Verlängertes Spielewochenende von Donnerstag bis Sonntag. Ich versuche mal eine alphabetische Auflistung, was ich gespielt habe, aber vermutlich habe ich ein paar Spiele schon wieder vergessen.
Cascadia, Partien Nr. 2-3, jeweils mit zufällig ausgewählten Wertungskarten. Ich habe den Eindruck, dass jede Partie immer knapp ausgeht, wenn alle Mitspielenden einigermaßen aufpassen. Die Partie zu zweit endete Unentschieden, die Partie zu dritt mit nur 5 Punkten Differenz zwischen dem Ersten und Letzten. Da könnte der Verdacht aufkommen, dass das Spiel etwas beliebig ist. Aber zum Glück ist mir das total egal, weil es einfach nur Spaß macht, egal wie es ausgeht.
FYFE, Partien Nr. 1-2. Die erste Partie abends um 22:00 überforderte meine kleinen grauen Zellen. Dagegen ist ja Calico quasi der reinste Kindergarten. Meine Mitspieler endeten jeweils bei ca. 90-100 Punkten, ich dagegen nur bei 40-50. Nichts für diese späte Uhrzeit. - Am nächsten Vormittag dann noch mal ein Versuch, und der lief dann ausgezeichnet. Es gelang mir, einen Stein für das mittlere Feld sehr lange in der Reserve liegenzulassen und alle 4 Reihen um diesen Stein herum zu bauen. Damit konnte ich kurz vor Schluss 4 Reihen gleichzeitig werten und 20 Bonuspunkte einsacken. Mit einem Endstand von ca. 135 Punkten war ich dann klarer Sieger. - Hilfreich war übrigens, dass man im Spiel zu fünft relativ sicher damit rechnen kann, dass alle Muscheln gezogen werden. Mit weniger Spielern dürfte es deshalb durchschnittlich wohl etwas niedrigere Punktzahlen geben.
Get on Board, Partie Nr. 1. Ein Flip-and-write Spiel, in dem man auf dem Stadtplan von New York (bei 2-3 Spielern) bzw. London (bei 4-5 Spielern) mit Holzteilen ein Busliniennetz auslegt und dabei bestimmte Arten von Fahrgästen einsammelt. Wir waren zu fünft, und der Plan wurde schnell sehr voll, so dass man oft in einen Stau geriet und entsprechend viele Minuspunkte zusammenkamen. - Mir gelang es, die beide offenen Auftragskarten jeweils als Erster zu erfüllen und damit schon mal ordentlich zu punkten. Zum Ende hin wurde es allerdings eng, meine persönliche Auftragskarte noch erfüllen zu können, weil mir dafür 2 Streckenabschnitte fehlten. Aber mit etwas Glück in der Reihenfolge der letzten 3 Tickets konnte ich noch 2 Ampeln erreichen und somit im letzten Zug mit der letzten Ampel-Bonusstrecke mein letztes persönliches Ziel erreichen. Damit war mir der Sieg nicht mehr zu nehmen. - Das Spiel gefiel mir letztendlich überraschend gut, vor allem weil es für ein flip-and-write ungewöhnlich viel Interaktion besitzt. Jede gelegte Strecke bringt umso mehr Minuspunkte, je mehr andere Spieler zuvor bereits dieselbe Strecke gelegt haben. Dadurch muss man bei fortschreitender Spieldauer oft abwägen, ob es sich überhaupt noch lohnt, ein bestimmtes Ziel anzufahren, oder ob man über weniger belegte Strecken vielleicht auf anderen Weg mehr Punkte holen kann. Dies kann aber natürlich auch daran gelegen haben, dass wir zu fünft waren.
Hot and Cold, Partie Nr. 1. Eine interessante neuartige Version eines Wortassoziationsspiels. Meine Mitspieler hatten eine Menge Spaß, ich selbst wurde allerdings nicht "warm" mit diesem Spiel und brauche keine weitere Partie.
Sobek - Das Duell, Partie Nr. 1. Ich wusste quasi nichts über das Spiel, weil ich bei Pegasus abwesend war, als über die deutsche Lokalisierung entschieden wurde. Und ich wurde sehr positiv überrascht. Schöne Mechanismen, elegant miteinander verknüpft. Ich hoffe, ich finde Gelegenheiten, dieses Spiel öfter auf den Tisch zu legen.
Taco, Katze, Ziege, Käse, Pizza. Partie Nr. 0. Ja, genau, Nummer null. Nach der Erklärung entschloss ich mich, nicht mitzuspielen, sondern nur zuzuschauen. Halli Galli finde ich ja noch ganz gut, aber dieses Partyspiel hier ist eher für extrovertierte Menschen geeignet, und zu denen gehöre ich nicht.
The Crew Tiefsee, sehr viele Spielrunden mit unterschiedlichen Spielerzahlen. - Was soll ich sagen? Ich liebe es! Ich bin mir jetzt sicher, dass es (nach Tichu) meine zweite 10/10 auf der BGG-Skala verdient hat.
The Hunger, Partie Nr. 1-2. In der Erstpartie hatten wir noch ein paar Schwierigkeiten mit der Fülle von Regeldetails. Als ich danach die Anleitung noch ein weiteres Mal las, entdeckte ich ein paar Kleinigkeiten, die wir falsch gespielt hatten. - Während mich die erste Partie noch etwas ratlos zurückließ, was ich von dem Spiel halten soll, weil es mir etwas überfrachtet vorkam, lief die zweite Partie schon deutlich flüssiger und wir konnten uns diesmal noch mehr auf das Thema konzentrieren. - Das Spiel ermöglicht sehr unterschiedliche Vorgehensweisen. Man kann zuerst auf Tempo spielen, um schnell in den Wald zu gelangen und dort mehr Punkte beim Jagen zu erhalten, eine Rose einzusammeln und die viele Punkte bringenden Adligen dort zu verschlingen. Oder man hält sich nur in der Ebene auf und hat mehr Kontrolle auf die rechtzeitige Rückkehr ins Schloss. - Während die Mitspielenden alle vorsichtig agierten und früh zurück im Schloss waren, versuchte ich es mit viel Risiko und erreichte im letzten Zug mit Ach und Krach ein Feld mit einer -20, auf dem ich dem Tod entgehen konnte. (Wir spielten die Anfängerversion.) So konnte ich in den letzten Zügen beim Jagen noch viele Menschen aus der 1er-Spalte einsammeln und gewann am Ende trotz der 20 Punkte Abzug knapp. - Die zweite Partie machte mir auf jeden Fall Lust auf mehr. Mal sehen, wie dann das Spiel ohne die Anfängerversion läuft, wenn man auf jeden Fall den Friedhof erreichen muss, um in die Wertung zu kommen.
Top Ten, Partie Nr. 4-5. Hier gibt es nicht viel zu sagen. Die Partie zu fünft war deutlich zu leicht. Danach noch eine Partie zu siebt, und die war dann schon um einiges schwieriger und wurde verloren. Das störte aber niemanden, weil wir alle mal wieder viel Spaß hatten.
Voll verplant, Partien Nr. 2-3. Ein Flip-and-write Spiel, in dem man ein U-Bahn-Liniennetz ausfüllt. Es stehen 4 unterschiedliche Spielpläne zur Verfügung: Amsterdam, Berlin, Paris, Madrid. Vom Anspruch her würde ich es ungefähr mit Trails of Tucana vergleichen. Ich mag solche Spiele, und Voll verplant gefällt mir ebenfalls sehr gut. Durch die 4 Pläne bietet es genügend Variabilität, dass es Chancen hat, in meinen Haushalt einzuziehen. (Und ich kaufe nur selten Spiele.)
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