Beiträge von Neva Kee im Thema „20.06.-26.06.2022“

    Es hat allen viel Spaß gemacht. Der einzige Wehrmutstropfen war, dass es genau drei Mitspieler und drei Verdächtige gab, so dass schließlich beinahe alle einfach immer stehenblieben und einfach die verschiedenen Frage-Optionen durchgingen. Da wäre hätte spielerisch mehr drin sein können.

    Nicht nur aus diesem Grund gefällt mir die Koop-Version mit nur einem Charakter deutlich besser.

    Allerdings sind wir dann schon fast bei den Sherlock Holmes Spielen - letztlich finde ich (und meine Spielgruppe auch) es netter, wenn jeder seine eigenen Entscheidungen treffen darf und man nicht NUR Gruppe ist. Hat dem Spaß aber keinen Abbruch getan.

    Bei mir gab es diese Woche eher ernüchternde Tiefen und lustige Höhen...


    Mit der Familie gab es:

    #FantastischeReiche :

    Auf Wunsch meiner Tochter, gab es "das Spiel, bei dem man diese Geschichte erzählt, mit den Karten und den Punkten" -> hääääh? Es dauerte eine Weile, bis wir drauf kamen ;) (wir hatten zu unserem Königreich beim letzten Mal am Ende eine kleine Geschichte zu unseren Karten erzählt - ist ihr offenbar im Gedächtnis geblieben :D )


    #WelcometotheMoon :

    Nun also, wie versprochen, Szenario 2 zum ersten Mal. Spielte sich auf jeden Fall deutlich anders und direkt einen Ticken anspruchsvoller. Es fehlte dadurch ein wenig die Lockerheit von Szenario 1, aber die interessanten neuen Ideen waren auf jeden Fall spannend.

    Voraussichtlich wird das beim nächsten Mal dann nochmal wiederholt, um ein wenig besser reinzukommen...

    Die Familie ist jedoch noch ein wenig zwiegespalten, da meine Tochter lieber öfters das Gleiche spielen würde, während mein Sohn lieber öfters was Neues testen würde. Mal schauen, wie der Mittelweg dann aussehen wird...


    Dann gab es einen leider eher durchwachsenen Spielenachmittag und abend zu viert mit:

    #MagicRealm :

    Da ich die Regeln nun drauf hatte, schlug ich diesen Klassiker vor und die anderen Mitspieler waren auch interessiert. Ich bereitete sie auch darauf vor, dass Würfelglück eine nicht unerhebliche Rolle spielen würde und man das Spiel eher als Erlebnis, denn als "Spiel auf Sieg" sehen sollte.

    Gemeinsam war es auch in angemessener Zeit aufgebaut (zumal ich alle Tokens schon gut vorsortiert aufbewahre) und die Basics waren schnell erklärt (magisch begabte Charaktere blieben außen vor, um es nicht zu sehr zu verkomplizieren).

    Die Karte war leider mal wieder, obwohl wir versucht hatten darauf zu achten, quasi in zwei Hälften geteilt und manche Orte sahen nah aus, waren aber durch Brücken und Tunnel dann doch nur durch große Umwege zu erreichen.

    Auf meinen Hinweis hin heuerten sich alle Spieler 1-2 Gefährten an.

    Einer der Spieler wollte sich auf die Monsterjagd verlegen und wanderte herum, um hoffentlich auf ein paar Monster zu stoßen. Leider tauchten rundenlang keine Monster in seiner Gegend auf - immer passten die Monsterwürfe gar nicht zu seiner Umgebung und er machte sich nach ein paar Tagen Untätigkeit (sonst gab es in der Ecke kaum etwas zu sehen), wieder auf den Rückweg, nur um nach Verlassen der Orts dann die richtigen Monster zu würfeln... (die dann aber nicht erscheinen, wenn dort niemand mehr steht). So ähnlich erging es ihm dann weiter. Da ein anderer Spieler in der Nähe die verlorene Stadt mit einem Drachenhort entdeckt hatte, schloss er sich diesem an und gemeinsam plünderten sie ihn fast vollständig aus und konnten damit eine Menge Schätze, damit Geld und gute Voraussetzungen für den Rest des Spiels sammeln, zumal dort auch noch ein paar starke Gegenstände dabei waren.

    Ich und der vierte Mitspieler hatten allerdings weniger Glück.

    Der vierte Mitspieler konnte das gesamte Spiel über kaum etwas erreichen - die Monster, die ihm begegneten waren alle so groß, dass er sie nicht töten und nur weglaufen konnte, was ihn nach und nach seine Begleiter kostete, da diese nicht weglaufen, aber dennoch aus Glück zunächst überleben konnten, nur um dann beim nächsten Kampf zu sterben. Er hatte auch kein Glück beim Finden von irgendwelchen Schatz-Orten, so dass er am Ende unseres Spiels kaum Fortschritte gemacht hatte.

    Ich selbst konnte zwar schnell ein paar Schätze aus einer Höhle holen und die dort ansässige Spinne besiegen - die Schätze waren jedoch kaum etwas wert und brachten auch kaum spielerische Vorteile. Für die danach entdeckte Schatzkammer konnte ich einfach ums verrecken den Eingang nicht finden! Ich stand dort wirklich mehr als 7 Tage lang nur herum und hätte nur eine 1 oder 4 würfeln müssen (es wird von zwei Würfeln immer der höhere verwendet, so dass die niedrigeren Zahlen unwahrscheinlicher sind), um den Eingan zu entdecken und einige Schätze herausholen zu können, aber es waren tatsächlich sogar kaum 6en dabei, dafür allerdings beinahe nur 2en und 3en, sowie 5en... es war wirklich extrem frustig.

    Als ich dann schließlich nach Tagen endlich den Eingang entdeckte, kamen genau an diesem Tag direkt drei (!) Trolle aus ihrem Versteck gesprungen, die sich davor tagelang nicht geregt hatten. Ich versuchte dann, schon einmal einen Schatz herauszuholen, verfehlte jedoch auch diesen Wurf. In der nächsten Runde schaffte ich meinen Verstecken-Wurf (natürlich) nicht und die Trolle vermöbelten mich, so dass ich weglaufen musste. Ich versuchte es in der Runde darauf noch einmal, jedoch wurde ich wieder von den Trollen erwischt, wollte zumindest eine Runde lang mein Glück versuchen, hatte aber Pech und wurde vom fetten Riesentroll einfach mit einem Schlag getötet.... das lief mal echt super-schlecht.

    Wir entschieden nach meinem Ableben und an Tag 22 von 28 im Spiel, dass wir das Spiel damit dann beenden würden (nach ca. 3 Stunden Spielzeit, was eigentlich recht fix war).

    Wir waren uns dann einig, dass sich zu Vieles sehr strafend und unwahrscheinlich anfühlte und wir nur durch reines Glück entweder auf die coolen Schätze oder die passenden Monster gestoßen waren und kaum tatsächlich etwas dafür konnten. Das Alter des Spiels war diesmal deutlich fühlbar und die schicksalhaften Entwicklungen, die sich durch die Würfelwürfe ergeben, erlaubten oft nur wenig Kontrolle über den eigenen Fortschritt, so dass die Entscheidungen während des Spiels sich eher "flach" bzw. unbedeutend anfühlten. Während einer der Spieler seine Gegner ohne Würfelwürfe einfach besiegte, musste ein anderer ständig fliehen, da er immer die unpassenden Gegner zog.

    Es war sehr schade, das Spiel so wenig erfolgreich auf den Tisch gebracht zu haben, aber ich denke, dass ich es nun erstmal an die Seite legen werde und es vor allem noch als Solo-Spiel auspacken würde.

    Dennoch hatte ich auf meiner Reise, mir das Spiel zu erarbeiten, sehr viel Freude daran, auch wenn es sein "Versprechen" in diesem Multiplayer nun leider gar nicht erfüllte.

    In so einer Runde würde ich demnächst wohl dann doch wieder eher zu #Runebound oder #Xia greifen.


    #DetectiveCityofAngels :

    Nach diesem schweren Brocken war uns eher nach etwas Leichtem und wir packten Detective: City of Angels aus, dass ich so dann das erste mal im nicht-solo-Modus als Stichel erleben durfte. Die anderen entschieden sich, mit mehreren Charakteren kooperativ zu spielen, so dass wir das Rundenlimit entsprechend anpassten und das Einführungsszenario spielten.

    Wir hatten alle viel Spaß mit dem Spiel und ich versuchte, den befragten Verdächtigen ein wenig Charakter und Leben einzuhauchen. Die Mitspieler waren schnell auf dem richtigen Dampfer, stießen zwar zwischendurch auf einige Irritationen bei ihren Verdächtigungen, die ich selbst auch schon im Solo-Spiel erlebt hatte, konnten aber den Fall erfolgreich am Ende lösen.

    Es hat allen viel Spaß gemacht. Der einzige Wehrmutstropfen war, dass es genau drei Mitspieler und drei Verdächtige gab, so dass schließlich beinahe alle einfach immer stehenblieben und nur die verschiedenen Frage-Optionen durchgingen. Da hätte spielerisch mehr drin sein können. Da aber in den anderen Szenarien mehr Verdächtige vorkommen, sollte sich das Problem dann von selbst lösen.

    Das Katz- und Mausspiel mit den ggf. lügenden Verdächtigen ist auf jeden Fall gut aufgegangen und hat Spaß gemacht.

    So wollten wir schon fast den zweiten Fall direkt im Anschluss spielen, wenn wir nicht mit zwei Personen an diesem Tag gerne noch


    #TheThing ausprobiert hätten:

    So gab es dann noch eine Partie The Thing, die allerdings, ähnlich wie bei #MagicRealm, eher durchwachsen lief. Ich hatte auch hier die Spieler schon vorgewarnt, dass das Alien sich zu viert möglicherweise früh- bis mittelfristig zu erkennen geben müsste, um gewinnen zu können. Dennoch verlief das Spiel seltsam flach. Direkt in der ersten Runde gab es zu viele Reparaturkarten, aber zu wenig Personen auf reparierbaren Feldern, so dass wenig passierte.

    Danach verlief das Spiel aber erst einmal recht geradlinig. Die Heizung und auch der Stromgenerator wurden entweder direkt oder über die Wetterstation immer fleißig aufgeladen. Mit einer gemeinsamen Anstrengung konnte das Funkgerät schnell repariert werden, so dass dann der Hubschrauber zügig gerufen werden konnte.

    Durch einen Test konnte das Alien dann entdeckt werden, welches sich danach redlich bemühte, uns zu fressen. Es erwischte aber nur den, vorher bereits unwissentlich infizierten, anderen Alienmitspieler, der dann nur als weiteres Alien mitspielen durfte. Diese Ausscheide-Mechanik hat mir allerdings nicht wirklich zugesagt, da ich es immer blöd finde, wenn jemand mehr oder weniger nur noch zum Zuschauen verdonnert wird... das hatten wir in unserer Brettspiel-"Frühzeit" oft genug und es hat selten Spaß gemacht...


    Zum Glück lief das Spiel nicht mehr lange und, da der Hubschrauber gute Fortschritte machte, konnten wir beiden Menschenspieler, da wir uns ganz sicher waren, uns nicht infiziert zu haben, einfach zwei Tage lang schlafen (das Spiel austricksen) und dann einfach mit dem Hubschrauber wegfliegen, ohne dass die Aliens irgendetwas dagegen hätten tun können.

    Ein spannendes Ende sieht allerdings leider anders aus und so was der Abschluss der Partie eher enttäuschend, auch wenn das Spiel vom Ansatz her eigentlich gut gedacht war.

    Aber das Ausscheiden von Spielern und die Möglichkeiten, die Gegner mit blöden Tricks auszuschalten, haben das Spieler in meiner Gunst leider deutlich sinken lassen...


    So hatten wir am Ende des Tages dann leider mehr schlechte als gute Erfahrungen, aber dennoch durchaus auch Spaß dabei.

    Der Tag endete dann fast noch mit einem Wildunfall, als uns auf der Rückfahrt durch den Wald plötzlich ein Reh direkt vor das Auto sprang und ich nur durch reflexartiges Bremsen und das Reh nur durch reflexartiges Weiterrennen in Fahrtrichtung gemeinsam eine Kollision knapp verhindern konnten (das waren wirklich nur noch Zentimeter und ich hatte mich schon auf den unausweichlichen Aufprall vorbereitet). So kamen alle mit dem Schrecken davon und konnte ihre Reise durch den Wald unbeschadet fortsetzen...


    Schließlich gab es dann an einem anderen Tag noch zu sechst eine Runde

    #ForgottenWaters :

    Dies war die Erstpartie Aller. Die Runde enthielt einen Mitspieler, der eigentlich nur Koop-Spiele mag und die Runde setzte sich aus drei Rollenspieler-Pärchen zusammen. Die Story und das Setting, sowie die "Charaktererschaffung" machte allen von Beginn an Spaß und das Spiel war am Ende ein voller Erfolg, bei dem viel gelacht wurde. Auch das Semi-Kooperative war so mild ausgeprägt bzw. das Spiel so locker, dass es wirklich nichts ausmachte.

    Es war am Ende nur überraschend lang, da ich irgendwie dem Irrglauben aufgesessen war, dass man ein Szenario an einem Abend würde beenden können.

    So haben wir nun immerhin Teil 1 des ersten Szenarios hinter uns, aber es hat allen so gut gefallen, dass wir das dann irgendwann demnächst fortsetzen wollen. Das Spiel sprüht auf jeden Fall vor schrägen Ideen und hat allen viel Freude bereitet. Die Vorleseparts sind gut gemacht und nicht zu lang, die Hintergrundsounds sind stimmungsvoll, die Geschichten lustig, es sieht hübsch aus und sogar mich hat (obwohl ich sie bedient habe) die App (bzw. Webseite) überhaupt nicht gestört, da sie im Prinzip nur das "Buch der Geschichten" mit Abschnitten zum Vorlesen ersetzt.

    Der einzige Wehrmutstropfen war, dass wir irgendwann nach einem Enterkampf eine eigentlich sehr lustige Szene zum zweiten Mal hatten, was dann natürlich eher für Augenrollen sorgte, aber das kann auch daher kommen, dass ich mich zwischendurch mal verklickt hatte und das Spiel neu starten musste. Vielleicht wäre das sonst nicht passiert (kann da irgendwer was zu sagen, ob das öfters passiert?).