Naja, wenn der Betreiber es so machen würde, wie du es von ihm erwartest, müsste er anders agieren, um über Brettspiele der jeweiligen Gewichtung erfolgreich zu schreiben. So habe ich das zumindest verstanden. Falls ich damit falsch liege, tut es mir leid.
Anders herum: niemand soll so schreiben, wie jemand das von ihm erwartet. Der Leser soll allerdings erwarten dürfen, was er zu lesen bekommt.
Du / ihr macht das ja in dem Fall mit Überschriften. So weiß ich ja bereits als mündiger Leser, was mich erwartet. Wenn von 5 Artikel keiner gekennzeichnet ist, einer ist eine Rezension, einer eine Inhaltsbeschreibung, einer eine Auseinandersetzung mit der Regel, zwei sind sprachlich hochgestochen, zwei sarkastisch überzeichnet, und bei einem ist es reiner stream of consciousness, dann wird das die Person auf der anderen Seite des Textes (wahrscheinlich) verwirren bis vergraulen.
Aber ganz ehrlich: ich lese gar keine Spielebeschreibungen /-rezensionen, weil das für mich ein Medium ist, wo ich sehen muss, wie das Spiel ausschaut, wie es funktioniert und was es kann. Zumindest habe ich noch keinen gefunden, der so schreibt, dass mir das genügen würde. Aber muss ja auch nicht. Bin nicht der Nabel der Welt und es gibt zu den meisten Spielen, die mich interessieren, genug Videomaterial.
William Zinsser (?) unterscheidet in Writing well handwerklich arbeiten vom Schreiben für eine bestimmte Gruppe. Er vertritt vehement, dass Schreibende handwerklich gut arbeiten sollen und gibt ausführliche Hinweise dazu, stellt aber auf der anderen Seite fest, dass es (aus seiner Sicht) das Beste sei nur für sich selbst zu schreiben. Die passenden Leser finden einen dann.