Alles anzeigenOder den alten anderen - alles schon gesagt. Der Zugang zum Spiel leidet oft, am Ende spielt man lieber gleich was anderes.
Das Gefühl kenne ich dereinst vom erstmaligen Besuch bei der Futterkette "Subways". Ich wollte doch nur ein belegtes Brötchen essen, bin aber während der Rückfragen, ob ich dies, das oder jenes mit oder ohne und wenn gleich oder überhaupt haben möchte halb verhungert. Die haben mich auch nicht mehr oft gesehen, da muss die Not schon groß sein.
Jaja, schon gut Hab ich ja gelesen.
Die Frage sollte halt auch ein bisschen meine Verwunderung ausdrücken, dass Nicht-Modul-Fans da verbissener sind als ich mir das vorstellen kann. Und andererseits will ich die sachlichen pro und contra Argumente etwas herauskitzeln, wenn man etwas idealistischer an die Sache rangeht. Häufig sind es ja nur schlechte Erfahrungen oder Präferenzen.
Ich verstehe das mit "Subways" übrigens voll und ganz, geht mir auch so
Ist klar, dass viele Brettspiele da ebenfalls mit Modulen und Varianten überfordern (wie Subways). Mag auch sein, dass viele Module schlecht oder ungetestet sind.
Trotzdem kann man ja mal von der Idealvorstellung ausgehen. Die angebotenen Module sind gut. Sie wurden getestet und redaktionell betreut. Wenn man die Spielschachtel erstmalig aufpackt, sind die Module schön gebündelt und man darf sie auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen (wer selbst damit noch Probleme hat, der Module natürlich gern hassen).
Dass dies selten mit der Realität zu tun hat, das finde ich halt schade.
Unabhängig davon, ich gehöre halt wirklich zu denjenigen, die tendenziell eher ein Spiel mit als ohne Modul kaufen. Ich hab halt Spaß am Ausprobieren. Kann aber natürlich verstehen, wenn jemand das perfekt vorkonfektionierte und redaktionell feingeschliffene Spiel spielen will.
Dein Spass am Ausprobieren ist doch auch "nur" eine persönliche (legitime) Präferenz und darum ging es auch nur die ganze Zeit. Verbissenheit oder Hasstiraden habe ich nirgendwo gelesen.
Den Drang um Ausprobieren lebe ich persönlich lieber durch neue Spiele, klassische Erweiterungen oder Sammelkartenspiele aus. Unterschiedliche Komplexitätsstufen, Mechaniken etc. möchte ich nicht in einem für mich neuen Spiel austesten, bis ich die persönliche Idealkonstellation gefunden habe, die dann auch nicht zwingend für meine Mitspieler gelten muss. Der Ersteindruck ist ja häufig entscheidend und da zähle ich schon eher auf ein einheitliches fixes Regelwerk, dass nach Meinung von Autor/Redaktion das beste Endergebnis darstellt. Es geht ja nicht darum, ob ein Spiel in jeder modularen Konstellation prinzipiell funktioniert.
Erweiterungen können für mich dagegen auch modular konzipiert sein, da ich in diesem Fall das eigentliche Spiel gut kenne und beurteilen kann, ob und wenn ja, welche Erweiterungselemente meine Mitspieler und mich zusätzlich interessieren könnten.