Beiträge von Ernst Juergen Ridder im Thema „06.06.-12.06.2022“

    Ein kurzer Abriss der letzten Spiele:


    Perseverance Episoden 1&2 (4 Partien)


    Darüber habe ich schon kurz berichtet. Mir gefällt Episode 2 schon deshalb besser, weil man als Spieler mehr "erlebt".


    Katharina - Die Städte der Zarin (1x zu zweit)


    Gegenwärtig könnte man das als thematisch eher unglücklich ansehen, gerade wegen historischer Zusammenhänge, aber man mag sich damit "trösten", dass das Spiel als Spiel trotz seines Titels nicht thematisch ist. Da geht es eher abstrakt zu.


    7 Wonders Architects (1xzu zweit)


    Das ist hinlänglich bekannt, denke ich. Reißt keine Bäume aus, hat aber Spaß gemacht.


    Garum (1x zu zweit)


    Ein recht einfaches Spiel um die Fischsauce der römischen Antike. Das ist aber auch eher abstrakt, hat sich nicht nach Brauen von Fischsauce angefühlt.


    Ragusa (1x zu zweit)


    Ein Spiel, das mir auch nach 3 Jahren immer noch gut gefällt. Der Spielplan stellt die Stadt mit Vorland dar. Außen besorgt man sich Ressourcen, wovon es sechs verschiedene gibt, zwei braucht man zum Bauen, drei kann man in der Stadt mit entsprechenden Betrieben zu Waren weiterverarbeiten und Fisch braucht man auch noch (für Punkte und zum Tauschen).

    Interessantester Aspekt des Spiels ist die Art der Ressourcengewinnung. Man "hat" eine Ressource, wenn man Zugang zu ihr hat. Zugang bekommt man durch Bauen von Häusern, was wiederum Holz(außen)/Stein(in der Stadt) kostet. Bekommt man Zugang zu einer Ressource, kann man sie auch sofort für den Bau des Hauses, das den Zugang verschafft, verwenden. Jeder Bauplatz hat in der Regel Zugang zu drei Ressourcen. Anfangs hat man keine Ressourcenzugänge. Bauplätze sind auf den Eckpunkten sechseckiger Felder. Baut man so, dass der Bauplatz nur an Hexfeldern des Vorlands liegt, braucht man zum Bauen Holz und zwar so viel Holz, wie man mit dem neugebauten Hause dann an dem Hexfeld insgesamt Häuser hat. Als erstes Haus kann man nur eines im Vorland bauen, dessen Bauplatz Zugang zu Holz gibt, das man dann schon für diesen Bau nutzen kann. So arbeitet man sich vor, bis man genügend Zugänge zu Holz und Stein hat, um angrenzend an die Stadt und später in ihr bauen zu können.


    Belfort (1x zu zweit)


    Das Spiel hat schon 11 Jahre auf dem Buckel und gefällt mir immer noch. Letztlich geht es um Mehrheiten in den Stadtteilen und an Figuren (davon gibt es drei Sorten). Als Arbeiter einsetzen kann man Elben und Zwerge, die bei der Rohstoffgewinnung unterschiedliche Fähigkeiten haben, Elben sorgen für Holz, Zwerge für Stein, je ein Elb und Zwerg zusammen für Metall und sowohl Elben als auch Zwerge können Gold beschaffen. Man kann viel bauen. Viele der Gebäude sind aber ganz oder teilweise nur nutzbar, wenn sie dauerhaft mit Kobolden/Gnomen besetzt sind, die man sich erst beschaffen muss.


    Die Erbauer von Teotihuacan (1x zu zweit)


    Ein taufrisches (jedenfalls in der deutschen Ausgabe), eigenständiges Spiel, das den Eindruck des kleinen Bruders von Teotihuacan macht. Inwieweit der Eindruck zutrifft, kann ich noch nicht beurteilen, weil ich Teotihuacan noch nicht gespielt habe; das werden wir morgen nachholen.


    Man baut auf einem eigenen Tableau Holz-, Stein- und Gold-Produktionsstätten. Die Erstproduktion findet dabei sofort beim Bauen statt und die Ressourcen werden auf das Tableau angrenzend an das Produktionsgebäude gelegt und von dort aus ausgegeben. Außerdem kann man drei verschiedene Tempel bauen, wofür man Verehrungsplättchen bekommt, die einem Punkte und/oder Aktionen bringen können. Schließlich baut man an der Pyramide. Natürlich geht es um Punkte, von denen man schon einige im Spiel für dieses oder jenes bekommt. Wichtiger sind aber die Punkte, die man (auch im Spiel) durch Erfüllung von Verehrungsplättchen bekommt. Am Ende gibt es noch eine Schlusswertung, bei der es sehr viele Punkte geben kann, wenn man für gute Kombinationen von Pyramidenplättchen und Tempeln gleicher Farbe gesorgt hat.


    Für mich als thematisch orientierten Bauchspieler nicht so ganz mein Element, deutlich mehr für Optimierfreaks wie meine Frau einer ist. Optimieren kann ich zwar auch, mag aber langes Grübeln nicht. Da treffe ich doch lieber aus dem Bauch heraus notfalls eine Fehlentscheidung, anstatt lange herumzurechnen, was mir wohl mehr Punkte bringen könnte. Die Aufgabenstellung im Spiel macht Spaß, sofern der zeitliche Grübelaufwand sich in "vertretbaren" Grenzen hält.