Beiträge von Dee im Thema „Bot Factory Lacerda“

    Ist mir erst beim Posten eingefallen und da ich die Regeln gerade nicht parat habe, bin ich mir unsicher, ob das nicht recht klar geregelt ist.

    Bei sowas hilft die Suche auf der Webseite des Verlags (in dem Fall Skellig) weiter. Oder BGG. Jedenfalls steht da: „Zusätzlich darfst du vor, während oder nach deiner Hauptaktion die auf dem Spielplan verfügbare Führungskraftaktion ausführen.“ Also kannst Du machen, wie Du magst.


    Gruß Dee

    Inzwischen ist das Spiel finanziert. Hingekriegt hat das Eagle Gryphon Games durch einen einfachen Trick: Gestern wurden Add-ons freigeschaltet, die man dazu kaufen kann. Konkret die bisherigen EGG-Spiele. Laut Kicktrack gab es so einen großen finanziellen Sprung um 30.000 Dollar (< 50% der bisherigen Summe), aber es kam nur 136 neue Backer dazu (< 10% der bisherigen Backer). Sprich, die bisherigen Backer haben einfach nur mehr Addons dazu genommen. Ich hätte es schöner gefunden, wenn sich das Spiel selbst getragen/finanziert hätte. Das hätte eher gezeigt, wie groß das Interesse an „Bot Factory“ ist.


    Gruß Dee

    denke das ist dann schon vom Alter her eher 10 oder 12+ - oder was würdest du so sagen Dee ?

    Laut Kickstarter ist es 14+. Das ist etwas übertrieben. 12+ eher. Je nach Spielerfahrung auch 10+.


    Aber: Wenn ihr nur zu zweit spielt und du die Bonusfelder und Nebenaktionen weglässt odee zumindest nicht extensiv nutzt, geht das Spiel sogar ab 8+. Sobald du siehst, dass dein Kind weiter vorausplant und auch Boni nutzt, kannst du da auch mitmachen. Wenn du ansonsten normal spielst, ziehst du ihn gnadenlos ab. Ggf. müsst ihr auch Sandras Strafe abmildern, weil das ohne Vorausplanung ggf. böse enden kann.


    Gruß Dee


    PS: Ninja'd von Huutini, der den gleichen Schluss gezogen hat, was mich freut. :)

    So, wir ( Smuntz und ich) haben gestern „Bot Factory“ gespielt. Mir hat es wesentlich besser als solo gefallen, weil man sich arg in die Quere kommt und ständig miteinander im Wettbewerb steht. Spieldauer lag bei 100 Minuten. Und extremes Vorausdenken und die Verzahnung bestätigen mich jetzt zum dritten Mal (1. Anleitung, 2. Solo, 3. Zweier), dass das nichts für einen Familienabend ist. Ganz im Gegenteil wurde die Essenz von „Kanban“ tatsächlich so gut herausgelöst, dass es sich teilweise von den Denkweisen auch so anfühlt. Das heißt: Mir gefällt es im Prinzip sehr gut. Aber: Aufgrund der niedlichen Verpackung suggeriert es ein Familienspiel. (Daran hänge ich mich wohl noch länger auf.)


    Ich überlege, ob es sich lohnt, das Spiel mit zu unterstützen. Ich besitze schon „Kanban“, aber die abgespeckte Form sagt mir tatsächlich sehr zu. Sogar so sehr, dass ich mechanisch „Bot Factory“ bevorzugen würde.


    Gruß Dee

    Nachdem ich Bot Factory jetzt dreimal solo gespielt habe, in Kurzform: Huutini hat Recht und auch wieder nicht. Mit „unteres Kennerspielniveau“ kann ich mich anfreunden, weil es ja tatsächlich nur vier Hauptaktionen gibt. Mit "Das kann man locker mit der Familie spielen." wiederum kann ich mich nicht anfreunden bzw. kommt das darauf an, ob die Familie aus Kennerspielern besteht oder aus einer normalen Familie.


    Da „Flügelschlag“ genannt wurde: Das empfinde ich einfacher. Gar nicht wegen der Aktionen, sondern weil „Bot Factory“ einfach zu viel Kleinkram dabei hat. Ja, es gibt nur vier Hauptaktionen. Jede dieser vier Hauptaktionen teil sich aber in drei unterschiedliche starke Einsatzfelder auf. Manche bringen dazu einen Bonus, manche kosten etwas extra. Neben den vier Hauptaktionen gibt es noch die Nebenaktion bei drei Boards, die es mit zu bedenken gilt. Und dann gibt es natürlich bei allen vier Boards noch Bonusaktionen (die kosten meist eine Sprechblase, aber nicht immer), wenn ich etwas hinlege, etwas wegnehme oder eine Linie überschreite. Dazu kommt ja noch Sandra, die jeweils eine Sonderaktion auf jedem Board macht. (Und Vilela ebenso, wenn ich die Solo-Bot-Aktionen mitzähle.)


    Daher bleibe ich dabei, dass „Bot Factory“ kein Familienspiel ist und das BGG-Gewicht bei 2.7 - 3.3 liegen wird. Dafür sind die Regeln viel zu kleinteilig. (Vergleich „Mercado de Lisboa“ hat 2,07. „Flügelschlag“ hat 2,45.)


    Gruß Dee

    Viel mehr als das bietet das Spiel auch nicht. Wie gesagt, eine Kanban-Superlight Version, aber durchaus etwas für den nächsten Familienabend.

    Ggf. hat Huutini auch eine andere Anleitung gelesen als ich, aber das ist definitiv kein Familienspiel. Ich habe gerade knapp anderthalb Stunden an der Anleitung gesessen, um die Regeln kurz zusammenzufassen. Es war von Vorteil, dass ich Kanban kenne, weil sich dann vieles wiederfindet. Ich frage mich aber echt, welche Familie (von denen keiner Expertenspieler ist), sich das aneignen wird.


    Im Gegensatz zu „Mercado de Lisboa“ wurde nicht ein Mechanismus herausgenommen (und langweilig umgesetzt), sondern es fand nur ein Retheming statt und alle Möglichkeiten wurden etwas reduziert. Aber: Das ist immer noch Kanban. Und zwar nicht super-light, sondern „Kanban moderat“ in meinen Augen. Die Komplexität des Spiels hätte ich so bei BGG 3.3 gesehen, also definitiv kein Leichtgewicht.


    Ehrlich gesagt hätte mich ein Kanban mit diesen Regeln noch etwas mehr gereizt. Das neue Spielzeugfabrik-Thema wird in meinen Augen der Komplexität nicht gerecht. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es einige frustriert, weil es so ein nettes Thema ist, aber sehr miteinander verwoben ist.


    Der Solomodus mit Vilela liest sich sehr destruktiv (Vilela macht nur Sachen kaputt). Ich werde ihn aber noch testen, um meine Frustrationsgrenze auszutesten. ;)


    In Summe denke ich aber, dass da ein großartiges Spiel drinsteckt. Nur eben keines für Familien, sondern für Menschen mit mindestens Kennerspielniveau.


    Gruß Dee