Beiträge von FischerZ im Thema „04.04.-10.04.2022“

    Leider immer noch im kleinen Rahmen und zum Glück wieder

    Descent - Legenden der Leiden..ähm...Finsternis (zu zweit)

    Es ging mal wieder hinab in die Tiefen der Finsternis - wobei dies ein Oberflächenszenario war.
    Auch dieses hat uns wieder sehr gut gefallen, da es einige Irrungen und Wirrungen hatte, wobei es offensichtlich war, wonach wir suchten.

    Trotzdem die Szenarien mittlerweile nicht mehr unter 3 Stunden dauern, hat es wieder viel Spaß gemacht und insgesamt haben wir jetzt etwas über 50 Stunden auf der Uhr.

    #DescentLegendenderFinsternis bleibt bei einer :10_10: bei BGG.

    Meeples&Monsters (zu zweit)

    Vom Autor der Champions of Midgard - Ole Steiness - kommt ein kleines "Meeple-"-Workerplacement-Bagbuilding-Spiel namens #MeeplesAndMonsters (schon wieder ein "Sack-Greif-Spiel", nachdem letzte Woche ja mit den Schattenreichen von Valeria auf dem Tisch war....da wird sich doch bei mir nicht ein Muster einstellen?!).

    Wir versuchen mittels verschiedener Meepletypen, auf unsere Stadt anstürmende Monster zu besiegen und damit Siegpunkte zu erfüllen.

    Hierzu stehen uns am Anfang nur einfache Bauern und sogenannte "korrumpierte" Einheiten zur Verfügung - die letztgenannten beteiligen sich aber nicht an unserem Kampf und behindern uns nur durch Nichtstun.

    Allerdings müssen wir schauen, dass wir schnellstmöglich bessere Einheiten erhalten. Dazu bauen wir in den ersten Runden unsere Stadt aus und erstellen uns damit die Aktionspunkte für das komplette Spiel - es gibt hierzu etliche verschiedene Zusatzbauten für insgesamt 8 freie Felder. Somit ist die Stadt bei jedem Spiel immer etwas anders ausgestattet.

    Dazu gibt es auch noch 7 feste Standardfelder, wovon man die zwei Baufelder nur am Anfang benötigt, bis alle Baufelder besetzt und diese Felder damit obsolet sind.

    Wir können neue Einheiten rekrutieren, Einheiten umwandeln und Einheiten ausbilden und es gibt insgesamt 5 verschiedene Arten von Einheiten: Bauern, Kämpfer, Ritterinnen, Kleriker und Magierinnen.

    Diese sind mit Level 1 noch sehr einfach gestrickt, können aber mittels Ausgabe von Siegpunkten auf Level 3 und somit mit Spezialfähigkeiten ausgestattet werden.

    Außerdem gibt es noch Zusatzeinheiten wie Schamanen, Ranger und Paladine, die allerdings nur durch Spezialgebäude oder als Monsterbelohnungen zur Truppe stoßen.

    Die Runden laufen in 3 verschiedenen Phasen ab und nacheinander ab:

    In der Entwicklungsphase baut man neue Gebäude (so lange es Bauplätze gibt) und levelt seine Grundeinheiten (außer den Bauern) hoch.

    In der Hauptphase nutzt man die entsprechenden Gebäudefelder um neue Einheiten zu generieren oder Monster zu bekämpfen.

    In der Ziehphase schiebt man seine in den vorigen Runden genutzten und eventuell neu rekrutierte Meeple in seiner Taverne zum Rasten ins Bett und zieht für die nächste Runde 4, 5 oder 6 neue Meeple aus dem Beutel.

    Sollte man keine Einheiten mehr im Beutel haben aber noch neue ziehen müssen, kommen alle im "Restroom" befindlichen Einheiten wieder zurück in den Beutel und man zieht die restlichen nach.

    Um viele Siegpunkte zu generieren hat man nicht nur die Möglichkeit Monster zu erschlagen, sondern auch Quests zu erfüllen. Diese können am Ende des Spiels eingelöst werden oder eventuell auch bei direkter Erfüllung der Voraussetzungen während man am Zug ist.

    Sollte man sie nicht erfüllen können, hagelt es Minuspunkte.

    Außerdem bringen sie bei Erfüllung nicht nur Siegpunkte sondern eventuell sogar permanente Verbesserungen, die man an irgendeine seiner Basiseinheiten legen kann.

    Das Spiel geht so lange, bis das Dunkle Konzil erschienen ist (beim Auffüllen der Monster zieht man die dritte "Das dunkle Konzil erscheint"-Karte) und kann sich dann auf die 4 Oberbosse konzentrieren, die nochmal sehr viele Siegpunkte geben, wenn man die richtigen Einheiten zur Verfügung hat, denn die Oberbosse sind auch recht stark.

    Nach zwei weiteren Runden in denen man hauptsächlich gegen die Mitglieder des Konzils kämpft (nettes Gimmick: man kämpft gegen "Balsa Doom", den Tulsa Doom aus dem Film Conan der Barbar!) werden die Questkarten mit Spielendebedingung ausgewertet und letzte Siegpunkte vergeben oder genommen (bei Nichterfüllung).

    Wer danach die meisten Siegpunkte hat, hat sich als würdig erwiesen, die Stadt als Oberhaupt weiter zu regieren (oder so ähnlich....).

    Ich bin ehrlich: Ich habe von #MeeplesAndMonsters nicht viel erwartet - ein kleines nettes Spiel für meinen Sohn und mich an einem verregneten Sonntagnachmittag.

    Bekommen habe ich ein durchaus interessantes Spiel mit interessanten Kniffen.

    Mir gefällt das Artwork, welches alles in Meepleform gehalten ist und auch im Namen meist einen Bezug zu "Holz" hat - auch wenn es recht einfach und sehr bunt gehalten ist.

    Mir gefällt, dass die Meeple sämtlich alle bedruckt sind (auch wenn dies nur einseitig ist - aber dadurch kann man sie bei schlechten Lichverhältnissen auf die andere Seite drehen um den Unterschied bei beispielsweise gelb und weiß besser zu erkennen (lacht nicht, genau dies passiert wie oft....zumindest bei unseren Lichtverhältnissen im Spielzimmer, da die bedruckte Seite doch etwas spiegelt).

    Mir gefällt der Bagbuilding-Aspekt, das Aufleveln der Einheiten, die verschiedenen Arten der Einheiten mit ihren Sonderfähigkeiten und die Varianz der Stadt mit ihren WP-Punkten und Möglichkeiten.

    Die Interaktion ist recht wenig vertreten, da einem in seiner Runde alle Aktionen zur Verfügung und eben nicht durch den Mitspieler versperrt werden. Es gibt zwar 1-2 sogenannte "King of the Hill"-Punkte auf die man seinen Meeple stellen und sollte man danach wieder am Zug sein, auch positive Effekte dadurch erzielen kann, aber das ist auch schon fast die höchste "Interaktion" (auch wenn es keine richtige ist).

    Na klar, durch das Wegschnappen der Monster hat man ebenfalls sowas wie "interaktion", aber so richtig ist es das auch nicht.


    Neutral würde ich sagen ist hier der Glücksfaktor durch das Bagbuilding und die ausliegenden Monster mit ihren unterschiedlichen Belohnungen und Siegpunkten zu bewerten, denn wenn es mal blöd läuft, kann man mit seinen aus dem Sack gezogenen Meeples gerade mal nicht so gut punkten.

    Aber das lässt sich relativ gut aushalten, ist meiner Meinung nach nicht so tragisch und gehört bei solch einer Mechanik dazu.

    Negativ bewerte ich die Spieldauer. Wir haben insgesamt 3 Stunden davor gesessen....wobei dies das Erstspiel war und vieles noch überdacht und nachgeschaut werden musste.

    Trotzdem hängt die Länge des Spiels massiv davon ab, wie schnell man sich durch den Stapel an Monstern arbeitet. Wir haben es erstmal gemächlich angehen lassen und sowohl unsere Einheiten als auch die Stadt in Ruhe ausgebaut und erkundet.

    Sollte man hier schnell sein, kann die Partie auch schneller laufen - man ist also ein wenig auch selbst schuld, wenn es "mal wieder länger dauert".

    All zu viel kann man hier jedoch nicht raus holen (denke ich), denn die Monster haben ja verschiedene Level und werden mit jedem Level stärker. Somit muss (!) man am Anfang die Zeit aufwenden um seine Meeples entsprechend vorzubereiten.

    Und dann kommt es natürlich auch noch darauf an, dass man sich die richtigen Meeples aus dem Beutel zieht, was auch ein wenig Vorbereitung bedarf.
    Denn wenn man zu viele Bauern in seinem Beutel hat muss man sich nicht wunden, wenn man diese auch vermehrt zieht und zu schwach für die ausliegenden Monster ist....aber dies ist ja der Grundmechanismus bei einem "Sack-Greif-Spiel".

    Wir fanden es beide interessant und trotz der 3 Stunden Spieldauer recht kurzweilig. Die gegnerischen Züge sind (normalerweise) recht schnell vorbei, da man sich am Ende seines Zuges ja bereits die zur Verfügung stehenden Meeple für seine nächste Runde anschauen und überlegen kann, was man damit sinnvoll anstellt.

    Das Dilemma beim aufleveln seiner Basiseinheiten ist spannend, denn man verzichtet ja schon auf einige Siegpunkte, die man dazu ausgeben muss.

    Die Sondereigenschaften der Basiseinheiten sowie die Zusatzfähigkeiten durch besiegte Monster oder Quests haben uns ebenfalls sehr gefallen, weil sich dadurch immer eine individuelle Einheit erstellen lässt, die in jedem Spiel anders ist.

    Insgesamt haben uns die #MeeplesAndMonsters doch überraschend viel Spaß gemacht und es war spannend bis zum Schluss.

    Deshalb vergebe ich bei BGG für das Erstspiel auch vorsichtige :6_10: bei BGG - mal sehen, wie die nachfolgenden Spiele aussehen und vor allem, wie sich die Erweiterung der Turmbauten (die wir jetzt nicht drin hatten) spielt.

    Valeria - Königreich der Karten (zu zweit)

    Mit meiner Frau probierte ich dann noch die beiden Erweiterungen (Schattental und Feuer&Eis) aus.

    Wieder tolle unterschiedliche Einheiten die doch wieder ein anderes Spielgefühl ergeben als das Basisspiel.

    #ValeriaKönigreichDerKarten hat dadurch eine wahnsinnige Varianz, die aber in jeder Konstellation der Karten Spaß verspricht.

    Auch wir hatten soviel Spaß, dass meine Frau nach der ersten sogar und absolut unüblicherweise direkt einer zweiten Anschlusspartie zugestimmt hat!

    Obwohl ich beide recht knapp verloren habe, hatte ich meinen Spaß und auch meine Frau - als absolute höchstens Gelegenheitsspielerin - war begeistert.

    Somit bleibt Valeria - Königreich der Karten bei mir auf jeden Fall bei einer :9_10: - den letzten Punkt erhält es, wenn die beiden Sondererweiterungen "Blutrote See" und "Dunkelschreck" ebenfalls so gut sind!!