Beiträge von Hiderk im Thema „Hirnzwirbler sind toll, aber ab wann ist zu viel zu viel? Und welche Titel haben dich an den Rand der Verzweiflung getrieben?“

    Ich persönlich stehe ja auf komplexe Spiele und die Spiele sind mir häufig nicht komplex genug. Nennen möchte ich #18xx und #RoadsandBoats . Aber auch Wargames können eine tolle Komplexität haben, die ich noch nicht genügend erkundet habe. Beispiel ist zB #OCS

    Klar sind die Spiele auslaugend, aber genau das gehört für mich zu einem guten Spielgefühl. IdR spielen wir deswegen auch nur einmal in der Woche ein Brettspiel, was den halben Tag dauert.


    Anstrengend finde ich eher die Euro-Alle-Wege-Sind-Gut-Und-Geben-Punkte-Spiel. Die Spiele sind mir so undurchsichtig, ich fühle mich so aufgeschmissen und erbringe auch darin viel schlechtere Leistungen, dass ich beim Denken z.B an #Azul oder #Tzolkin verzweifle im Gegensatz zu einem interaktivem überkomplexen Logistiknetz in #RoadsandBoats . Mir hilft es ungemein, wenn Strafen und Belohnungen fest definiert sind, nicht alles Punkte gibt und es somit eine erhöhte Klarheit über das Ziel gibt.


    In unsere Spielegruppe gibt es eine Bauchspielerin und bei ihr ist es genau andersherum. Sie ist in Spielen wie #Azul oder anderen Punktesalatspielen wie #BurgenvonBurgund nicht zu schlagen, während ihr Ziel bei den sehr schwerfälligen Spielen ist, nicht letzte zu sein und sie viel schneller von den Spielen ausgelaugt ist. #RoadsandBoats ist da lustigerweise eine Ausnahme, weil man in dem Spiel auch hervorragend kurze Ziele setzen kann und es ein taktischen Reiz besitzt.


    Ich denke, was wichtig ist, ob ein ein Spiel anstrengend und überfordernd wirkt, ob man Strukturen in einem Spiel erkennt, darauf adäquat reagieren kann und das Gefühl von Selbstwirksamkeit bekommt. Es gibt unterschiedliche Spielertypen die unterschiedlich auf unterschiedliche Strukturen reagieren können. Auch ist die Motivation wichtig, wieso man ein Spiel spielt.