Beiträge von Fozzybear im Thema „Dante: Inferno von CGS“

    Fozzybear natürlich wird bei den Projekten die nicht gerade auf deutsch entwickelt werden englisch priorisiert behandelt. Wie soll das denn auch anders gehen? Das ist ja die einzige Sprache wo der Entwickler selbst involviert ist und welche am Ende die Vorlage für die anderen Sprachen ist.


    Man kann bei so einem Projekt halt kaum anfangen etwas zu übersetzen bevor die englische Entwicklung abgeschlossen ist, denn Änderungen daran können sich bis zum Ende großflächig auf das Spielmaterial auswirken. Würde man also schon vorher mit der Übersetzung anfangen würde man riskieren, dass es noch Anpassungen an der Vorlage gibt, die man verpaßt bzw sich auf diese Weise noch Fehler einschleichen. Und dann dauert natürlich die Lokalisierung von so einem Brocken an Text und Material natürlich auch erstmal seine Zeit. Gerade bei Spielen die dann noch in mehreren Sprachen erscheinen ist es oft so dass gewartet werden muss, bis wird alle Sprachen fertig sind, damit man sie in einem Produktionslauf herstellen kann. Ein separater Produktionslauf für einzelne Sprachversionen, die für sich genommen deutlich geringere Stückzahlen als die englische Version haben, wäre viel zu teuer. Und so kommt es dann das eine Sprachversion eines umfangreichen Projektes mindestens 6 Monate, oft auch mehr nach dem original erscheint. Das wird auch hier nicht anders sein.

    Vielleicht ist mein Kommentar etwas falsch rübergekommen.


    Selbstverständlich wird bei einem Projekt zunächst die Sprache bevorzugt, in der sie auch ursprünglich geplant ist, das ist doch klar. Man muss nur schauen wie dann die weitere Vorgehensweise ist. Gibt es Dinge die parallel schon laufen können (ein Spiel wird doch sicher schon einen bestimmten Status haben und nicht mehr von Grund auf neu entwickelt und geschrieben etc.)? Wie sehr treibt man diesen Entwickungsschritt nach Beendigung der Kampagne und Auslieferung der ursprünglichen Sprachversion? Wie ist die Kommunikation gegenüber den Unterstützern? Usw. usf.


    Gerade der Punkt Kommunikation kommt bei sehr vielen Projekten halt viel zu kurz und wenn z.B. ein neues Projekt gestartet wird, obwohl die Übersetzung des vorherigen Projekts noch nicht abgeschlossen ist, fühlen sich viele als Unterstützer 2. Klasse - obwohl das vielleicht sogar legitim ist, da die Arbeiten dazu bei jemand Anderem liegen. Aber hier spielt auch wieder Transparenz usw. eine große Rolle.


    Du schreibst es in Deinem text ja auch, wie es bei fast allen Projekten mit Übersetzung der Fall ist. Man geht von ca. 6 Monaten aus. Man zeige mir ein Projekt wo das der Fall war - gut das wird es bestimmt geben, aber von denen, die ich unterstützt habe sind es realistisch eher 1-2 Jahre. Kommuniziert man das sofort ist es doch gut und jeder weiß woran man ist. Es werden nur Begehrlichkeiten geweckt und Erwartungen und in meinen Augen dient das dem Zweck des Marketings, um bei der Kampagne noch mehr Unterstützer zu bekommen, die eine lokalisierte Version haben wollen. Wenn man aber schon vorher weiß, dass solche Termine nicht einzuhalten sind wird es schwierig und man verliert Vertrauen - insgesamt gesehen vor allem bei anderen Projekten auch.


    Kurzum: Offen, transparent und ehrlich kommunizieren und gut ist. Ich möchte nicht mehr das Gefühl haben "belogen" zu werden (mir fällt kein anderes Wort ein, aber Ihr wisst was gemeint ist).


    Ich nehme mein schlimmstes Beispiel mal wieder: Oathsworn.

    Da wurde auch während der Kampagne gesagt (in einem offiziellem Update), wir übersetzen Regeln, Story und App auf deutsch. Sie haben sogar noch die Backer angesprochen und geschrieben: Wenn Interessierte nur wegen der nicht vorhandenen deutschen Sprache das Spiel nicht unterstützten wollten und abwarten wollten, dann können diese nun bedenkenlos einsteigen.


    Bis heute warten wir darauf, dass diese Versprechen eingehalten wurden, denn die App ist immer noch nicht vollständig übersetzt und wenn man nachfragt (auf BGG), dann schreiben die Entwickler: Wir haben uns nie committed eine deutsche Lokalisierung zu erstellen. Das ist nur ein Goodie weil so viele deutsche es unterstützt haben. Es wird also so dargestellt, als sei es eine extra freiwillige Leistung, quasi ein Gefallen der man der Community macht.


    Und so etwas ist einfach nicht in Ordnung.


    Nochmal: Das kann hier alles anders sein, nur würden mich klare Aussagen, klare Kommunikation wie oben schon erwähnt überzeugen und keine Überoptimistischen Annahmen.

    Ich bin auch ziemlich interessiert an dem Spiel und jetzt da es auf deutsch kommt noch mehr.


    Was mich gerade irgendwie abhält ist die Angst, dass es wieder so läuft wie bei vielen anderen Projekten auch. Es wird deutsch versprochen und dann priorisiert man englisch und die Sprachversionen lassen dann 2 Jahre auf sich warten und man ärgert sich.


    Dann regt man sich auf, sagt sich nie wieder und beim nächsten Projekt geht man wieder rein. Keine Ahnung wie man da Vertrauen gewinnen kann, aber sowas kommt halt viel zu oft vor und ist eher die Regel als Ausnahme. Es ist wie immer: Man geht immer voll ins Risiko und der Projektersteller halt nicht. Ich will sicher sein, dass zeitnahe die Sprachversion kommt und aktiv auch daran gearbeitet wird. Bei den meisten Projekten hat man immer den Eindruck: USA und englisch zuerst, dann kümmern wir uns um den Rest und die Community wird ignoriert und die bösen Posts nicht kommentiert.


    Wenn ein vernünftiger Verlag dahinter stehen wird(Frosted,Pegasus, etc) bin ich aber dabei und dann All In natürlich.

    Dann muss sich keiner Sorgen machen ob die Playertrays in die Schachtel passen - die machen wir dann selber passend 😀. Aber ich hoffe doch, dass hier gute Designer für Inserts am Werk waren bzw. Sind.