häufig sehr stiefmütterlich behandelt wird. Und bei Kickstartern mache ich mir erst recht keine Illusionen. Du brauchst mir also keinen Zahn ziehen. Ich bilde mir auch nicht ein, dass ich Deinen Job besser machen könnte.

    Sicher. Ich hör’ schon auf. Ich konnte aber nicht damit leben, dass EN71-1 bis 3 die EINZIGEN relevanten Prüfungen/Anforderungen seien. ;)

    Ich fühle tatsächlich in einem Karussell.

    Doch: Es sind die einzigen die der Gesetzgeber von uns verlangt an dieser Stelle. Darauf muss und soll getestet werden. Nicht mehr nicht weniger.

    Wir können gerade darüber reden, ob der Gesetzgeber bei Brettspielen strenger sein sollte - ist er aber nicht. Ich finde er könnte.

    Ja, dann glaube weiter daran. REACh Anhang XVII ist auch nur ein Gerücht.

    Okay. Wie steht es bspw. um Phthalate oder Chlorparaffine C10-13 (gerade in PVC sehr „beliebt“), 8 von 18/24 gesetzlich geregelten PAK, Schwermetalle nach Verpackungsverordnung,…


    Dass die EN71 sämtliche gesetzliche Anforderungen abdeckt, ist ein Irrglaube. Das würde bei der EN71-3 im Umkehrschluss bedeuten, dass nur ein paar Elemente (per Migrationsprüfung) in der EU nicht erlaubt seien. (EN71-4/5 greift hier m.M.n. nicht. Korrekt.)

    Mein 20 Strong dünstet seit Tagen aus, mittlerweile auf der Heizung. Den Würfeln traue ich noch nicht ganz, ob der Gestank 100%ig verflogen ist.

    Übrigens zum Thema EN71-1 bis -3. Das ist insofern lustig, dass da mechanische Anforderungen geprüft werden, Entflammbarkeit und in der -3 dann Metalle. Im Prüfscope der EN71 sind weder PAK noch Lösungsmittel. Wundert daher wenig, dass diese Prüfungen bestanden wurden. ;)

    Das sind die offiziellen Richtlinien zur Spielzeugsicherheit. Wenn du sicher gehen willst, dass es sicher für Kinder zum ablutschen ist quasi. Mehr Sicherheit gibt es für kein Spielzeug auf diesem Planeten. Die europäischen Normen sind die anspruchsvollsten - und bisher der Grund, warum viele Amis gerne 14+ auf ihre Spiele schreiben, damit sie sich nicht dran halten müssen. Wenn ihr das Gefühl habt, dass das nicht ausreicht, bitte petitioniert für ein neues Gesetz.

    Tut mit leid, aber EN71 Teil 1-3 sind beileibe nur ein kleiner Teil der Spielzeugprüfungen und decken auch nur bestimmte Anforderungen ab und decken z.B. auch nicht REACh XVII Anforderungen ab, die für das Produkt genauso gelten.

    Kurbalin: Kommt drauf an. Verlässlicher Hersteller mit langjähriger Zusammenarbeit = geringes Risiko. Aber ja, tatsächlich prüfen Inverkehrbringer durchaus im Rahmen einer Wareneingangskontrolle, ob die Anforderungen an die Verkehrsfähigkeit gegeben sind. Mein Daily Business. Eben auch, weil Zertifikate nicht unbedingt sicherstellen, was am Ende an Ware ankommt. Auch hier gilt, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. ;)

    Hier wäre relevant zu Wissen auf was muss alle getestet werden um ein Produkt auf den Markt bringen zu dürfen

    Auf garnichts! ;) Es gibt keine Prüfpflicht! In der EU muss der Inverkehrbringer natürlich trotzdem sicherstellen, dass die Anforderungen an das Produkt erfüllt sind. Und realistisch betrachtet, kommt da dann wieder die Prüfung ins Spiel. Sinnvollerweise, zumindest stichprobenartig über eine Wareneingangskontrolle. Zertifikate der Hersteller sind in der wirklichen Welt tatsächlich selten etwas wert.

    Ich bleibe bei meiner Meinung, dass es nicht Aufgabe des Endverbrauchers ist, Lösemittel auszulüften und dass die Qualitätskontrolle hier versagt hat. Sei’s drum. Ich lasse die Würfel noch ein paar Tage an der Luft und hoffe, ich kann mich dann dem Spiel widmen. 🤷🏼‍♂️

    Mein 20 Strong dünstet seit Tagen aus, mittlerweile auf der Heizung. Den Würfeln traue ich noch nicht ganz, ob der Gestank 100%ig verflogen ist.

    Übrigens zum Thema EN71-1 bis -3. Das ist insofern lustig, dass da mechanische Anforderungen geprüft werden, Entflammbarkeit und in der -3 dann Metalle. Im Prüfscope der EN71 sind weder PAK noch Lösungsmittel. Wundert daher wenig, dass diese Prüfungen bestanden wurden. ;)

    Unterschätzt die Kosten nicht. Mit einer VOC Headspace Analytik (Screening) und einer gezielten Prüfung auf PAK (Benzingeruch?) sind da schon mal locker >350€ weg. Und das Spiel teilweise zerstört. Und die Frage bleibt tatsächlich, wie oben erwähnt bestehen, was der Prüfbericht dann bringt, selbst wenn REACh XVII Grenzwerte gerissen werden sollten und das Produkt nicht marktfähig wäre.

    Ich hatte nicht das Gefühl(!), dass von CTG da irgendwas genauer überprüft wurde. Mag mich irren… Jedenfalls störe ich mich persönlich an der (oftmals leichtfertigen) Aussage, es sei nicht gefährlich und man müsse nur auslüften. „Benzingeruch“ geht jedenfalls nicht in Richtung Lösemittelgeruch (typischerweise Toluol, Aceton,…) und leichtflüchtig scheint das bei dem Spiel scheinbar auch nicht zu sein.

    (Ich arbeite für ein großes Prüflabor, welches sich u.a. mit solchen Themen beschäftigt.)

    Ich erhalte meins dann Anfang 2024, nachdem DHL die Sendung heute fehlgeleitet hat. Da freue ich mich ja schon aufs Auslüften. Erschrocken bin ich, dass der Gestank der US-Version zuhauf bemängelt wurde, CTG aber die Fabrik scheinbar einfach hat weitermachen lassen. Es kann nicht sein, dass die Aufgabe des Auslüftens beim Endverbraucher liegt. Da gibt es auch nichts schön zu reden. Und bei der Geruchsbeschreibung "benzinartig" scheint es nicht "nur" ein Problem mit Lösungsmitteln zu sein.

    Je nach Ursprung des Spiels scheint es zu Anfang zu starken Gerüchen zu kommen. Die ersten gedruckten Exemplare hatten wohl in der Produktion nicht genug Zeit auszulüften. Ich dachte erste es seien nur die Würfel, aber vielleicht haben die Karten auch was abbekommen. Bisher war der Tenor, dass es nach einiger Zeit an der frischen Luft besser wird.

    Blöde Frage: Hat das jemand eigentlich schon im Labor hinsichtlich gesundheitliche Bedenken prüfen lassen?

    Dafür müsste ich mein (noch nicht vorliegendes) Exemplar zerstören. Also zumindest 3-4 Gramm Material abtrennen. Und die Frage wäre dann, was man mit dem Ergebnis anstellt.

    Also ich (ganz persönlich) bin einfach nur enttäuscht, weil ich länger warten muss, weil ich mich wirklich sehr auf das Spiel freue. Die Zeit bis (hoffentlich?) Januar kriege ich locker rum. Aber das Spiel ist einfach ganz oben auf meiner „Vorfreude-Liste“. ^^

    Egal… 1st World Problems. Dennoch hätte ich mir im Update gewünscht, dass gesagt wird: „Es tut uns leid, dass wir keine konkreteren Informationen haben.“ 🤷🏼‍♂️

    Wenn ich mir die Berichte über den Geruch in den Kommentaren anschaue, ist es vielleicht besser so, wenn es noch etwas länger dauert und die Sachen (hoffentlich) auslüften.

    Ich sehe das nämlich ehrlich gesagt nicht in der Verantwortung des Endverbrauchers.