Beiträge von Gead im Thema „Aus "Wie oft spielt ihr eure Spiele?" - Zeitmanagement“

    7. Zeitempfinden „trainieren“.


    Entweder man hat zu viel Zeit (eher selten), die man als Langeweile empfinden kann; oder zu wenig Zeit (eher häufig), die sich dann als Druck bemerkbar macht und belastend wirkt.


    „Sport“ ist für diese Form des Trainings nur bedingt geeignet, weil „Zeit“ da schnell mit Leistung gleichgesetzt wird. Kleinere Einheiten helfen zwar, fühlen sich auf Dauer aber doch wieder unbefriedigend an. Entweder von außen angetrieben (durch z. B. eine/n Trainingspartner*in) oder weil man eben ehrgeizig ist, sich mit der Zeit steigern will und am Ende für den Sport mehr Zeit verbraucht als man eigentlich dafür „übrig“ hat.


    Meditation bzw. eine Tätigkeit, die eine entsprechende Wirkung entfaltet, hilft dabei, das Zeitempfinden zu trainieren – und sich nebenbei vom anstrengenden Arbeitstag zu entspannen. (Inwiefern Brettspiele spielen dabei behilflich ist, das lasse ich mal dahingestellt.) Der Unterschied von Meditation (wie z. B. Qi Gong) im Gegensatz zum Spielen ist, dass man bewusst nichts macht. (Na ja, fast nichts.) Das fühlt sich am Anfang ziemlich unangenehm an. Die meisten Übenden schauen dabei ständig auf die Uhr – die mit das erste ist, was nicht in Sicht- und Hörweite sein sollte – und warten mit zunehmender Dauer immer ungeduldiger darauf, dass die Zeit endlich vorbei ist. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass das Zeitempfinden negativ gestört ist. Distress (die negative Form von Stress) ist zum Dauerzustand geworden, aus der selbst das Nichtstun nicht so ohne Weiteres herausführt.


    Zurück an den Anfang der hilfreichen Liste von Bierbart : Durch eine verbesserte Selbstwahrnehmung – und Geduld mit sich und der jeweiligen Situation – ist man auch konzentrierter bei der Sache, erledigt die zuvor erstellten To-do-Listen konsequenter Punkt für Punkt, geht die unangenehmen Punkte mit mehr Zuversicht und Selbstbewusstsein an, hat „innerlich aufgeräumt“, hat gelernt zumindest sich selbst keinen unnötigen Zeitdruck zu machen („Nein zur Uhr!“). Damit ist man für den äußeren Druck besser gewappnet und kann versuchen, die Arbeit mit mehr Gelassenheit anzugehen. Auch dabei nicht ständig auf die Uhr zu schauen, führt dazu, dass die anstrengende Tätigkeit als weniger belastend empfunden wird (und das sorgt wiederum für mehr Eustress).


    Schaffe ich das alles und immer? Nein, leider nicht. Aber ich versuch's!