Viel mehr als das bietet das Spiel auch nicht. Wie gesagt, eine Kanban-Superlight Version, aber durchaus etwas für den nächsten Familienabend.
Ggf. hat Huutini auch eine andere Anleitung gelesen als ich, aber das ist definitiv kein Familienspiel. Ich habe gerade knapp anderthalb Stunden an der Anleitung gesessen, um die Regeln kurz zusammenzufassen. Es war von Vorteil, dass ich Kanban kenne, weil sich dann vieles wiederfindet. Ich frage mich aber echt, welche Familie (von denen keiner Expertenspieler ist), sich das aneignen wird.
Im Gegensatz zu „Mercado de Lisboa“ wurde nicht ein Mechanismus herausgenommen (und langweilig umgesetzt), sondern es fand nur ein Retheming statt und alle Möglichkeiten wurden etwas reduziert. Aber: Das ist immer noch Kanban. Und zwar nicht super-light, sondern „Kanban moderat“ in meinen Augen. Die Komplexität des Spiels hätte ich so bei BGG 3.3 gesehen, also definitiv kein Leichtgewicht.
Ehrlich gesagt hätte mich ein Kanban mit diesen Regeln noch etwas mehr gereizt. Das neue Spielzeugfabrik-Thema wird in meinen Augen der Komplexität nicht gerecht. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es einige frustriert, weil es so ein nettes Thema ist, aber sehr miteinander verwoben ist.
Der Solomodus mit Vilela liest sich sehr destruktiv (Vilela macht nur Sachen kaputt). Ich werde ihn aber noch testen, um meine Frustrationsgrenze auszutesten.
In Summe denke ich aber, dass da ein großartiges Spiel drinsteckt. Nur eben keines für Familien, sondern für Menschen mit mindestens Kennerspielniveau.
Gruß Dee