Ich habe jetzt übrigens mal eine Probepartie auf Sovranti gespielt.
Kurzes Fazit: Das UI von Sovranti ist und bleibt ein Graus, auch auf dem Rechner. Die haben einige wirklich tolle Titel, und bei allen denke ich mir: Schade, dass die nicht auf einer guten Plattform laufen. Sovranti ist wirklich weder schön noch bequem noch irgendwas.
Zum Spiel: Hammer! Gefällt mir richtig gut, ein schönes, schnelles, abwechslungsreiches Solo-Spiel mit Würfelmanagement und Kartenglück. Letzteres war mir am Anfang übrigens holder als am Ende. Ich hatte eine gute Partie und direkt im ersten Kampf eine mehr als praktische Fähigkeit freigeschaltet (Würfel ohne Treffer werden nicht erschöpft), dafür im Late Game dann aber erst einen taktischen Fehler begangen, dann Kartenpech gehabt (plötzlich hatte ich es mit sieben Karten vor mir zu tun ...) und dann noch eine Bedingung falsch gelesen, bzw. die richtig gelesene Bedingung falsch verstanden, und mich in eine Lage manövriert, aus der ich nicht mehr hätte rauskommen können. So war es dann auch nicht zu vermeiden, dass ich in nur einer Runde 10 Schadenspunkte abbekam, und raus war.
Der Ablauf ist dabei recht simpel:
Man wählt eine Karte aus, gegen die man "antritt". Diese bringen oft Bedingungen mit, die das Spiel verändern und die eigenen Optionen oft verschlechtern, manchmal verbessern. "Besiegt" man den Gegner, gibt es aber dafür eine Belohnung.
Nun wählt man aus seinem Pool von 17 Würfeln welche aus, die - wie in Hoplomachus - verschiedene Wahrscheinlichkeiten auf Treffer haben. Diese Treffer teilt man den Karten zu, und besiegt diese. Dabei darf man, wie bei Kniffel, Fehlschläge neu würfeln und sogar weitere Würfel dazu nehmen, aber eben nur 1 bis 6 Mal, je nach eigenem "Strategie"-Wert.
Durch die Kombination aus Kartenbedingungen und Würfelpool entstehen dabei immer neue Herausforderungen. zum Beispiel gibt es die Fähigkeit, die alle Treffer auf Fehlschläge und alle Fehlschläge auf Treffer setzt, was die Wahrscheinlichkeiten der Würfel umkehrt. Oder man darf nur 3 Würfel pro Versuch werfen. Oder im ganzen Kampf nur insgesamt 5. Oder alle müssen von einer anderen Farbe sein. Oder jeweils zwei Fehltreffer kosten den Spieler ein Leben. Manchen Gegnern darf man Treffer nur paarweise von derselben Farbe zuteilen, oder nur Würfel einer Farbe. Oder, oder, oder.
Hier ist jede Karte einzigartig und immer anders.
Meist kann man sich seine Gegner aussuchen, aber manchmal kommen welche, die verpflichtend sind, die man also nehmen MUSS. Diese haben oft besonders fiese Fähigkeiten, aber auch besonders tolle Belohnungen.
Oft erfordern Gegner, dass man noch weitere Gegner dazu nimmt - das war dann auch mein Kartenpech: Ich hatte plötzlich 4 verpflichtende Gegner, die alle erforderten, dass ich weitere Gegner aufs Feld bringe ... Das lief übel!
Alle gewählten Würfel werden dabei erschöpft. Man bekommt nach dem Kampf 1-6 Würfel zurück (oder mehr, wenn man spezielle Fähigkeiten freischaltet.)
Und dann wählt man den nächsten Gegner aus.
Aber insgesamt wirklich sehr schöne Mechanismen und Ideen, und auch wenn ich mich schon sehr auf die Hoplomachus- und TMB-Decks freue, kann das Solar Sentinels Deck sehr gut für sich bestehen.
Ich hab richtig Bock auf noch weitere Partien, nur eben leider nicht auf Sovranti ...
Zum Glück wird der Titel ja bald ausgeliefert!