Beiträge von koala-goalie im Thema „20.06.-26.06.2022“

    Regelheft Seite 9 bei "Atelier": "Ein Spieler kann auf jedes Atelierfeld jeweils nur eine Amke stellen

    Oh. :danke: Das ging mir dann bei der Erklärung durch die Lappen ... ich korrigiere also zu maximal 3 erfüllten Aufgaben.

    Wo denn noch?

    Redaktionelle Luft sah ich bei Folgendem:

    • Die schon erwähnte fehlende Spielerhilfe zur Erklärung der Symbole
    • Die Trennlinien für Gartenfläche gemäß der passenden Spielerzahl. Geht schon, kann man sich aber auch dabei erwischen die letzten drei Minuten über die Linie hinweg geplant zu haben. Deutlichere Linien oder sogar einen eigenen Plan auf der Rückseite hätte ich besser gefunden
    • Ich empfand die Ikonographie für Arbeiter und vor allem Soldaten etwas gewöhnungsbedürftig, weil so schmal ... und etwas arg simpel auf dem bunten Plan. Etwas, das griffiger ist und sich besser abhebt, hätte ich besser gefunden
    • Die Pheromonplättchen sind deutlich kleiner als die Hexfelder im Garten. Dss ist zwar praktisch zum Aufnehmen der Plättchen, aber wenn die Größeren etwas verrutschen muss man manchmal genau hinsehen welche Felder besetzt oder noch frei sind. Empfanden wir so als nicht optimal.
    • Ich hätte es gut gefunden, wenn die Larven eine andere Form bekommen hätten (kleine Zylinder) um sie besser von den anderen Ressourcen abzugrenzen. 3 von 4 farbigen Klötzchen sind vom Handling her gleich (Vorratskammer), die vierte anders.
    • Die Einsetzfelder für die Ammen empfand ich sehr gelungen. Schade, dass es für die Arbeiter im Bau keine gibt ... die großen Bereiche im Bau scheinen zu suggerieren, dass da beliebig viele rein dürfen
    • Die grafische Gestaltung der Spielerboards fand ich insgesamt gar nicht so gelungen (den Spielplan empfand ich als hübsch)

    Das sind alles nur (eigentlich unwichtige) Kleinigkeiten, aber in Summe ergab das eben den Ausdruck "Luft nach oben".


    Rajas oft he Ganges fängt die (historische) indische Kultur sehr gut ein

    Okay, ich nehm die Banane zurück und behaupte nur noch "das Thema ist etwas dünn". :P

    #MicroBrew

    Micro Brew ist ein Worker-Placement-Spiel für Zwei auf Kennerniveau. Es geht ums Bierbrauen und es sind Spielerboards und zentraler Einsetzspielplan als Bierfilzchen vorhanden (Alternativ auch über Karten.) Außerdem gibt's noch Karten für Bierrezepte, durstige Kunden und Ziele.

    Um das Bier zu Brauen schieben wir per Aktion Hopfen und Malze (Klötzchen) in unserem Kessel (Spielerauslage) hin und her und nehmen bei passender senkrechter Reihe die Klötzchen heraus und packen sie auf eine Rezeptkarte (Abfüll-Aktion). Jetzt noch ein paar Runden Gährung abwarten und dann damit einen Kunden glücklich(und zum Stammgast der eigenen Brauerei) machen.

    Besonderer Kniff ist die Möglichkeit auch in von der Mitspielerin besetzte Felder einzusetzen, die Mitspielerin erhält dann aber ihren Worker für einen Zusatzzug zurück.

    Wir haben zu zweit ca. 20 Minuten für die Regeln gebraucht und unsere Erstpartie in ca. 75 Minuten gespielt. (In schummrigen Kneipenlicht 8o ) Dafür, dass das Spiel in eine Hosentasche passt, hat das spielerisch und auch Komplexitäts-mäßig ganz schön was auf dem Kasten. Im Prinzip ist es ein Wettrennen um die Gäste mit passendem Bier zu versorgen. Dafür gibt's eigentlich zwei Hauptstrategien: Auf perfekte Rezepte für die Kunden warten oder sie per Reklame von irgendeiner Sorte zu überzeugen (kostet Geld, das man aber vorher über den Verkauf des Bieres eingenommen haben sollte).

    Ich zog mit der ersten Strategie den Kürzeren. Witziges Spiel, welches ich aber nicht selber brauche.


    #HeimlichUndCo

    In Sechserrunde als Absacker in ca. 20 Minuten. Es gibt acht Agenten, welche einen Tresor knacken wollen und dann entsprechend ihrer Platzierung auf einem Rundkurs Punkte bekommen. Jedem von uns gehört (heimlich) einer dieser Agenten, der soll natürlich am Ende ganz vorne stehen ... aber jeder darf jeden Agenten bewegen. Dazu erwürfeln wir uns Bewegungspunkte.

    Wir haben alle sehr defensiv gespielt und hätten im Großen und Ganzen nicht erraten können, wer welchen Agenten hatte. Das Spiel ist Social Deduction auf die absolute Essenz reduziert und als Absacker echt ziemlich witzig. Wir reden hier immerhin von einem Spiel in dem man effektiv nur einen W6 würfelt um Figuren vorwärts laufen zu lassen. Also ... war überraschend witzig.


    #RajasOfTheGanges

    Zu viert in ca. 2 Stunden. Für mich war es neu, ihr kennt es ja fast alle. Mich hatte es bisher nicht so interessiert, weil ... quietschbunter Workerplacer bei dem man Würfel in Siegpunkte tauscht ... aber ich wurde eines Besseren belehrt. Das Spiel hat was. (Welche Würfelfarbe soll es denn sein ...?) Und hat mir echt Spaß gemacht. Das Thema ist zwar Banane, aber hier stört mich das nicht und das Spiel ist durchaus hübsch gemacht. Gefällt und ich spiel das gerne wieder mit.


    #Myrmes

    Nach den Rajas wagten wir uns zu dritt an Myrmes. Hat mit Erklärung fast 2,5 Stunden gedauert. Für uns alle die Erstpartie. Ich hab es erklärt und schauten erst mal blöd aus der Wäsche ... so teuer ist das alles (neue Ammen, Aufgaben) ... und nur neun Runden Zeit. In der ersten Runde gab es einen Bonus auf Soldaten und ich nutze diese gleich zum Schlachten eines Marienkäfers und für eine vierte Amme. Die anderen zogen am Ende des ersten Jahres nach. Gegen Ende des zweiten Jahres erfüllte ich die erste Aufgabe und der Garten war quasi voll gepuzzelt. Im dritten Jahr zogen die anderen nach und leere Pheromonplättchen waren langsam etwas umkämpft. Am Ende hatten wir zweimal drei und einmal vier Aufgaben erfüllt. Der Gewinner landete bei ca. 90 Punkten, die anderen folgten zwischen 70 und 80.

    Das einhellige Fazit war: Das Spiel "hat was". Aber redaktionell ist da auch noch ordentlich Luft nach oben. (Ein Ameisenkönigreich für eine Spielerhilfe)

    Aber es ist auch ein ziemlicher Brainburner ... gerade in der Mitte wenn man bei der Ernte und den Atelier Aktionen viele Möglichkeiten hat ... es reicht dann ja nicht nur eine Runde gut zu planen. Hat Spaß gemacht und verstehe warum es hier in manchen Kreisen als Geheimtipp gilt.

    Eine Regelfrage hab ich noch: Darf ich in der selben Runde eine Atelieraktion auch mehrmals nutzen? (Also 2 Ammen erzeugen oder 2 Aufgaben erfüllen) oder jede nur einmal?


    #Cascadia

    Mit Freundin und Besuch zu dritt in ca. 40 Minuten. Wir spielten mit den A-Wertungen. Leider waren die Füchse bei allen Mitspielern wieder wenig beliebt. (Irgendwie fällt die Wertungskarte in der Spielersicht etwas ab. Muss mal selbst ausprobieren ob man den Füchsen nicht Unrecht tut ... ich hab das Gefühl das hätte im Spieletest auffallen müssen.) Das Spiel hat allen ordentlich Spaß gemacht. Insbesondere die Abrechnung war Spannend: Mitspieler 1 lag knapp bei den Tieren vorn, Mitspielerin 2 knapp bei den Landschaften. Der Sieg ging aber mit einem Punkt an mich weil ich noch einige Zapfen (mehr) übrig hatte. Wäre durchaus kein schlechtes Spiel des Jahres.


    #Scout

    Mit der Familie im Freibad. Zu viert und zu dritt. Diverse Runden ...

    Ich bin mittlerweile echt überzeugt, dass vier Spieler der Sweetspot ist. Zu fünft ist es noch besser als zu dritt, zu dritt ist aber immer noch in Ordnung. Zu dritt ist das Bauen einer großen Reihe zu steam, zu fünft würde das Spiel bei uns quasi immer über das Loswerden aller Karten beendet. Zu viert passiert beides gleichermaßen. Das gefällt mir am Besten. Obwohl ich Cascadia für keine schlechte SdJ Wahl halte, würde ich Scout den Titel immer noch mehr gönnen.