Beiträge von misterx im Thema „Atiwa- Neuer Uwe Rosenberg Titel“

    Ich bin jetzt nach Partie zwei ein wenig ernüchtert.


    Erneut recht gut die Maschinerie auf dem Board ans Laufen bekommen und dann in den letzten Runden noch die Population angeschoben. Jetzt ein übles aber.


    In der 4er Runde ging einer ab Runde 4 bereits nur noch auf Golderhalt. Die Maschine lief, Landschaft genommen, Gold eingesammelt. Am Ende stand er mit 110 und deutlichem Vorsprung da. Ich hatte in der ersten Partie das Gefühl, hm 10 Gold für 13 Kleinstadtpunkte. Hebel 1,3.

    1 Gold für 3 Dorfpunkte. Hebel 3,0. warum sollte ich da mehr Population haben wollen, die dann auch noch ernährt werden muss und Ressourcen zieht. Dieses Mal genau das ausprobiert und dieses gebaut, mit 92 sah das jetzt nicht erquucklich aus, und das obwohl ich meine Engine bis knapp unter Anschlag hatte.


    Nach Diskussion dazu, Überlegung, dass es sich u.U. besser und knackiger spielt, wenn man für Verschmutzung -1 Punkt und Gold am Ende 0 Punkte wert ist. Nur dann lohnt es den Wandel durchzuführen um mit einer Aktion aus 10 Gold = 0 Punkt möglichst viel Outcome in Form von 13 Punkten zu generieren.


    Für mich erstmal eine BGG Abwertung auf 6,6 - mal sehen ob jene Hausregel es rettet.


    Wir sind da euren Erkenntnislagen?

    Hier mal mein 4er Partie Eindruck.


    Fazit vorweg : typischer Rosenberg mit neuem Anstrich.


    Jede Menge WP Felder mit simplen Aktionen, erhalte Ziegen und/oder Siedler u/o Gold u/o Bildung u/o Fledermäuse u/o Plättchen mit Landschaft u/o Steppendingsbumstiere die so aussehen wie, aber keine Schweine sind.


    In allen Mischformen, evtl auch mal Gold abgeben für eine bessere Aktion wie zNsp Dorfausbau. 7 Runden lang.

    Erster schöner neuer Anstrich, die 7 Runden die über Verschiebung von Abdeckplättchen erzeugt wird und so immer andere Kombis zum Aufgedruckten ergeben. Darunter die Vermehrungsparameter, die zwar starr sind, aber sukzessive ansteigen.


    Da wo ich dann freudigst überrascht wurde vom Spiel, ist die Fahrt die die eigene Engine aufnimmt, da kommt man an einem FeelgoodEffekt quasi selbst wenn man wollte nicht vorbei. Flughunde aufscheuchen braucht Frucht auf Baum, Flughundhinterlassenschaft lässt neuen Baum wachsen. Gleiches gilt für die Schweine, dort aber schwieriger. Je mehr Bäume ausliegen, desto mehr Früchte wachsen, je mehr Früchte wachsen, desto mehr Flughunde werden angelockt und der Kreislauf schließt sich. Parallel dazu die schicke Einbettung der Bildung der Familie.

    Familie ungebildet, kann Flughund essen (sagt da wer Ebola-Erweiterung? 😉 ) geht Gold schürfen, macht aber Umwelt und Tableau kaputt. Gebildete Familie mag Flughunde nicht mehr, weiss aber es ist gut sie unterzubringen und erwirtschaften Gold, ohne Verschmutzung.


    Beides zusammen geben einen schönen rundwirkenden Kreislauf, den man mit seinen 3 Dudes in 21 Aktionen durch simple Aktionsfelder anstoßen kann.


    Hat mir in Summe gut gefallen, mit 99-98-96-95 ging unsere, aber auch die Nebentischpartie sehr knapp aus. Obwohl zwar jeder andere Pfade beschritt. Ich mit 5 Orte und 2 Landschaftsfeldern den Kreislaufplan fast komplett leergespielt habend gewonnen, die Zweitplazierte hatte 3 Orts und 9 Landschaftsfelder und setzte weniger auf Bildung, hatte aber auch den Platz dafür.


    Das dann mit einem hohen thematischen Faktor, den man in der Form, finde ich, häufiger in Euros antreffen sollte.


    Den Haken den ich sehe ist der, dass es sich schnell abnutzen könnte. Der Aktionsplot ist stark gerailt. Außer den beiden Differenzierungsmöglichkeiten (s.o.) bietet es nicht so sehr viel Breite, gefühlt habe ich nach der einen Partie im Spiel alles gesehen was es strategisch zu sehen gibt.


    Für mich - der im Kaliber Brass, Gaia, UWC, Woodcraft, Teoti, Skymines daheim ist - dennoch eine gute 7,2 wo ich dann und wann gerne erneut mitspiele.