Buntes Allerlei der letzten Wochen:
Paleo:
Das hatte ich ja mal, war einigermaßen frustriert, weil ich keinen Zugang dazu gefunden habe, obwohl ich es von Thema her schon interessant fand. Mittlerweile gibt's ja eine Erweiterung, so dass ich es nicht lassen konnte. Ich habe also Grundspiel und Erweiterung gekauft und dann mit dem Grundspiel losgelegt.
Eine Partie zu zweit, Module A+B: Das war wieder ein Reinfall, 5 Totenköpfe, 2 Bildteile. Wo ist da bloß der Zugang?
Eine Partie solo, Module A+B: 0 Totenköpfe, 5 Bildteile. War ich solo jetzt besser? Glaube ich nicht. Ich wollte einfach mal zum Ende kommen. Also habe ich ich ganz konsequent die Missionskarten ignoriert. Jetzt bitte kein Aufschrei, damit machte ich doch das ganze Spiel "kaputt"; nein, für mich hat sich das "gut" angefühlt, zudem ich in der konkreten Partie die Missionskarten hätte erfüllen können, wollte ich aber einfach nicht. Und dann das Würfelglück/-pech, das kann schon wirklich krass sein: Ich habe bei einer Gelegenheit, bei der ich nach Abgabe von 4 Karten mit 2 Würfeln nach Hilfe rufen durfte, neun mal gewürfelt, um endlich die 1 fehlende Geschicklichkeit zu erwürfeln.
Ich frage mich, wie man im Grundspiel mit den Modulen A+B solche Schwierigkeiten haben kann, regelkonform zu einem "siegreichen" Ende zu kommen. Vermutlich machen wir etwas grundlegend falsch. Alles in allem haben wir jetzt insgesamt 5mal die Module A+B gespielt, ohne auch nur ein einziges Mal regelkonform gewinnen zu können. Das liegt möglicherweise nicht am Spiel, andere können es ja. Vielleicht ist das wirklich nicht mein Spiel. Ich bin auch nicht der Spielertyp, der ein Szenario x-mal zu spielen bereit ist, bis er es endlich schafft.
Agricola - Die Bauern und das liebe Vieh (BigBox):
Ein Spiel für zwei (wie das Familienspiel ohne Karten, aber mit Plättchen). Wir haben das erweiterte Spiel mit 8 zusätzlichen Sondergebäuden gespielt. Das habe ich mit 3 Punkten Rückstand verloren. Es ist halt Agricola und meine Frau ist, anders als ich, Agricola-Fan. Sie hat das große Agricola, ich weiß nicht wie oft, mit dem iPad rauf und runter gespielt. Wenn ich Agricola spiele, dann ihr zuliebe, auch wenn ich weiß, dass ich bestenfalls mit sehr viel Glück gewinnen könnte.
Architekten des Westfrankenreichs (zu zweit):
mit Ära der Handwerker.
Zu dem Spiel muss man wohl nicht viel sagen. Einfach schön.
Tungaru (zu zweit):
Das haben wir nur angespielt über insgesamt zwei Runden. Sehr interessantes Spiel fanden wir. Haben es bisher leider noch nicht vollständig gespielt, das kommt aber sicher noch.
Catan - Das Würfelspiel (zu zweit):
Nicht aufregend, ganz nett, wenn man keine Zeit hat.
Agropolis (2x solo):
Eine Solo-Puzzle, das man auch zu mehreren spielen kann. Spielt sich ähnlich wie Sprawlopolis, mit dem man es auch kombinieren kann. Normalerweise hat man 15 Karten, alle zeigen auf einer Seite die vier Hoftypen in unterschiedlicher Zuordnung zueinander. Auf der Rückseite sind es Aufgabenkarten, die vorgeben, wofür man zusätzlich Punkte bekommt. Drei der Karten werden als Aufgaben ausgelegt, eine weitere Karte als "Hof". Mit den anderen spielt man dann. Mit "Ich baue meinen Hof" hat das schlicht nichts zu tun, es ist eine reine Denksportaufgabe. Muss man Lust zu haben und fit für sein. Abends im schon angemüdeten Zustand wird das bei mir nichts.
Dungeons, Dice & Danger (solo und zu zweit):
Davon haben wir insgesamt schon 12 Partien solo und zu zweit gespielt. Ein ganz unterhaltsames Würfelspiel mit vier verschiedenen Plänen und ein wenig indirekter Interaktion. Ich habe hier in den Bewertungen etwas (wenig) dazu geschrieben.
Bronze (zu zweit):
Ein schon etwas "älteres" Spiel von 2017 mit variablem Spielplan. Es thematisch zu finden, erfordert schon eine gewisse geistige Bemühung. Eine der Hauptmechaniken erinnert mich an Egizia, das ich sehr schätze. Bei Egizia fährt man mit seinem Boot den Nil entlang und führt an der Landestelle eine Aktion aus; man kann so weit fahren, wie man will, darf aber Aktionen, an denen man vorbeigefahren ist, ist nicht mehr spielen. Bei Bronze zieht man durch eine Landschaft, darf so weit ziehen, wie es gerade maximal möglich ist, darf dann aber nicht mehr "rückwärts" spielen. In beiden Spielen hängt die Entscheidung, warum man wie weit zieht, halt von den Umständen und der Gewichtung ab, die man ihnen beimisst. Das ist durchaus spannend, in Egizia aber doch etwas bedeutsamer.
The Border (2x zu zweit):
Ein Roll&Write-Spiel mit Farb- statt Zahlenwürfeln. Mal ein wenig anders. Der Plan zeigt neun Gebiete, deren Grenzen in Farbbereiche untergliedert sind. Für das vollständige Umschließen eines Gebiets gibt es Punkte, wer das zuerst schafft, bekommt mehr Punkte.
Es würfelt der aktive Spieler mit 5 gleichen Würfel. Dann hat der aktive Spieler eine Aktion. Dabei darf er nur Würfel benutzen, mit denen er einen Farbbereich vollständig abschließen kann. In allen Farben gibt es, unterschiedlich auf den Plänen der Spieler verteilt, Bereiche der Länge 2-5.
Würfel, die der aktive Spieler nicht nutzen konnte, können dann die nicht aktiven Spieler nutzen, wobei diese dabei keinen Farbbereich abschließen müssen, also auch einen nur beginnen dürfen. Dafür haben sie die Einschränkung, dass sie nur Farbfelder nutzen können, an denen sie schon angrenzen.
Kann der aktive Spieler alle fünf Würfel nutzen, dürfen die nicht aktiven Spieler einen dieser Würfel ihrer Wahl nutzen. Kann der aktive Spieler keinen Würfel nutzen, dürfen die nicht aktiven Spieler sie alle benutzen.
Wirklich ganz unterhaltsam.
Lux Aeterna (2x solo):
Ein Solo-Kartenspiel von Tony Boydell, dem Autor von Snowdonia.
Man versucht, einem schwarzen Loch zu entkommen. Es wird in "Echtzeit" gespielt, will sagen, man hat 10 Minuten, oder "einfacher" 15 Minuten, die Aufgabe zu lösen.
Wenn man das Spiel und seine Karten nicht kennt, ein für mich nicht leistbares Unterfangen. Ich habe beim ersten Versuch 29 und beim zweiten 21 Minuten gebraucht, also "offiziell", will sagen regelkonform, verloren. Die Aufgabe scheint mir, egal wie die Karten kommen, lösbar, jedenfalls ist mir das in beiden Partien gelungen. Das Problem liegt nicht darin, dass man zu "blöd" ist, sondern darin, dass man (ich!) viel zu wenig Zeit hat; die richtigen Entscheidungen müssen schnell getroffen sein, um die Zeit einzuhalten.
Thematisch betrachtet passt das Zeitlimit schon, aber ich denke wohl dafür zu langsam. Nun ja, ich führe ja auch nicht als einsamer Pilot ein Raumschiff in die Nähe eines schwarzen Loches, um mich der Gefahr auszusetzen, darin zu verschwinden.
Libertalia - Winds of Galecrest (2x zu zweit):
Auch wenn man hier im Forum zu dem Spiel außer Anmerkungen zur Grafik und zum Preis kaum etwas lesen kann, halte ich mich hier mit näherer Beschreibung erstmal zurück, bis ich den Solomodus ausprobiert habe, den das alte Libertalia nicht hatte.
Der Spielplan hat zwei verschiedene Seiten (ruhig und Sturm) und zusätzlich gibt es Plättchen, mit denen man die vorgedruckte Auslage der Beuteplättchen verändern kann. Die 2-Spieler-Regel weicht von der Mehrspielerregel etwas ab.
Hier zunächst mal nur: Wir fanden das Spiel zu zweit gut. (Edit: Da trog die Erinnerung, s. weiter unten).