Beiträge von MetalPirate im Thema „Auch Backerkit steigt ins Crowdfunding ein“

    Naja, ich bin eh mittlerweile Crowdfundingmüde (geiles Wort) und ich glaube in der momentanen Lage eine weitere Plattform zu gründen ist vielleicht nicht das cleverste.

    Viele Kunden, gerade in Europa, sind vielleicht "crowdfundingmüde", aber das muss man auch aus Anbietersicht betrachten. Crowdfunding entwickelt sich doch zum normalen (Vor)verkaufskanal mit wiederholten jährlichen Kampagnen, bei denen jedes halbwegs erfolgreiche Spiel noch X Mal später wieder für teures Geld gekauft werden kann. Vorabfinanzierung samt Risikoabwälzung auf den Endkunden samt Einsparen der Margen für Händler und Vertrieb macht Crowdfunding für die Verlage auch in Zukunft noch sehr attraktiv, also verdienen die Plattformanbieter in diesem Business auch in Zukunft noch gut mit.

    Bis zum Anschlag aufgemotzte Brettspiele werden auch in Zukunft noch verkauft werden. Und wenn der Pledge Manager Anbieter noch Crowdfunding mit dazunimmt, ist das keine große oder risikoreiche Investition für ihn. Also it's logisch, das zu tun, speziell nachdem man jetzt sagen kann, dass Kickstarter sein Quasi-Monopol als Werbeplattform für Crowdfunding-Projekte verloren hat.

    Die Verlierer der Entwicklung sind der klassische Spielehandel (-> der Umsatz, der anderswo gemacht wird, fehlt dort), Kickstarter (-> Entwicklung zum Pledge Manager als Geschäftsträger verpennt) und Kleinverlage ohne ausreichende Kundenbindung (-> werden untergehen in einem Geschäft, das sich auf "die Großen" konzentrieren wird).